Suche Handrohr (Tannenbergbüchse)

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Michael.S

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Hallo zusammen, nach dem meine Suche bis jetzt recht erfolglos war. Hoffe ich hier fündig zu werden oder einen Tipp zu bekommen. Ich suche wie gesagt eine Handrohr, man kennt es auch als Tannenbergbüchse. Neu, gebraucht oder jemanden der sowas Herstellen kann so das man auch zum Beschussamt damit gehen kann. Schon mal Danke im Voraus Michael
 
Hallo Michael, wenn Du dir noch Zeit lassen kannst, bzw. bis dahin nicht fündig wirst, besuche doch eine der wenigen offiziellen Waffenbörsen. Nicht nur das dort Jagd- Sportwaffen sowie viel Militaria und WKII DEKO als auch viele verschiedene Antiken (angeblich alles Originale) angeboten wird - was immer auch man davon persönlich halten mag. Es gibt eben auch gelegentlich mal ein Handrohr im Verkauf. Repliken zwichen vielen andern Dingen, mein damaliger Antikenhändler hatte 2 Stück eines mit Beschuß, dies ist nun bei mir - ein weiteres ohne solchen. Ich habe dies 2017 in Kassel gekauft, diese Replk stammt von den Tannenbergbüchserepliken die vor Jahrzehnten in Nürnberg im Museum angeboten wurden, diese ist auch beschossen und ein 1:1 Abguss. Es gibt allerdings auch einige Hersteller die dieses Handrohr in Bronze oder Edelstahl mit Beschuß als auch ohne als reine Deko anbieten. So ergab meine vorherige Jahrelangfe Rcherche, bei denen einige Repliiken um 600 € kosten sollten. Der Besitz des Handrohres ist Waffenrechtlich unproblematisch - nur zum abfeuern oder auch nur böllern benötigst du Schwarzpulver und dann wir es Sprengstoffrechtlich relevant. Übrigens in Schleswig liegt in Schloss Gottorf ein zweirohriges Handrohr aus Bronze, ähnlich klein wie die Tannenbergbüchse und auch ähnlich alt. Fudort wenn ich mich recht erinnere hies "Hafenbecken Kiel". Grüße sendet Olegsson
 
Übrigens in Schleswig liegt in Schloss Gottorf ein zweirohriges Handrohr aus Bronze, ähnlich klein wie die Tannenbergbüchse und auch ähnlich alt. Fudort wenn ich mich recht erinnere hies "Hafenbecken Kiel". Grüße sendet Olegsson
?( Fundort Hafenbecken Kiel?
 
Hallo Lisabeth, ganz viele Fragezeichen... nun wie du sehen kannst wohne ich in Düssldorf / NRW und das ich letzmals in Schloss Gottorf war ist schon etwa 14 Jahre her - ich fahre öfter an Schleswig auf dem Weg nach Dänemark vorbei aber mich führt nichts in Schloss, daher habe ich nur wage Erinnerung an das bei dem Handrohr stehende erklärende Schild, doch mit Fundort Kiel bin ich mir sicher und meine es hätte etwas von Hafenbecken daran gestanden. Die Läufe waren soweit ich mich erinnere nicht parallel zueinander sondern leich abgewinkelt, präzises schießen ist so kaum möglich. Aber fahre doch mal zum Schloss nach Schleswig, zumindest ist es für dich näher, das kleine Bronzehandrohr lag damals im EG im gleichen Raum wie die schweren Wallbüchsen und Lunternschloßgewehre. Es wurde auf einen kleinen Podestsokel mit Drähten befestigt präsentiert. Vom EIngang aus gesehen war es ein Raum am äußersten linken Bereich des Schlosses. Ich finde leider das Foto nicht mehr das ich seinerzeit noch mit Kamera mit Film - davon aufnahm. Aber vielleihcht ist dort die Präsentation der alten Waffen noch immer unverändert vorhanden. Und von diesem Handrohr scheint bisher keine Publikation bekannt zu sein, ein Bekanter von mit der nun 73 Jahre alt ist und sich seit 5 Jahrzehnten mit Waffentechnik beschäftigt als auch Fachartikel verfasst, kannte vor unserem gemeinsamen Besuch im Schloss Gottorf, dieses Stück ebenso noch nicht. Nun denn alles Gute, Grüße sendet Olegsson
 
Die zweiläufige Büchse im hanseatischen Stil wurde 1871 in der Kieler Föhre ausgebaggert, Aufbewahrungsort ist der Schlachterturm des Schlosses Gottorf. Allerdings ist das Objekt eher im zweiten Viertel des 15. Jhd. anzusetzen. Die Läufe sind aber nicht leicht abgewinkelt. :) Eine Publikation dazu gibt es leider nicht. :-(
 
Anbieter für gescheite Nachbauten der Tannenbergbüchse wüsste ich keine. Das könnte sich ändern, wenn das Labor für Archäometallurgie (auf Facebook zu finden) seine Versuche zum Guss der Büchse abgeschlossen hat. :) Wie Olegsson sagte, gäbe es den Museumsabguss aus den 70ern (für den hat damals tatsächlich der zuständige Restaurator die Abformarbeiten am Original ausgeführt). Bei dem muss man allerdings Glück haben, denn der Abguss geht mittlerweile auch bei Auktionshäusern für teils höhere Summen weg - da könnte ein Besuch auf einschlägigen Börsen und etwas Glück vielleicht doch die bessere Möglichkeit sein. Leider ist dieser Museumsabguss aber nur von außen dem Original entsprechend abgeformt, innen hat man seitens der Gießerei im hinteren Bereich eine verjüngte Pulverkammer gebohrt, die es so bei dem Original (entgegen der Meinung veralteter Publikationen zum Objekt) nicht gibt. Für eine Darstellung um 1400 gibt es in Sachen Stangenbüchsen zur Tannenbergbüchse leider auch keine wirklichen Alternativen. :) Die meisten Tannenberg-"Nachbauten", die man auf Egun und Co. kaufen kann, sind mehr als gruselig und mal so gar nicht darstellungstauglich. Eine Möglichkeit wäre noch, jemanden mit Metallwerkstatt zu fragen, ob er dir aus Vollmaterial einen Nachbau drehen und fräsen kann (das sieht das Beschussamt mittlerweile sowieso lieber).
 
Cool, danke Patty und auch Olegson. Wusste ich noch gar nicht und ich war wirklich schon oft in Gottorf im Museum. Nur eben in der Mittelalterausstellung und nicht in DEM Teil des Museums 8o
 
Ich sag auch mal noch Danke für das ganze. Zeitlich bin ich ja um 1470 unterwegs, nur finde ich leider nicht viel Informationen was im Süddeutschen Raum alles so gab. Was nicht heist das es nix gibt nur meine Private Zeit für das Hobby ist leider Limitiert und in der Nacht hat das Museum halt zu oder die Bibliothek.
 
Da du, wie ich sehe, aus Bayern kommst empfehle ich dir das Germanische Museum und die Kaiserburg in Nürnberg. Dort waren wir gerade vor eine Woche und da ist eine gute Sammlung zu finden.
 
Zeitlich bin ich ja um 1470 unterwegs
Für 1470 passt die Tannenbergbüchse auch nicht wirklich. Für den süddeutschen Raum im späten 15. Jhd. empfiehlt sich Wilfried Tittmanns Bochumer Dissertation "Die Nürnberger Handfeuerwaffen vom Spätmittelalter bis zum Frühbarock" (die man sich aber auch sonst in Sachen Büchsen zu Gemüte führen sollte). :)
 
Anbieter für gescheite Nachbauten der Tannenbergbüchse wüsste ich keine. Das könnte sich ändern, wenn das Labor für Archäometallurgie (auf Facebook zu finden) seine Versuche zum Guss der Büchse abgeschlossen hat. Wie Olegsson sagte, gäbe es den Museumsabguss aus den 70ern (für den hat damals tatsächlich der zuständige Restaurator die Abformarbeiten am Original ausgeführt). Bei dem muss man allerdings Glück haben, denn der Abguss geht mittlerweile auch bei Auktionshäusern für teils höhere Summen weg - da könnte ein Besuch auf einschlägigen Börsen und etwas Glück vielleicht doch die bessere Möglichkeit sein.
Ich konnte meinen Abguss einer Tannenbergbüchse damals in einem Antiquariat erstehen. Da muss man grosses Glück haben. Die werden wirklich so gut wie nie angeboten. Auf egun findet man aber tatsächlich auch ab und zu mal eine. Wenn Bastian die Tannenbergbüchse nachgiesst, bin ich gespannt wo die dann preislich landet. Eine Nachbildung einer im Armeemusem Warschau ausgestellten Büchse wäre aktuell zu haben: http://www.armabohemia.cz/DE/handwin.htm (Quelle: armabohemia.cz)
 
Die Mittelaltersuse hat diese Büchse früher in Stahl und Bronze vertrieben (ich glaube ihr Mann hat die hergestellt). Bronze war glaube ich ca. 200 teurer, aber das Original ist natürlich auch daraus.
 
Allerdings ist das Original vermutlich auch eher um 1430/40 entstanden, dennoch aber wohl der derzeit beste angebotene Nachbau. Ansonsten gäbe es noch Anbieter für Arkebusen, z.B. in Tschechien, wo Arma Bohemia nicht der einzige ist, aber du suchst ja eine Stangenbüchse.
 

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