Pelta

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Welchen Schild meinst du? Den achaemenidischen Taka in boetischer Form, die thrakische Pelta in iranischer Stabbauweise oder die skythische Pelta mit Blechlamellenverkleidung? Der Taka ist nach Abbildungen aus Persepolis gemacht, soweit mir bekannt gibt es keine Überreste die auf uns gekommen sind. Die thrakische Pelta ist nach Abbildungen auf attischen Vasen und Blechtreibarbeiten aus dem ukrainischen und kleinasiatischen Raum gefertigt. Schilde dieser Bauweise aus iranischem Rohr sind aus dem sassanidenzeitlichen Persien aus dem römischen besetzen, syrischen Dura Europos aus dem 3. JH AD und sogar aus noch späteren Zeiten bekannt. Zu dem skythischen Exemplar gibt es ein paar Beispiele im Buch von Cernenko zu den skythenzeitlichen Schutzwaffen. Wie adäquat die Nachbildungen sind kann ich nicht sagen da ich sie noch nie in der Hand hatte, aber der Taka überzeugt mich gar nicht und beim Stabschild hätte man wohl besser auf ungegerbete Haut zurückgegriffen. Es gibt rechteckige Schilde dieses Typs aus skythenzeitlichen, wohl massagetischen, Gräbern aus Sibirien bei denen aber Lärchenholzrundstäbe verwendet wurden und bei denen an der Ober- und Unterkante in die umgeschlagenen Hautränder je ein Querstab eingenäht wurde. Während dem Einschieben der Stäbe in die versetzt geschlitzte Haut wurden auch an passender Stelle zwei Lederschlaufen mitaufgeschoben die so nah auseinanderliegen dass man sie mit einer Hand greifen konnte so wie am Kamm von Solocha http://www.google.at/imgres?q=Kamm+...5&tbnw=203&start=0&ndsp=21&ved=1t:429,r:7,s:0 zu sehen und an einigen achämenidenzeitlichen Abbildungen aus Kleinasien wo Bythiner mit kleinen runden Pelten zu sehen sind. Also nicht so wie bei den großen, hellenischen Aspides oder den makedonischen Pelten mit Porpax und Antilabe, hier ein makedonischer Hypaspist mit Aspis http://www.google.at/imgres?q=army+of+alexander+the+great&um=1&hl=de&biw=1396&bih=702&tbm=isch&tbnid=N07iuPh62Ef0yM:&imgrefurl=http://www.armchairgeneral.com/forums/showthread.php%3Ft%3D62339%26page%3D12&docid=t1rO0sETZxvegM&imgurl=http://www.mlahanas.de/Greeks/images/HypaspistGuardHoplite.jpg&w=740&h=544&ei=MsslT8a0C8ei-gaL8YzQCA&zoom=1&iact=hc&vpx=781&vpy=312&dur=828&hovh=192&hovw=262&tx=158&ty=83&sig=106625089556364765693&page=2&tbnh=155&tbnw=211&start=17&ndsp=26&ved=1t:429,r:17,s:17 Wenn ich wieder zu Hause bin kann ich dir den Fundort der skythischen, blechverstärkten Schilde nennen wenn du magst.
 
Ich hab die thrakische Version gemeint. Wäre dann die Halbmondform durch gebogene, in die Ränder eingenähte Stäbe zu erreichen? "Wenn ich wieder zu Hause bin kann ich dir den Fundort der skythischen, blechverstärkten Schilde nennen wenn du magst." Das wäre sehr nett von dir.
 
Währe durch die (wahrscheinlich) massgetischen oder sakischen Gegenstücke wohl zu erwarten, da aber keine sichelmondförmige Pelta im archäologischen Fundgut aufscheint bleibt es Spekulation. Machbar, denkbar und von Vorteil wäre es in jedem Fall. Lamellen aus Eisen für rechteckige/quadratische bzw. runde oder möglicherweise auch ovale, eliptische, sichelmondförmige, unter Umständen sogar dreickige Schilde mit abgerundeten Ecken finden sich in: Volkovcy, Kurgan 1 Ordzonikidze Pervaja Zavadskaja Mogila Kasceevka Bol'saja Belozerka, Kurgan 20 Stanica Varennikovskaja, "Sieben Brüder", Kurgan 7 Ordzonikidze, Ordzonikidzemarganec, Gruppe am 22. Schacht, Kurgan 12 Elizavetinskaja Stanica (?) Allesamt in der Ukraine mit einer Häufung zwischen Dnepr/Borysthenes, Poltava und der russischen Grenze, dann zwischen Dnepr/Borysthenes , Zhaporzhye, Melitopol und der Krim, dann auf der Krim bei Simferopol und Kerch und dann noch im Kubangebiet in der russischen Föderation. Es gibt noch mal so viele Funde die wohl sehr wahrscheinlich Schild-Panzerdecken waren aber bei denen keine Saumkanten mehr zu sehen sind die auf die Form schließen lassen.
 

Neueste Beiträge

Oben