Schlittknochen Herstellung und Nutzung

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Friedensdaube

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Ungefähr so:
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Die habe ich heute fertiggestellt. Grob nach Schleswig-Fund, aber mit einer zweiten Querbohrung am hinteren Ende. Die kleineren wären dann deine. Eine Beriemung, und evtl. anfallende Nacharbeit kannst du dann leicht selbst machen (Feile). Falls es diesen Winter noch klappt, schreib mal hier rein wie es sich mit den Dingern so fährt. Ich werde meinerseits das Gleiche tun.
 
Ja hoffentlich haben wir genügend Eis Ende des Monats. Sosnt wird das nix mit Schlittschuhfahren ...
 
Leider sind Pferdemetzger noch rarer gesät. Falls ich mehrere auftreibe, und du bis dahin noch suchst, melde ich mich nochmal.
Für Pferdeknochen sollte man evtl. eher nach einem Abdecker suchen, die findet man doch deutlich leichter, als jemand der Pferdeschlachtet zur Fleischgewinnung.
 
Völlig genial! Das möchte ich auch haben !! Wie stark ist denn die Abnutzung der Knochen? Kann man damit auch richtige Schlittschuhbewegungen machen?
 
Das sieht zum Schluß doch schon recht gekonnt aus - Respekt! Hat die Kälte wenigstens noch was Gutes...
 
Völlig genial! Das möchte ich auch haben !! Wie stark ist denn die Abnutzung der Knochen? Kann man damit auch richtige Schlittschuhbewegungen machen?
Die Knochen nutzen sich relativ wenig ab. Ich konnte lediglich an ein paar "weichen" Stellen, dort wo Sehnen angewachsen waren, abrieb erkennen. Richtige Schlittschuhbewegungen gehen gar nicht, da die Knochen keinerlei Seitenhalt haben. Sie rutschen einfach weg. Deshalb den Anschiebestab. Der sollte nur ein wenig länger sein, dann würde das ganze nicht so in die Arme gehen, und wahrscheinlich eleganter aussehen. Die Schlittknochen funktionieren, solange das Eis frei liegt. Sobald eine Schneefläche kommt ists aus mit rutschen, und man muß laufen. Bei Gelegenheit mache ich jetzt die Bindung aus Leder, und probiere mal das Ganze in Klamotte.
Das sieht zum Schluß doch schon recht gekonnt aus - Respekt! Hat die Kälte wenigstens noch was Gutes...
Danke. Was tut man nicht alles für die Wissenschaft ^^
 
Das Thema fand ich gestern abend noch recht faszinierend. Und ich habe doch tatsächlich auch noch Literatur darüber gefunden. Schlittknochen sind sogar bei den Wikingern belegt und seit dem 18. Jahrhundert hat man Ochsenrippen verwendet. Zur Befestigung hat man Aalhäute verwendet. Zum Gleiten wurden Stöcke benutzt, die mit metallischen oder knöchernen Spitzen versehen waren. Mit diesen Schlittknochen konnte eine Geschwindigkeit von ca. 12 km/h erreicht werden. Ganz besonders witzig fand ich es, dass es auch Schlitten aus Pferdekiefer gab. Ein Kieferschlitten aus dem 14./15. Jahrhundert ist in Dorestad (NL) gefunden worden. Ich habe hier auch mehrere historische Bilder gefunden, die Kinder auf solchen Kieferschlitten darstellen. (Averkamp 1585 - 1634, Miniatur aus dem 14. Jahrhundert) und Brueghel 16./17. Jahrhundert.
 
das sieht doch nach was aus meinen respekt ahst du, nicht nur für die tollen knochen, sonder auch für den fabelhalften lauf ;) da weiß ich, was ich mir demnächst machen werde. eine frage noch: brechen die knochen bei laufen nach den seiten aus? läuft man da so ähnlich, wie auf gleitschuhen? ich nehme an, du hast sie voher ausgekocht, oder?
 
Am Sonntag war ich auch endlich mit den Schlittknochen auf dem Eis. Es etwas gewöhnungsbedürftig, weil natürlich keinerlei Kanten da sind, um halt zu geben. Es ist ein wenig wie mit den Gleitschuhen, die wir als Kinder hatten. Ich kann also alles nur so bestätigen, was Albert von Belmunt geschrieben hat. Leider sah die Fortbewegung bei mir allerdings nicht so gut aus ... Ich habe allerdings auch eine andere Technik versucht, habe eher so was ähnliches wie Schlittschuhschritte gemacht. Richtiges Gleiten war nicht wirklich drin, das war eher ein Schlittern, wie man es auch mit rutschigen Schuhen kann. Der große Vorteil: Die Schuhe werden nicht nass. Hilfreich wäre, so fand ich, ein zweiter Stock oder zumindest ein spitzer bzw. beschlagener Stock. :D Ansonsten: Es macht Spaß - und Muskelkater :-D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
die beschreibung um die herzustellen findet man auch in dem buch "mittelalter selbst erleben" von doris fischer. sind ein paar nette ideen drin
 

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