Die Erfindung der Hose

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Danke fürs mitteilen. Ich bin heute zum schauen gekommen. Mein Lieblingssatz: "wie Rad und Brot gehört die Hose zu den großen Erfindungen, die die Allgemeinheit nutzen kann"
 
Das ist eine sehr beeindruckende Doku. Mehr noch als die Hose an sich ist der Weg der Rekonstruktion interessant. Die verschiedenen Techniken die vor so langer Zeit perfekt angewendet wurden... Auf fb bin ich in einer Gruppe, wo immer mal archäologische Funde der Anasazi und Hohokam in Arizona präsentiert werden, also auch vor etwa 3000 Jahren. Und ich bin da ebenso beeindruckt von den damaligen handwerklichen Künsten mit angeblich so primitiven Mitteln.
 
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Ich empfehle dazu auch das Buch mit gleichem Titel, die DVD ist Beilage. [/font] [font='Arial, Helvetica, sans-serif']Mitmach- und Entdeckerbücher zur Ostasiatischen Archäologie, Bd. 1 [/font] [font='Arial, Helvetica, sans-serif']Mayke Wagner, Pavel E. Tarasov; Reihe hrsg. von Mayke Wagner Das Buch beschreibt auf sehr anschauliche Weise den Hintergrund, das Umfeld und die Rekonstruktion und beleuchtet einige Fragen, die sich dazu stellen. Sehr empfehlenswert und viel Info für vergleichsweise wenig Geld. Marled [/font]
 
Sehr beeindruckende Dokumentation. Ich bewundere die Webkunst, die diese älteste (bisher gefundene) Hose ausmacht und die Kunstfertigkeit der Weberin. Für mich bleibt nach wie vor die Frage offen, aus welchem Grund man sich im Hochmittelalter von der Hose verabschiedet hatte.
 
Ewald das habe ich mich auch schon oft gefragt und diskutiert, eine mögliche Erklärung wäre das der Gesäßteil die am starksten beanspruchteste Stelle ist ? Jedenfalls ist er schneidertechnisch die Schwierigste, eine Hose schneidern, deren Hintern sitzt, belastbar ist und dennoch bequem ist, schafft man nur mit viel Verschnitt, oder wie bei der Thorsberg mit viel Gestückel. Schaut man sich die Hosen der Welt und im Wandel der Zeit an, stellt man fest das der Beinling in einigen Kulturen vorkommt. Der Beinling ist flexibel wie eine Trekking Hose deren Beine man mit einem Reißverschluss kürzen kann, halt nur in die andre Richtung. Was mich immer zweifeln lässt, ist die Bruche mit der Stoffülle eines heutigen Bettlakens, aber das wäre ein neues Thema wert.
 
Ähmm - :S - ich habe da schon eigene Gedanken und nicht die aufgewärmten von vor X Jahren. ;) Aber egal wie gesagt hier geht es um die älteste Hose und deren Verarbeitung.
 
Guter Ansatz, aber offensichtlich hatte man vorher schon Lösungen für den schwierigen Gesäßteil. Aber Du hast Recht, wir schweifen ab... Sehr spannend fand ich die Zwirnbindung am Knie. Irre, was für ein Aufwand! Ich kannte die noch gar nicht und ich fand es ganz hervorragend erklärt. Ganz kurz sah man auch, wie die Bänder gemacht wurden: Sprang! Das würde mich ja auch noch reizen, kenne das aus dem 13./14. Jh. in der Verwendung aber gar nicht. Dabei würde es sich so gut für eng anliegende Beinlinge oder (später) Hosen eignen.
 
Hinzu kommt, dass es sich um eine Hose für einen Reiter handelt. Schaut man sich moderne Reithosen an, so sind die aus Stretchmaterial, haben aber mit einer klassischen Reithose nichts gemein. Modekram halt. Ein Fußgänger in einer klassisch geschneiderten Reithose sieht aus als hätte er einge... bzw. zwei Pampers übereinander darunter an. Zu Pferd sitzt die Hose dann wie angegossen, bequem und zweckmäßig. Diese Abschweifung nur zur Erläuterung, dass damals schon dem Umstand Rechnung getragen wurde, eine auf dem Pferd bequeme Hose zu schaffen, wo man sich auch auf längeren Strecken nicht den Wolf ritt. Deswegen auch das abgestufte Gesäßteil anstelle eines viel einfacheren Zwickels.
 

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