Buch-Hinweis: "Essen und Trinken im Mittelalter"

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Graf Moritz von Baernfels

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Im Primusverlag erschien 2010 in zweiter, unveränderter Ausgabe jenes umfassende, äußerst informative Werk. Den Lesern eröffnen
sich zum Teil vollkommen ungeahnte Hintergründe und Zusammenhänge.
Der leider schon 2006 verstorbene Autor - Prof. Dr. Ernst Schubert - ein zu Recht nicht nur unter Mediävisten sehr bekannter Historiker, lässt in
seinem Werk Theorien bewusst werden und begründet diese auch sogleich.
ISBN 978-3-89678-702-6

Dem wirklich interessierten Mittelalterfreund lege ich die Lektüre dieses weitfassend mittelalterliche Geschichte betrachtenden und schildernden
Werkes ans Herz.
Meiner Ansicht nach versteht man (nicht nur mittelalterliche) Entwicklungen viel besser, wenn man mit Prof. Schubert´s Augen die verschiedensten Arten des Kampfes gegen den Hunger betrachtet, wenn man die essenzielle Bedeutung des Salzes, von Wein und Bier, von Getreiden, Breien und Brot fast schon am eigenem Leibe zu erfahren meint.

Prof. Schubert schildert in seinem Werk eindringlich, warum für den mittelalterlichen Arbeitenden die heutzutage oft verdammten Kalorien überlebensrelevant waren. Wer was warum wo und wie handelte, herstellte, auf den Tisch brachte oder sich eben nie leisten konnte - all das
wird um– und angerissen.
Die Interdependenzen zwischen den Entwicklungen gesellschaftlicher Ordnungen und Essen und Trinken - ich meine, noch niemand hat das gut
dargestellt wie Prof. Schubert.
Sicher, ich habe auch unter all seinen Anregungen zum Nachdenken hin und wieder etwas gefunden, zu welchem ich abweichende Ansichten vertrete, doch belebt ja gerade auch solches die förderliche Beschäftigung mit einer Thematik.
 

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