Ein Grund mehr, etwas tiefer in die Tasche zu greifen...

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Dummerweise geht es nicht nur um die "billig-billig" Läden. Auch teurere Kaufhäuser lassen oft unter furchtbaren Bedingungen fertigen.
Absolut! Und genau das ist die Unsicherheit, die auch mich oft ergreift, weil ich z.B. nicht weiß, unter welchen Umständen bestimmte Gegenstände gefertigt wurden, auch wenn sie bei einem "teueren" und seriös anmutendem Hersteller angeboten/gekauft werden. Viele Sachen kann ich einfach nicht selber herstellen, möchte ich auch nicht. Und schon ist man wieder bei der Frage nach einem "Gütesiegel"? Nein, ich habe den Eindruck, dass solche Siegel inflationär eingesetzt werden oder, dass sich jeder ein Siegel designt, wenn er ein Bastelprogramm auf seinem Rechner hat. Wer blickt da noch durch, wer vertraut, wer kontrolliert? Bleibt tatsächlich die Frage: Was soll man tun? Gruß Gilge
 
Die Welt retten? Nee, im Ernst: Weitersagen, wenn man etwas fair produziert und Gehandeltes gefunden hat. Und auch weitersagen, wenn man rausgekriegt hat, dass ein Siegel lügt oder die Ware unter besonders verheerenden Umständen erzeugt wurde. Ansonsten halt das, was bei ähnlichen Diskussonen auch immer geraten wird: Überlegen Brauch ich das? Brauch ich es jetzt und brauch ich es so?
 
irgendwie bin ich hin- und hergerissen... Mit der Intention der Threaderstellers müsste mensch auch von Urlaubsreisen absehen, denn die dienstbaren Geister hinter den Kulissen der Ferienanlagen und Hotels haben privat ähnliche Lebensbedingungen und verdienen bekommen ähnliche Hungerlöhne... Erreicht man mit Konsumverzicht dort ein Umdenken bei denen, welche vor Ort und bei uns das wirkliche Geld verdienen? ICH glaube das nicht... ;(
 
Erreicht man mit Konsumverzicht dort ein Umdenken bei denen, welche vor Ort und bei uns das wirkliche Geld verdienen? ICH glaube das nicht...
@dasLorb: Nee, das glaube ich allerdings auch nicht, aber man hat doch so ein Bauchgefühl, dass man irgenwann und irgendwo anfangen muss. Vielleicht auch nur, um vor sich selbst zu bestehen? Ist ja auch ein Aspekt. Gruß Gilge
 
irgendwie bin ich hin- und hergerissen... Mit der Intention der Threaderstellers müsste mensch auch von Urlaubsreisen absehen, denn die dienstbaren Geister hinter den Kulissen der Ferienanlagen und Hotels haben privat ähnliche Lebensbedingungen und verdienen bekommen ähnliche Hungerlöhne... Erreicht man mit Konsumverzicht dort ein Umdenken bei denen, welche vor Ort und bei uns das wirkliche Geld verdienen? ICH glaube das nicht... ;(
Hey ich will hier keinen verurteilen und auf alle mit dem Finger zeigen :D Wo ich das gesehen habe, war ich schon irgendwie erschrocken, wenngleich man es vorher schon irgendwie wusste , aber noch nie gesehen hatte. Gleichzeitig hab ich mir auch gedacht " So Zeug will ich net mehr haben" ... ehr weniger, weil mir die Leute leid tun, sondern ehr, weil da bei mir ehr der deutsche Sinn von Qualität dahinter steckt. Wenn für etwas Geld bezahle, will ich auch angemessene Quali und nicht irgendwas, was von irgendwelchen unqualifizierten Handlangern in nem Hinterhof zusammen geschustert wird. Aber letzten Endes will ich natürlich auch so eine "Industrie" nicht unterstützen. Ich selber fahr kaum in den Urlaub. Und wenn, dann auf keinen Fall in irgendwelche arabisch/asiatischen Länder, wo genau solche Lebensstandarts herschen. Wo Leute für nen Hungerlohn für unser wohl an der "All-in Bar" sorgen. Und was alltägliche Klamotten angeht, bin ich auch ziehmlich einfach und typisch Mann. Ich war vor 1nem Monat mal wieder "Groß" einkaufen und hab mich mit Klamotten eingedeckt. So nach dem Motto " Die Hose passt, davon nehm ich 5 StücK" ... Die trag ich dann aber auch , bis die am Ende sind. Das letzte mal, wo ich einkaufen war, ist auch schon wieder wenigstens 2 Jahre her. Wir selber können den Markt da kaum ändern... das ist einfach so , da kann man noch so Hardcore Hippi sein. Aber ich für mein Teil versuche, das irgendwo in nehm Rahmen zu halten, der für mich vertretbar ist. Das Bild wollte ich jetzt einfach nur mal der Allgemeinheit gezeigt haben, um vielleicht bei dem ein oder anderne zu erreichen, dass, wenn er bei zb Battlemerchand bestellt immer im Hinterkopf hat, woher es kommt , oder ob man sich nicht vll doch lieber 5 min mehr Zeit nimmt, und alternative Händler in Deutschland/Polen aufsucht, und vll etwas mehr Geld aus gibt, damit man Qualität hat.
 
@Gilge: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: Es geht immer nur letztendlich darum, ob man noch in den Spiegel schauen kann. Oder wie man sich fühlt, wenn in vielen Jahren die Enkel fragen:" was hast Du getan?" Diese Gefühle gewinnen mit der Zeit immer mehr an Gewicht. Denn diese Gefühle sind alles was uns am Ende bleibt, wenn jemand sagt: KOMM JETZT! ES IST SOWEIT! ;) Glädikt Jul Euch allen! prost1
 
Simson_viking, das auf dem Bild sind wahrscheinlich nicht "irgendwelche Handlanger", sondern vom geschätzten Alter her schon "Facharbeiter", zwar jung , aber wohl doch schon über 18. Das die auf dem Fußboden der Werkstatt sitzen statt an Werkbänken zu stehen oder ähnliches, hat ähnliche Gründe wie bei uns das Stehen an einer Werkbank(sitzende Arbeitszeit wird nicht bezahlt, in Deutschland). Von der Belastung her nimmt sich das nichts und von der Arbeitssicherheit her auch nicht. Ich arbeite ja auf nem MA-Markt auch im Knien/Hocken, das belastet den Rücken weniger als Stehen am zu niedrigen Amboß. Nur wenn Dir was Warmes runterfällt, bist Du im Stehen schneller auf Seite, kannst Du ein Stück schneller aufheben. Passiert aber Geübten kaum bis garnicht. Es mag ja sein, das die nie eine Schule besucht haben, sondern schon als Kinder/Jugendliche die Teile von A nch B transportiert, wie das vor etlichen Jahren in D auch üblich war , so Lehrling ab 14 und mit 10 Nachmittags in Papas Schmiede "mithelfen", was Handwerk angeht, die Jungs wissen, was sie tun. Und ob da jetzt Kinder 12 Stunden als Handlanger arbeiten müssen, oder ob diese Leute auf dem Bild im Endeffekt nur 6 Stunden arbeiten, das weiß man nicht. 12-16 Stunden in der Werkstatt heißt ja nicht, 12 -16 Stunden Kopp runter und den Hammer nicht loslassen. Aber um das zu beurteilen, muß man die Teile eben in der Hand haben. Je besser die gearbeitet sind, um so fairer ist da ein vergleichsweise niedriger Preis. Liest sich jetzt blöde, aber für Pfusch braucht man länger als für ordentliche Arbeit. Jetzt nicht diese Arbeiten kaufen, sondern in D oder PL hieße, diesen Leuten eine vergleichsweise lukrative Arbeit entziehen. Der Importeur kauft dann eben in PL oder Moldawien und Ungarn, haut da seine 400% drauf und gut. Nur wenn Du direkt beim Hersteller kaufen würdest, würdest Du denen das Wasser abgraben.
 
bevor ihr jetzt irgendwie drauf einhaut, die Leute auf dem Foto sind immerhin Erwachsene, die ihren bescheidenen ? Lebensunterhalt verdienen, eventuell ihre Kinder davon ernähren und vielleicht zur Schule schicken und ihre Eltern auch noch ernähren... Auch wenn sie mein Sozialsystem aushebeln, in manchen Dingen direkte Konkurrenten sind sowie das Gedinge versauen (eigentlich mer für ihre Arbeit nehmen müßten etc), auch die wollen und müssen ihre Arbeitskraft verkaufen. Und wenn sie gute Arbeit liefern, sollte man denen das auch abkaufen.
Da gebe ich Dir auch Recht,aber auf Dauer sollte dafür "gekämpft" werden,dass diese Arbeitsbedingungen nicht mehr nötig sind,anders gesagt: Ich habe z.B. nichts dagegen, wenn - um eine andere Branche zu nehmen - KiK und Co, in Bangladesh produzieren lassen,solange die Arbeitsbedingungen und -löhne akzeptabel sind.
 
Du verstehst mich nicht ganz. Wenn ich "Handlanger" sage, ist das etwas salop gemeint. Sprich, das sind für mich unqualifizierte Leute , die nach "Bauanleitung" irgendwas zusammen schustern, aber letzten endes davon keine Ahnung haben. Und so ist es auch. Alle Helme und Rürstungsteile , die man zB. bei Battlemerchand (GDFB) bekommt, sind gegenüber den originalen stark vereinfacht und dem entsprechen net so schwer herzustellen. Die haben ihre Schablonen, mit denen das Blech zurecht geschnitten wird... Die wissen, wie sie mit nem Hammer wo rum kloppen müssen, um irgendwo Rundungen rein zu kriegen usw.. Aber was die da wirklich machen und worauf es wirklich ankommt, welche Feinheiten wichtig sind usw.. davon haben die keine Ahnung ! Wie gesagt, für mich unqualifizierte "Handlanger" ... Das kannste jedem beibringen...
 
Simson-Viking, wenn das jeder kann, warum machst Du das nicht??? Natürlich ist das vereinfacht, oft an den falschen Stellen, aber nur nach Zeichnung und Bildern das so zu vereinfachen, das bei 20€ /Stük noch was überbleibt, muß man auch können
 
Ich fürchte Eskalation und sage mal schlicht beruhigend: "Auf´s Mittelalter :trink02 !"
 
Und ich sage: Friede unter den Fories im Prinzip seid Ihr doch irgentwie auf der selben Seite. Also bitte seid so gut und beendet die Diskussion bevor Ihr euch verzettelt. :danke PS.: sonst mach ich hier zu
 
Nun, indirekt gesehen, lenkt dieses Bild meine Aufmerksamkeit auf noch einen ganz anderen Umstand: Diese Menschen produzieren nicht für den Konsum in ihrem eigenen Land, sondern billige Exportartikel für´s Ausland. Außerdem, handwerklich gesehen, könnten sie auf viel höherem Niveau produzieren, das zeigen zum Beispiel die Waffenschmieden an der Grenze zu Afghanistan, wo man, für´s entsprechende Geld, Repliken aller gängigen Handfeuerwaffen der letzten 150 Jahre erwerben kann. Aber, dann könnte man diese Teile ja nicht mehr billig nach Europa importieren und damit Reibach beim unwissenden GroMi oder Wikigermanenkelten machen. Dieses Foto hat zwei Gesichter: Das eine zeigt Fleiß und den Willen, durch eigene Hände Arbeit sein Glück zu machen und das andere zeigt die Widersinnigkeit, daß für Hobby und Freizeit in den westlichen Ländern Menschen etwas unter einfachsten Bedingungen herstellen, das nicht zu ihrem Kulturkreis gehört und dessen geschichtliche Bedeutung sie nicht kennen. All das zusammen weist eindeutig darauf hin, wie krank unser Weltwirtschaftssystem geworden ist. Interessant wäre es übrigens auch mal, ein paar Bilder zu posten, woher Leo Carbone seine Klamotten bekommt und unter welchen Bedingungen diese produziert werden...
 
Diese Geschichte mit den Bildern kenne ich noch von Woanders her: die berüchtigten Paki-harfen. Da hat vor, ich glaube drei Jahren mal jemand im Harfenforum Bilder gepostet, die in Pakistan gemacht wurden. Dasselbe in Grün! Da sitzen ein paar Leute im Hinterhof und kriegen zwei Handgriffe gezeigt. Dann werden ihnen die Teile gegebe, die sie zusammenschustern sollen. Und am Schluss ist das dann ein "Qualitätsinstrument" :schock1 Ich schliesse mich Hagen voll an! Dann lieber von Tchechischen Zwergen mundgeblasene Schwerter. :eek:ff1 Schaut mal bei Youtube unter Jonny Robels Weihnachtsgruss... :whistling: Liebe Grüße und glädikt Jul Jonny
 
Und ich sage: Friede unter den Fories im Prinzip seid Ihr doch irgentwie auf der selben Seite. Also bitte seid so gut und beendet die Diskussion bevor Ihr euch verzettelt. :danke PS.: sonst mach ich hier zu
Ist doch alles friede freude eierkuchen ?! :) Und seitwann darf man in nem Forum nicht mehr diskutieren ? Dafür ist es doch da :D Da muss man doch net wieder mit der "Schließen-Keule" kommen :)
 
Ein Aspekt ist hier bisher noch nicht zur Sprache gekommen: Wenn ich mir etwas, von dessen Qualität und Herkunft ich überzeugt sein muss, nicht leisten kann, dann spare ich halt drauf. Ein großes Problem sehe ich in der Angewohnheit, Vieles haben zu wollen, und zwar möglichst sofort. Ich finde es immer großartig, nach längerem Warten die Hand voll Geld zu nehmen und zu einem Handwerker meines Vertrauens zu gehen. Mit dem kann ich dann besprechen, wie genau die Sachen aussehen sollen, kann mich informieren lassen über den Herstellungsprozess, die Materialien und mögliche Alternativen, und bin außerdem sicher, dass das alles zu vernünftigen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde. Für mich hat das ganz viel mit Lebensqualität zu tun, auch und besonders meiner eigenen! :shoot
 
Wenn ich mir etwas, von dessen Qualität und Herkunft ich überzeugt sein muss, nicht leisten kann, dann spare ich halt drauf.
@Rhonwen:Absolut richtig! Aber blöderweise bin ich da oft anders gestrickt (obwohl ich's weiß) und ertappe mich selbst bei meiner fürchterlichen Ungeduld. Das ist gar nicht so einfach, dieser Ungeduld zu widerstehen. Aber es stimmt eben auch, dass, wenn man sich in Geduld übt, der Moment, wo sich dann ein lang gehegter Wunsch oder Vorhaben erfüllt, einfach grandios ist. Ich muss da wohl noch lernen. Gruß Gilge
 

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