große Gugel aus Leder für extrem Schietwetter

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Olegsson

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Wer als Marktfahrende/-er kennt das nicht, es ist mal wieder Schietwetter - egal ob mitten in der Nacht oder sonst irgendwann und man muss dringend rauß aus seinem Zelt - aus welchem Grund auch immer. Da ich zuvor oft mit durchnässten Mützen oder Stoffgugeln zurück ins Zelt kam, musste etwas Regenabweisendes her. So entstand der Wunsch nach einer Gugel aus Leder - auch wenn ich hierzu keinen konkreten Fund hatte, so ist doch eine aus Grönland für die ausgehende oder nach Wikingerzeit bekannt und liegt in Kopenhagen (DK) im Museum. Da traf es sich, das vor vielen Jahren beim Abbruch einer Bank in Neuss am Rhein, alle Türen auch die des Bankdirektor ausgebaut und auf den Müll sollten. Seine Türe war mit Feinem robusten Leder beschlagen, die Tür durfte in den Container das Leder musste überleben, und zwar bei mir. :D Da war das Leder, leider in schwarz aber sehr geschmeidig und in gutem Zustand. Nun denn für mal eben raus.. und zurück geht´s diese sollte schließlich nicht für die Modenschau auf der Bühne eines A-Marktes sein. EIne Schablone aus einem alten Bauplan erstellt (es geht natürlich auch mit Zeitungspaper oder Packpapier hauptsache möglichst große Papierbögen). Die benötigten Lederteile nun von der Schablone auf die Innenseite des Leders übertragen und ausschneiden. Da die Türe 2,20 hoch war hatte ich ein großes durhcgehendes Lederstück und konnte die Gugel so hersteleln, das ich nur 2 Teile benötigte den Hauptteil mit Gugelkapuze und Hals-Schulterkragen und vorne einen Keil - da die Gugel ohne Keil vorne sehr steif und unbequem geworden wäre. Als Vorlage habe ich mich einer Stoffgugel bedient eine jener mit dem langen Zipfel, wie sie nur zu oft über alle Epochen hinweg getragen bei vor allem Besuchenden zu sehen ist - (ein früher Fehlkauf) bei der dann alle Seiten etwas verlängert wurden. Es wird benötigt: Klar das Leder... schön ist auch Elchleder - darus habe ich eine Ledermantel Rusmantel-Klappenrockähnlich hergestellt diesen später mal. Papeir für die Schablone ein Bleistift. eine robuste Schwere - vorzugsweise eine Lederschere eine Ledernadel eine Sattlernadel Schusterzwirn gern auch schon gewachstes Garn oder Zwirn mit Bienenwachs vor dem nähen wachsen. Faden durch das Bienewachs ziehen und in die Nadel einführen - los geht´s mit dem Nähen. Dacron= Kunstfaden sehr gut für nich 100% A-Bögen als Bogensehne geht auch zum nähen) Sattler und Ledernadel gleichzeitig auf einen Schusterzwirn gespannt. Erst mit der dreiseitig (scharf) geschliffenen Ledernadel durchstechen dann von der Gegenseite mit der vorn stumpfen Satlernadel in die Gegenrichtung einstechen und jeweils fest ziehen. So wird die Naht bzw. die zu vernähenden Lederstücke direkt dicht und fest. Alles auf links liegend von Hand genäht, die geschnittenen Kanten auch umnähen, nicht auf die Uhr schauen einfach machen. Irgendwann ist fertig. Da ich die Maße der Gugelvorlage allesamt verlängerte, leider auch das Kopfteil versinke ich in dieser übergroßen Ledergugel - aber den Zweck erfüllt sie 1A Ich werde nicht mehr an Kopf und Schulter naß, wenn es mal schnell nach draußen geht. Gruß Olegsson :wiki4
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich persönlich hatte für "schnell mal nach draussen" jetzt mit dicht gewebter, evtl. noch mit Lanolin imprägnierter Wolle auch noch nie ein Problem. Da müsste ich mich schon dauerhaft in den Regen stellen damit die durch ist... Wenn man dann wieder drin ist einfach abschütteln und fertig.
 
Moin.... Ich schließe mich da Katharina de Lo an..... Mit meiner Wollgugel respektive Kapuze hab ich schon bei richtigem" Schietwetter" mit Waage- und Senkrechten Regen im Oldenburger Wallmuseum verbracht...Ich schwör drauf...Abschütteln fertig....
 
Hallo ihr lieben, klar geht Wolle und wenn diese mit Lanolin oder anderen natürlichen Fetten imprägniert ist, geht es auch prima für einen längeren Aufenthalt bei starkem Regenwetter. Und es gibt auch eher einen passenden Fund. Das Original aus Grönland, der Fund ist auf nach der eigentlichen Wikingerzeit datiert, war auch aus Wolle und hat ebenfalls den Keil (Zwickel) im vorderen Kragenbereich. Für mich war dieses Leder verfügbar und wäre ansonsten im Müll gelandet, so wurde es zu dieser Gugel. Es hat sich für mich bestens bewährt. Und nicht nur für mal eben - dafür war diese gedacht, sondern auch für auf länger wofür ich allerdings im FMA schwarze Bekleidung egal ob Stoff oder Leder ungern einsetze.
 
Ein Regenschirm wäre erhlicher und auch sofort als mordern erkennbar. Die meisten von uns machen große Teile der Ausstattung selbst,sicherlich hat jeder von unsmindestens ein Pfuschteil, weil man aus pers. Gründen oder Bequemlichkeit nicht auf Komfort verichten mag, oder weil wie bei Dir das material einfach da war. So weit OK. Warum Du nun für eine Kompromisslösung einen extra Tread aufmachst, und dafür Lob erwartest, verstehe ich nicht.
 
Also ich persönlich hatte für "schnell mal nach draussen" jetzt mit dicht gewebter, evtl. noch mit Lanolin imprägnierter Wolle auch noch nie ein Problem.
Da ich,zumindest bisher,nicht lagere kann ich da nicht mitreden,aber ich bin mal,auf dem Rückweg von einem Markt auf dem Weg vom Bahnhof nach Hause in ein Sommergewitter geraten. An dem Tag hatte ich meine Wollcotte an (reine Schurwolle) und eine Leinentunika drunter. Die Wollcotte war zwar anschliessend nass (ich musste noch ca. 3 km mit dem Rad fahren),aber ausser am "Kragen" war die Leinentukika trocken...und die Wollvariante auch,nachdem ich sie,als es wieder trocken war,10 Minuten draussen hängen hatte.
 

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