Holzflaschen

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Jungraban

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Hi, hab grade eine kleine Flasche aus Holz gebaut. So für Salz. Jetzt frag ich mich doch ernsthaft ob es nicht Holzflaschen auch für Flüssigkeiten gab. Ich würde gerne mal eine große bauchige Flasche aus Birke bauen. Da Birke sehr leicht ist, denke ich wird so eine Flasche mit Ton und Leder locker mithalten können. Hat jemand vielleicht Kenntniss über Fundlagen in diese Richtung??
 
nur Bild aus späten 15.Jhdt... bei Interesse PN senden :bye01
 
Hi, also Zeit iss mir erstmal ziemlich egal. Ich denke nämlich das die Machart nicht wesentlich unterschiedlich war. Hier ist das kleine Fläschchen was ich zusammengebastelt. Es ist aus Linden und Wurzelholz.
27022012285.jpg
 
Also die Leber liegt Links, das Herz Mittig....... :groehl :groehl :groehl Versteh die Frage nicht. Es gibt kein Innenleben. Die Flasche ist hohl. Der Hohlraum ist nur poliertes Holz. Von außen hab ich die Flasche mit Bienenwachs versiegelt. Das hab ich der besseren Politur wegen mit Fichten und Tannennadeln verkocht. Die Nadeln natürlich vorher pulverisiert.
 
In der Alamannia hat es einige solche Funde gegeben. Die Reise- bzw. Feldflasche ist ein im Profil meist halbrundes, mit Henkeln ausgestattetes Gefäß. Am Bekanntesten innherhalb der Alamannia sind wohl die Flaschenfunde aus dem Gräberfeld Oberflacht (12 Flaschen), diese Flaschen wurden aus Esche, Ahorn oder Birke gedrechselt. Die Höhe der Feldflaschen liegt zwischen 16 und 27cm, der größte Durchmesser zwischen 13 und 22cm, häufigstes Fassungsvermögen: 1 Liter. Quelle: Holzhandwerk der Alamannen von Paulsen/Schach-Dörges
 
Eine alamannischen Feldflasche des 6./7. jhd. aus gedrechseltem Holz, gefunden in Oberflacht ,Höhe ca. 16,8 cm befindet sich im Würtenbergischem Landesmuseum in Stuttgart, ebenso eine Nachbildung einer kleineren Flasche. Abbildungen in : Thomas Drexel " Gebrauchsgerätetypen", ein wirklich geniales Buch, welches ich mir noch damals in Deutschland gekauft habe. Hier ein Link dazu: http://www.museum-digital.de/bawue/index.php?t=objekt&suinin=1&oges=34
 
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He, so ungefähr hatte ich mir die Flasche vorgestellt. Aber irgendwie scheint mir die Beschreibung der Herstellung recht konfus.
 
So konfus ist es nicht. Die Flasche wurde wie eine Schale mit einem Ausdrehhaken ausgedrechselt und mit einem Deckel (das ist das runde Ding in der Mitte der Flasche, siehe Link in Pos 9) verschlossen.
 
Versteh die Frage nicht. Es gibt kein Innenleben. Die Flasche ist hohl. Der Hohlraum ist nur poliertes Holz.
Ich glaub das versteht Erwyn. Die Frage ist nur, wie hast du das gemacht? Einfach ein Loch in die Linde und das Wurzelholz an die Seiten geleimt? So lange mit dem Finger gepopelt, bis sie hohl war? Per Gedankenkraft? Ich wollte auch schon sowas werkeln, allerdings kugelförmig, bin aber allein an der Planung gescheitert, weil mir nichts eingefallen ist, wie ich das Fläschchen hohl bekomme, ohne drinnen Kanten zu haben.
 
Danke Woelfin. Ich sehe, im Gegensatz zu manch anderen denkst du mit. :thumbsup: Nur auf die seltsame Antwort von Jungraban hin wollte ich nicht nochmals fragen.
 
DAS WAR ALS SCHERZ GEMEINT. drechseln kann ich zuhause leider nicht. Muß ich mal auf der Burg versuchen. Ich habe es aber mit einem ähnliches Werkzeug gemacht. Mit einem Schnitzmesser in dieser Form. Damit habe ich die beiden Wangenteile ein wenig ausgehöhlt. Nicht viel. Wurzelholz lässt sich nicht sehr gut schnitzen auf diese Weise. Iss eigentlich gar nicht so schwer zu bauen ein solches Fläschchen. Da dies hier nicht für Flüssigkeiten gedacht ist, habe ich das Holz innen nur glatt geschliffen. Für eine Trinkflasche würde ich es von innen verpichen.
 
Hmm, naja unter einem Scherz verstehe ich etwas anderes als die Antwort "Ich versteh die Frage nicht". Und dieser Smiley :groehl (Bedeutung: gröhl) weist auch nicht auf einen Scherz hin. Es ist traurig, daß auf eine einfache Frage hin versucht wird, sich über den Fragenden lächerlich zu machen. Schön, daß es nur wenige solcher Zeitgenossen gibt, und daß man an anderer Stelle noch vernünftige Antworten auf seine Fragen bekommt. Ein großes Dankeschön hierzu an Ulf.
 
Nun wollen wir die Kirche mal im Dorf lassen. Ich denke ich habe deine Frage auch beantwortet. Sollte ich Dich also beleidigt haben, dann bitte ich hiermit um Deine Vergebung. Weiteres dieser Art aber bitte per PN. :back
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Jungraban: Nun, die Beschreibung auf der HP des Landesmuseums B-W ist sehr kurz gehalten. In der von mir genannten Quelle erstreckt sich die Erklärung über einige A5-Seiten, die hier jedoch aus den uns so langsam wohl bekannten Gründen von mir hier nicht gepostet werden dürfen :)
 
Ja....habs mittlerweile auch geblickt. Hatte das ein wenig falsch verstanden. Für einen guten Drechsler mit Sicherheit kein großes Problem. Für ein Schnitzmesser aber auch nicht. Ich habe solche Flaschen heute noch in Ungarn und Kasachstan gesehen. Die sind also schon sehr lange in Gebrauch. Zeitloses Design mit hohen praktischen Nutzen. Jetzt besorg ich mir mal ein wenig Birke und dann gibts ne schöne neue Trinkflasche.
 

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