Reenactment Waffen- und Rüstkammer (alles was historisch belegbar ist)

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Heute vor sechs Jahren wurden diese beiden Helme, mit aus einem Stück getriebener Kalotte fertig. Der erste Helm in dieser Qualität kam im April 2016 in meine Sammlung. Damals war dies ein grosser und wichtiger Schritt für mich, den ich bis heute nicht bereue. Manchmal wünsche ich mir die Wartezeiten und Preise von 2015/16 zurück... aber das kann man wohl vergessen. :whistling: 14448870_297201920672592_5889554994891216249_n.jpg (Bildquelle & Schmied: Patryk Nieczarowski)
 

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Ich muss schon sagen, dieses lose "Durcheinander" hat schon was
Ja, danke sehr. Die Exponate sind bisher (so gut wie möglich) nach Helmtypen sortiert. Die anderen bisher vorhandenen Rüstteile sind zeitlich passend beigefügt. Hier wird es allerdings in der nächsten Zeit eine Neuanordnung geben, da es noch Ab- und Zugänge geben wird.
Ich hab heute oben in der Kemenate ein bisschen umstrukturiert und benötigte den Stechhelm (der natürlich ganz hinten stand).
Meine beiden Kübelhelme (links datiert auf ca. 1290-1330 und Mitte ca. 1350-1370) stehen wieder in der Sammlung. Zusammen mit dem Stechhelm (datiert auf um 1500, der sich aus den späten Kübelhelmen entwickelte) runden sie diese - für diesen Bereich - sehr gut nach hinten ab. Anhang anzeigen 6977 (Bildquelle: ich)
Hallo ihr Lieben, weil ich hier in diesem Post immer wieder hängen bleibe und die ganzen Kunstwerke bestaune hab ich zum Helm ganz links eine Frage (entschuldige bitte meine Unwissenheit, sollte die Antwort ganz banal sein). Was hat es mit der Stoffhaube auf sich, die über dem Helm ganz links liegt? LG Mario
 
(...) hab ich zum Helm ganz links eine Frage (entschuldige bitte meine Unwissenheit, sollte die Antwort ganz banal sein). Was hat es mit der Stoffhaube auf sich, die über dem Helm ganz links liegt?
Das ist eine sogenannte Helmdecke. Mit diesem Begriff wirst du weiterführende Infos über google (etc) finden. :thumbup:
 
Heute möchte ich euch gerne ein weiteres Kunstwerk vorstellen, dass seit einiger Zeit meine Sammlung an Schnitzplastiken ziert. :love: Diese 73cm grosse Interpretation eines heiligen Georg orientiert sich an einer Vorlage, die im Bayrischen Nationalmuseum in München zu bestaunen ist und auf 1390/1400 datiert wird. Der Harnisch, den der Georg trägt, ist an den Rüstungen des ausgehenden 14. Jhd. angelehnt. Die Nachbildung stammt mit ziemlicher Sicherheit aus der gleichen österreichischen Werkstatt, wie mein heiliger Florian und lässt sich wohl auch ins erste Viertel des 20. Jhd. datieren. 310195016_1835690150157087_235117838149672014_n.jpg(Bildquelle: ich) 310086350_1835690306823738_1682139348642492909_n.jpg(Bildquelle: korbiwiki.de)
 

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(...) hab ich zum Helm ganz links eine Frage (entschuldige bitte meine Unwissenheit, sollte die Antwort ganz banal sein). Was hat es mit der Stoffhaube auf sich, die über dem Helm ganz links liegt?
Das ist eine sogenannte Helmdecke. Mit diesem Begriff wirst du weiterführende Infos über google (etc) finden. :thumbup:
Danke, das hat mir sehr weiter geholfen. :) LG Mario
 
Hab gestern mal meine wirklich grossen Schwerter gepflegt und neu geordnet. Logistisch ist es immer eine kleine Herausforderung, so etwas umzusetzen. :tanz01 Die neue Anordnung nun bildlich einzufangen, war nicht ganz einfach... Hier mal ein Versuch von unten aus dem Wohnzimmer... Zusehen ist eine Auswahl von sechs Exponaten, rechts beginnend mit einem einfachen, recht gross ausfallenden langen Schwert des ausgehenden 15. Jhd. (mit rund 140cm). Weiter in ca. 10cm Schritten bis hin zum Parade-Schlachtschwert (das 2. von links) mit 195 cm. Mir war es wichtig, neben der in der Regel zunehmenden Klingen-und Griffgrösse auch noch verschiedene Varianten/Entwicklungen der Parierhaken, die Fehlschärfe, die aufkommenden Parierringe und die immer länger werdenden (und oft auch verzierten) Parierstangen aufzuzeigen. Zwei Klingen im sogenannten "Flammberge-Design" sind auch vorhanden. Ganz rechts stehen noch vier Exoten dieser Schwertspezies, die mehrheitlich an nordische Vorbilder angelehnt sind. 308877009_1850235782035857_2934372886924960920_n.jpg(Bildquelle: ich)
 

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Nun hat auch das Harnischsetup im Innsbrucker Stil ein langes Schwert erhalten. :love: Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Bohrschwert (in zeitgenössischen deutschen Texten als 'pörschwert' beschrieben), dass auch Panzerstecher (frz. 'estoc') genannt wird. Die Klinge (Oakeshott Typ XVIIIa) des rund 120cm langen Schwertes ist 4cm breit. Dank ihrer hochstehenden Mittelrippe, verfügt diese an der Basis über eine Stärke von knapp 1,3cm. Kurz vor dem Ort (so nennt man die Spitze) beträgt diese immer noch 5mm! Der Knauf (Typ T) und die einfach gehaltene, aber massiv ausgeführte, Parierstange (Stil 1) passen gut zur Einsatzweise dieses Schwerttypes. 312837457_1279441706177942_4817714596172882437_n.jpg(Bildquelle: ich) Waffen wie diese wurden vor allem zum Kampf gegen geharnischte Gegner verwendet. Mit ihnen wurde primär nicht gehauen bzw. geschnitten (die Klinge ist nur im Bereich des Ortes scharf geschliffen), sondern es wurde versucht (gerne mittels der Halbschwerttechnik) den Ort in eine Blöse/Lücke der gegnerischen Rüstung zu stechen. Die Klingen sind durch ihren Querschnitt steif und geben kaum nach. Unter Zuhilfenahme des eigenen Körperdrucks/gewichtes war es dann das Ziel, die Textilschichten, eher aber das unter dem Plattenharnisch getragene Ringgeflecht des Gegenübers zu durchstossen und so eine Entscheidung im Kampf herbeizuführen. Das nächste Bild zeigt den Querschnitt an verschiedenen Stellen der Klinge dieser Interpretation und das komplette Schwert ohne Scheide. Bilder von erhaltenen Originalen stelle ich hier jetzt keine ein, sie sind auf meiner FB-Seite (für Freunde) sichtbar. 312331665_8985337931483818_4827888940249171232_n.jpg(Bildquelle: J. Malovany) Gerne stelle ich dieses Stück (und andere spezielle Schwerter/Blankwaffen) in der nächsten gemeinsamem Folge 'Talk aus der Wachstube' (vermutlich in Folge 111 im November) mit Eike von KeinesWeibesKnecht genauer vor. :thumbup:
 

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Ein stark am Albion-Modell "Knecht" (ausverkauft) angelehntes sogenanntes "Kriegsmesser" aus dem Vertrieb der Firma "Cold Steel" (die sind KEIN Hersteller; lasst euch nichts anderes erzählen!), hergestellt in Indien.

Insgesamt eine sehr ordentliche Replik, mit guter Balance, gutem Gewicht und Handling. Hier wurde fast alles richtig gemacht, vor allem bei der Klingengeometrie. Kleinere Mängel im Fit & Finish sowie bei der Schneide und der Ausführung der Hohlkehlen KÖNNTE man hier vernachlässigen - wenn nicht der in Europa allgemein völlig überzogene Preis nicht wäre! Der Preis bei den meisten US-Shops liegt zwischen 350 und 400 USD; in Europe wollen die Händler teilweise bis zu 700(!) Euro dafür! Das, liebwerte Freunde, ist das Stück schlicht und einfach nicht wert. Es ist ein ordentliches, gebrauchstaugliches Stück Stahl - zum US-Preis. Und nur zu dem.

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Schöner fieser kleiner "Bastard" von In'Carius Craft (Polen); mein erstes Oakeshott Typ XVI!

Sind ja meistens Einhänder (und auf die stehe ich halt nicht so ;-)), aber als ich die Rohklinge auf seiner FB-Seite gesehen hatte war da ein ordentlich langer Erl...

Also flugs kontaktiert: Mache er das so dass man mit der zweiten Pfote ordentlich nachlegen kann!

Design bzw. Zusammenstellung von Knauf und Parierstange von mir, desgleichen aus gegebenem Anlass das Farbschema. Ein mustergeschweisster "Ukraine-Dreizack" und eine entsprechende geprägte Scheidenspitze/Ortblech sind in Arbeit.

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