saxscheide... Schneide oben oder unten?

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Im Kontext hierzu ist die Tatsache interessant, dass z.B. die römischen Legionäre ihre Schwerter auch auf der rechten Seite trugen. Ist für den Ungeübten natürlich ein Komplizierter Ziehvorgang, wenn man sich damit aber einige male beschäftigt hat, geht´s ganz von alleine...
OT. Ich wusste das das kommt :D Das die 'Ömer ihren Gladius auf der rechten Seite trugen ist ja bekannt, und macht bei Ihnen ja auch Sinn. Der Gladius war in der Regel aber auch nur 50 - 56 cm lang, (Also die Klinge). Ein Langschwert kommt da gut und gerne mal auf 80 oder mehr cm Klingenlänge. Klar kann ich ein Langschwert auch wie einen Gladius ziehen. Ich kann es mir aber auch auf den Rücken schnallen und trotzdem ziehen... :) Auf dem ollen Teppich kann man ebenfalls schön sehen das die Schwerter auf der linken Seite getragen werden. Ist zwar etwas ausserhalb der Saxtragezeit, aber interessant ist gerade das auch die Reiter ihr Schwert auf der linken Seite zu tragen scheinen. Also entgegen der Behauptung in dem Video müssen die ollen Normannen es anscheinend geschafft haben ihr Schwert mit der Rechten Hand (vorrausgesetzt Rechtshänder) aus der links hängenden Scheide zu ziehen ohne dabei den Hals ihres Pferdes abzuschneiden... :D :D Ich behaupte nun einfach mal das die Schlacht von Hastings eine kriegerische Zeit ist... :) Back to topic. Ich denke auch man sollte die zeitlichen und regionalen Unterschiede berücksichtigen..und vor allem auch den Unterschied zwischen Sax und Hiebmesser :p :D
 
Auch wenn es jetzt nicht wirklich etwas mit der anfangsfrage zutun hat,aber meine Spatha ziehe ich wenn ich sie rechts trage genausogut und schnell wie wenn ich sie links tragen würde.Das Argument der Klingenlänge ist nur bedingt haltbar.Die einzigen Schwerter die ich ausprobiert habe die rechts getragen sehr schwer und unpraktisch zu ziehen sind waren La Tene D Schwerter,die oft eine Klingenlänge von 90 oder 100cm erreichen oder noch länger sein können.Da wollten die Kelten wohl was kompensieren :D
 
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Nochmal :eek:ff: Ja na klar kann ich ein Langschwert rechts ziehen. Sieht man ja auch im Video. Die Frage ist nur, warum sollte ich als Frümi das? Ich bin zwar nicht so mit der römischen Militärtaktik/technik so vertraut wie ev. du Renatus oder sonstwer der sich besser damit auskennt, aber als Römer macht es ja durchaus Sinn seinen Gladius rechts zu tragen und so zu ziehen. Aber eines kann ich euch versichern. Ich kann ein Schwert auf einem Pferd in jeder Gangart bequem von Links ziehen ohne das ich das Pferd verletze. Wer anderes behauptet, hat es noch nie versucht. :D Und wie gesagt gibt es ja auch genug Abbildungen für Scheiden die links getragen werden. Wie jemand darauf kommt das das Schwert im Frümi rechts getragen wurde ist mir einfach Schleierhaft. Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren. :blues PS: Irgendwie hört sich das so an als würde ich ein Rechts-Trage-Verfechter sein :D ....dem ist nicht so... 8) Mir ist einfach nur wichtig die Interpretationsspielräume so klein wie möglich zu halten und sich auf vorhandene Quellen zu beziehen. PPS: Man beachte die ganzen Smileys !
 
Stimmt. Obwohl das Thema "Schwert auf der rechten Seite"sehr interssant war, hat es nix mit dem ursprünglichen Thema zu tun. Kehren wir nun also zurück zur Eingangsfrage, Gentlemen. :wiki4 Dieser Smiley scheint im übrigen wohl ein Linkshänder zu sein... Ist auch OT, ich weiss...
 
Zitat: Und das Sax mit der Schneide nach "oben" in die Lederscheide zu stecken ist doch auch Blödsinn, da man dadurch das Sax bei jedem Gebrauch erst drehen müsste und im Kampffall ein schnelles Ziehen nicht möglich ist! Ich denke nicht, dass diese Tragweise Blödsinn ist! Die Samurai trugen Ihre Katana auch mit der Schneide nach oben. Das hat wohl einen guten Grund. Man ist mit dieser Methode sogar schneller, da man von der "Zieh-Bewegung" direkt in einen Schlag übergehen kann...... Hier ein Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=y0KI6-Lf21Y&feature=related
 
Was bei nem Sax mit schneide nach unten , getragen rechts oder hinter dem Rücken genau so ist. Ich habe mich mal vor etwas längerer Zeit durchs Netz und die hier zu findenden Fundberichte gefressen. Gefunden wurden die meisten "hinter" dem Toten, griff nach rechts. Schneide mal oben, mal unten. Spitzr ( Ort) mal runder , mal spitzer, selten so , wie "Deutsche " Saxe heute gezeigt werden, mit der Schräge und Spitze an der Schneide) Allein durch die klassische Gewichtsverteilung ist eine waagerechte Tragweise angezeigt. Sinn macht beides, oben oder unten. Etwas mehr als die Hälfte trug wohl Schneide nach oben, gut ein Viertel die Schneide nach unten. Fast alle scheinbar waagerecht. Von Arminius bis David Bowie, dessen Knife schlicht auch nur´ne Art Sax war.
 
Moin Wilfried, genau diese angebliche Häufigkeit der Tragweise mit der Schneide nach unten wird hier aber eher angezweifelt und wurde bisher auch nicht wirklich belegt (das es sie überhaupt gegeben hat ist klar, siehe Panzerreiter). Kannst du die Funde dann mal nennen? Das würde doch zur Erhellung beitragen. Gruß, Timm
 
?? Arminius und ein Sax ?? in Augustäischer Zeit ?? Waagerecht getragen ?? Sicher der Arminius der Varusschlacht ? Woher stammt denn diese Information?
 
Etwas mehr als die Hälfte trug wohl Schneide nach oben, gut ein Viertel die Schneide nach unten. Fast alle scheinbar waagerecht.
Ich habe bei meinem letzten Posting den obigen Satz irgendwie nur bis zu Hälfte gelesen und war so von 50:50 Verteilung ausgegangen. Nun hab ichs nochmal gelesen... Wenn fast alle waagerecht hingen, die eine Hälfte die Schneide nach oben und ein Viertel die Schneide nach unten hatten, wo war dann die Schneide des 4. Viertels? :ups Gruß, Timm
 
naja, gut die Hälfte ist 50% + mehr als ein viertel ist 25%+, also verteilt sich das restliche Viertel auf weiß ichnicht/ nicht erkennbar oder?
 
kurze Ergänzung zum Thema: In folgender Quelle ist eine kurze Abhandlung über dieses Thema. Cosack, Erhard (1983). Ein merowingerzeitliches Kriegergrad aus Barrien, Syke, Kr. Diepholz, Niedersachsen. Zur Tragweise des Saxes. In: Häßler, Hans-Jürgen (hrsg.). Studien zur Sachsenforschung 4. Hildesheim. Verlag August Lax Hildesheim nebenbei findet sich hier eine tolle Fundbeschreibung einer Saxscheide, die ich so vielleicht rekonstruieren werde. 8o Grüße
 

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