Ungarn, Rus und byzantinische Seide

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Torben

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Die Fakten (das ist die Zusammenfassung, übersetzt. den vollständigen Text (übersetzt), mit Fussnoten bzw. den link zur gesamten Abhandlung über die Textilfunde in den Karpartthen findet ihr hier) - also ein einfachwer Waräger konnte sich keine Seidentunika leisten, ausser... - Das 10. Jh. war eine der Blütezeiten der byzantinischen Seidenindustrie. Es gab kaiserliche und staatliche überwachte private Gilden Die kaiserliche Werkstatt produzierte nur den kaiserlichen Hofen bzw. dessen politien Interessen. -Es ist überliefert das die Ungarn aus Sklaven gegen Seide handeltenRohseidenhändler (metaxarioi) der Hauptstadt ihre Waren weder an Juden oder alle Händler, die beabsichtigten, sie außerhalb der Stadt zu verkaufen, verkaufen Es galten äußerst strenge Beschränkungen der Verkäufe der Endproduktkäufe für die nicht in der Hauptstadt ansässigen Personen: Sie durften keine lila oder rote Seide in großen Größen kaufen, keine ungenähten Kleidungsstücke außer für den Eigengebrauch, und Seidenkleider von höherem Wert als 10 Nomismata. - "Die einkommensschwachen Schichten, die den Großteil der Bevölkerung ausmachen, sind zwar nicht Teil des Marktes, da die Preise für Seide für sie unerschwinglich waren. Der Primärverbrauch von Seide blieb den Reichen vorbehalten, Staatliche Behörden, der Kirche, der oberen Mittelschicht und Ihresgleichen im Ausland". -„Natürlich können wir auch sicher sein, dass "eine riesige, ungemusterte, einfach gewebte Seide in der Herstellung nicht so teuer wäre, wie eine kleine, purpurschneckengefärbte, gemusterte, komplex gewebte und mit Gold bestickte Seide" zum Beispiel. - Einer unserer besten Beweise für die Seidenpreise ist das De ceremoniis, nach dem bestimmte Seidentuniken für 6-12 Nomismata in der Hauptstadt verkauft wurden. Die anderen bedeutsamen Daten sind die im Buch der Eparch wiederholt erwähnte Grenze von 10 Nomismata, die sich auf die Ankündigungspflicht gegenüber der Eparch bezieht. (Der Wert von 16 Nomismata eines Byzantinisches Messgewand, von Leo Marsicanus als Teil der Beute der Ungarn aufgeführt, bezieht sich leider nur indirekt zu den in Byzanz festgesetzten Preisen. Preise und Löhne in Byzanz im 10. Jahrhundert - Verglichen mit dem Preis für Grundnahrungsmittel scheinen 10 Nomismata eine bedeutende Menge zu sein, da 1/12 Nomismata als der durchschnittliche Preis für Weizen pro Modi im 9. bis 11. Jh. angesehen wurde,1während nach den De ceremon IIs ein Rind - das teuer erschien, dessen Preis jedoch je nach den natürlichen Ressourcen der Region variierte - 3 Nomismata kostete. - Zu dieser Zeit "waren zwölf Nomismata der gesuchte Preis für ein gutes Pferd". -"Ein Nomisma scheint den normalen Monatslohn für einen unqualifizierten (und nicht ernährten) Arbeiter repräsentiert zu haben, was sicherlich ausreichend war, um eine Familie zu ernähren und sogar zu kleiden". - Ägypten, 11. Jh.: "Ein Pfund Rohseide von Standardqualität entsprach den monatlichen Lebenshaltungskosten einer durchschnittlichen Arbeiterfamilie ". - Im Vergleich zu ihrem bescheidenen Einkommen verfügten die Mitglieder der unteren Mittelschicht, d.h. "qualifizierte Arbeiter, Berufssoldaten und Handwerker, über eine große inkommensspanne, die drei- bis zehnmal so groß war wie die der unqualifizierten Arbeiter". - Der minimale Wert von 10 Nomismata war signifikant und hätte genauso gut mehrere Monatsgehälter der Mitglieder der unteren Mittelschicht bedeuten können. -Es sollte auch daran erinnert werden, dass im Jahr 911 das Jahresgehalt der Soldaten und Matrosen der Mittelflotte ca. 9 Nomismata betrug, während um die Mitte des Jahrhunderts die Soldaten der Rus-Tagma (ein Truppenverband der byzantinischen Arme (die Waräger?) 3 Nomismata als Jahresgehalt erhielten. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass die oben genannten Beträge nicht ein ganzes Jahresgehalt bedeuteten, sondern nur einen kleineren Teil davon in Geld. Darüber hinaus enthielt die Soldatenzulage auch das vom Staat gegebene "Getreide und Kleidung". - Bei den wohlhabendsten Klassen stellt sich die Situation jedoch ganz anders dar: "Wichtige Beamte, Richter oder Strategoi sowie die wohlhabendsten Kaufleute und Bankiers, die Einkommen [...] unterschieden sich von der ersten Kategorie [d.h. von den unqualifizierten Arbeitern] um einen Faktor von 150 oder mehr".170 Folglich ist es ganz klar, dass Seidenprodukte auf den byzantinischen Märkten als besondere Waren betrachtet wurden. Lösegeld für Gefangene deutet auch auf einen recht ausgeprägten Geschäftsgeist. Literatur THE BYZANTINE SILK INDUSTRY IN THE 10TH CENTURY AND THE HUNGARIANS in Bollók, Á. and Knotik, M. and Langó, P. and Nagy, K. and Türk, A. (2008) Textile remnants in the archaeological heritage of the Carpathian Basin from the 10th–11th centuries. Acta Archaeologica, 60 (1). pp. 147-221. ISSN 0001-5210 Übersetzung: ich, die letzten Tage.
 

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