Mittelhochdeutsch übersetzen

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Aelthred

Guest
Hallo lieber Admin, liebe Mods und liebe Forenmitglieder, seit ich gestern auf dieses Buch mit den originalen Texten des deutschen Ordens gestoßen bin, übe ich mich mal wieder im aktiven Übersetzen von mittelhochdeutschen Schriften. Nachdem ich dann gestern ein paar Stunden lang wild am blättern und übersetzen war, kam mir eine spontane Idee: Die Idee: Ich dachte so bei mir, ob es vielleicht möglich wäre einen Thread im Forum zu eröffnen, in dem mittelhochdeutsche Texte veröffentlicht werden, die es dann zu übersetzen gilt. (die Idee habe ich aus diversen Internetforen adaptiert, in denen User Texte in Fremdsprachen einstellen, die es dann zu übersetzen gilt) Sinn und Zweck des Ganzen: Wir alle lesen ja immer wieder Slogans wie "Stoppt Marktsprech" o.Ä... Ich würde dies als passiven Wiederstand bezeichnen, da man ja nicht einen aktiven Gegenvorschlag dazu macht, der wirklich gegen Marktsprech arbeitet. Meiner Meinung nach fehlt ganz einfach vielen Darstellern das Verständnis für die damalige Sprache, weil man größtenteils nur Texte ließt, die von Professoren, Doktoren usw. bereits übersetzt wurden (was ja auch gut ist); aber was wir dabei vollkommen außer Acht lassen ist, dass wir uns dadurch ja auch selber die Chance nehmen lassen ein riesiges Feld der Wissenschaft selbst zu bestellen. (natürlich laienhaft, aber immerhin) Mir ist dabei natürlich vollkommen klar, dass nicht jeder Zeit und Lust hat Wörterbücher zu wälzen, aber ich bin mir sicher, dass es uns, der Allgemeinheit der Darsteller, sicherlich sehr förderlich wäre, wenn wir ein besseres Verständnis der Sprache vermittelt bekommen um: a) Besuchern von VA's auch einen Einblick in die Sprache zu gewähren (ich erwarte keine perfekte, da nicht überlieferte, Aussprache, aber das gewähren von interessanten Einblicken) b) selber originale Schriften zu deuten (wenn auch Laienhaft,aber der Sinn eines Satzes erschließt sich oft aus ein paar Begriffen die man versteht) c) sich selbst weiterzubilden (jederman und -frau möchte sich schließlich verbessen) d) einen aktiven Beitrag gegen Marktsprech zu liefern (jeder, der sich über Y's ärgert, sollte sich hier angesprochen fühlen) mögliches Konzept: Ein User stellt einen Text ein, von dem er die Übersetzung bereits parat hat. Die anderen User setzen sich nun daran den Text zu übersetzen. Der oder diejenige, der/die den Text als erstes komplett übersetzt hat, postet ihre/seine Version. Der Poster des Originals ließt den Text Korrektur und stellt ihn dann verbessert ein. Bin gespannt, was ihr davon haltet... Freundliche Grüße, Aelthred
 
Also mir würde das gefallen! Aber Aelthred, wir müssen beachten, dass Mittelhochdeutsch nicht die Sprache des Volkes war. Wenn wir zwei uns vor 800 Jahren getroffen hätten, hätte zumindest ich diese Sprache nicht gekonnt, wahrscheinlich nie von ihr gehört und hätte dich zum Auslachen gefunden, falls Du sie gesprochen hättest. Wenn nicht, hätten wir uns aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht verstanden. (Davon abgesehen, wenn ich heutzutage mich mit Dir in meinem fränkischen Dialekt anfangen würde zu reden, würdest Du mich wahrscheinlich auch nicht verstehen und umgekehrt.)
 
Aelthred, also Du kannst jederzeit einen Thread zum Thema erstellen, hier denke ich brauchst Du das nur reinschreiben wenn Du dafür ein seperaten Forenbereich / Kategorie brauchst. Starte Deinen Thread und dann sehen wir wie das alles hinhaut.
 
Na, darf man denn als bekenndender "Neo-medievalist" und Marktsprachenliebhaber, -befürworter (bezogen auf die Bühne, Präsentation), sich auch angesprochen fühlen? Gerade von Minnesang-Übersetzungen, findet man mitunter verschiedene Interpretationen, welche evtl. großen Einfluss auf die Sinngebung haben. (z.B. Walthers letzte Strophe vom Palästinalied) Ergo, ist sich hier auch die Fachwelt uneins. Finde daher die Idee sehr gut, aktiv nach eigenen Interpretationsspielräumen zu suchen, mit dem ausdrücklichen Vermerk, daß es sich dabei nicht um verbindliche Schlussfolgerungen handelt. So kann man Texte von unterschiedlichen Standpunkten aus beleuchten, und tiefer in sie "eintauchen". Finde es auch sehr intuitionsfördernd, Texte erst im Original zu lesen, im Geiste zu übersetzen, und dann erst die literaturwissenschaftliche Übersetzung heranzuziehen. Es ergeben sich oft Unterschiede, die vielleicht gar nicht so sehr aus der Luft gegriffen sind.
 
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Also mir würde das gefallen! Aber Aelthred, wir müssen beachten, dass Mittelhochdeutsch nicht die Sprache des Volkes war. Wenn wir zwei uns vor 800 Jahren getroffen hätten, hätte zumindest ich diese Sprache nicht gekonnt, wahrscheinlich nie von ihr gehört und hätte dich zum Auslachen gefunden, falls Du sie gesprochen hättest. Wenn nicht, hätten wir uns aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht verstanden. (Davon abgesehen, wenn ich heutzutage mich mit Dir in meinem fränkischen Dialekt anfangen würde zu reden, würdest Du mich wahrscheinlich auch nicht verstehen und umgekehrt.)
Dafür gibt's ja Hände und Füsse, mit denen man sich dann verständlich machen kann ;) :D @ Phelan v. Zollern: Okay, danke! Dieser Thread hatte ganz einfach nur den Sinn, dass ich lieber einmal vorfühlen wollte ob überhaupt Interesse an so einem Thread besteht, bevor er unbeantwortet in der Versenkung verschwindet. :) @ Nairolf der Minnebolt: Aber sehr gerne doch. Du bist natürlich auch herzlich eingeladen! Freundliche Grüße, Aelthred
 
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