Hildegard
Well-known member
Kleiner Tipp Benno, mach ich immer so. Schreibs erst in Word und kopiers dann in die Antwort. Hat den Vorteil, wenn man ausgeloggt wird, was auch mir öfter mal passiert, is es nicht verloren.
Auch das soll nur ein kurzer Exkurs werden: Es gibt u.a. die Siegwurz, deren Hülle zu früherer Zeit mit einem Panzerhemd verglichen wurde und der Träger „dieser Hülle“ –genannt Harnisch- sollte unverwundbar gewesen sein.Dann gab’s noch die Zwiebel irgendeiner Blume, die laut Volksglauben unverwundbar machen sollte (frag mich jetzt nicht, welche genau)…
Ich denke nun, da ich mal richtig nachgedacht habe, dass der völkische Aberglaube bei Rittern wie bei allen anderen Menschen noch sehr tief verwurzelt war auch deshalb, weil eben die Kirche diesen für sich vereinnahmt und dem Kind nur einen anderen Namen gegeben hat. Hildegard von Bingen war eine angesehene Persönlichkeit, auch in den Reihen der Mächtigen –ob weltlich oder kirchlich- und ihre Lehre hatte sicherlich nicht nur Auswirkung auf die Medizin sondern auch auf das kulturelle Leben, genau wie die Dichtung Wolfram von Eschenbachs und anderer. @ Geri Ich denke, wenn ein Ritter gsacht hat, „Ihr könnt mich mal mit Eurem Heiligen Lanzen, ich streite da mal lieber mit der Hilfe der alten Götter, die meine Mutter in irgendeiner Weise immer noch anbetet und sei es, weil sie im Februar eine Räucherung in ihren Räumen durchführt…“, der war zeit seines Lebens Ritter gewesen. Kein Dienstherr wird sich ein solches Lästermaul in seine Reihen gesteckt haben. Müsste dann doch der Priester, Laienbruder oder sonst wer, der für die Pfarrei zuständig ist, denken, dass auch dieser ein solches Lästermaul sei. Nicht so platt ausgedrückt, wenn ein Ritter in irgendeiner Weise mit Ketzerei in Verbindung gebracht wurde, war er Ritter gewesen. Und deshalb Geri, halte ich Deine Meinung (‚Ja, auch im Mittelalter gab es Menschen die sich einen feuchten Kehricht um die Meinungen anderer geschert haben und da wird sicher auch der eine oder andere Exzentriker bei gewesen sein.’) nicht aufrecht.Auch der Glaube an die Steinheilkunde war weit verbreitet: Hildegard von Bingen betrachtet sie gleichwertig neben der Kräuterkunde und im Parzival des Wolfram von Eschenbach werden lang und breit die Edelsteine beschrieben, mit denen Feirefis Rüstung besetzt ist, mitsamt den dazugehörigen Schutz- und Stärkungswirkungen. Fragt sich natürlich, inwieweit diese Völkische Aberglaube auch für einen Ritter, oder gar Hochadeligen von Interesse war.
Die Ausgangsfrage bezog sich nicht auf die militärische Ausrüstung sondern auf die private. „Alte Götter“ und „Ketzerei“ hast Du nicht geschrieben, dass stimmt. Ich habe diese lediglich als Untergrabung meiner Aussage angeführt, weil ich nicht wusste, wie ich diese ansonsten deutlich machen sollte. Ein Exzentriker hat es selbst in unserer Zeit schwer und wird in irgendeine Schublade gesteckt. Lord Michael hat ja bereits auf das Thema „Wie reagiert eure Umgebung...“ hingewiesen. Wie mochte es dann einem Individualisten in einer Zeit ergangen sein, in der es ganz klare und auch starre Regeln gab und es bedeutete, wenn man aus diesen ausbrach, dass man ziemlich alleine dastand? Regeln, die hauptsächlich von der kirchlichen Macht aufgestellt wurden und man sehr schnell in der Schublade „Ketzer“ war, wenn man nicht so funktionierte, wie es sich diese Herren gedacht haben. Mehr will ich dazu aber nicht sagen. Diese Frage gehört hier nicht rein. Und auch nicht Martin Luther und Kurfürst Friedrich III. Hier ging es nämlich nicht nur um einen exzentrischen und eigenwilligen Mönch, sondern um die „Neugestaltung“ eines Reiches und (zum wiederholten Male) um die Frage, wie viel Macht der Papst und der Kaiser wirklich über die Landesfürsten hätten.Ääääh hallo! Wo hab ich den bitte behauptet ein Ritter hätte was mit "alten Göttern" oder "Ketzerei" zu tun gehabt? Das hätte ich gern zitiert ! Mein Beitrag bezog sich, und das hab ich glaub ich deutlich geschrieben, auf die Ausrüstung und Bewaffnung.
Ausgang:Die Ausgangsfrage war doch wohl, was er auf Reisen dabei hatte (Krieg, Audienz, Privatreise...etc)
Was hatte eigentlich ein Ritter dabei, wenn er auf Reisen war? Zum Kriegseinsatz, zu einem Besuch, zu einer Audienz.... Habe im Forum nichts entsprechendes gefunden, lediglich die militärische Ausrüstung. Aber hatte er auch was anderes dabei? Z.B. Bücher, die Bibel evtl. ....
Luther = ein dem Augustinerorden angehörender Mönch und Professor der Theologie = kein RitterAch ja, Luter gehört hier durchaus rein…
Hab ich nie gesagt. Geri, eine Diskussion über Exzentriker, ganz gleich zu welcher Zeit, ist sicherlich interessant, aber sie gehört hier wirklich nicht rein. Mach doch ein neues Thema auf.… in Bezug auf dein Vorwurf es Gäbe keine Exzentriker im MA.
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