Schmuck

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
D

Die Hexe vom Württemberg

Guest
Hallo, weiß irgendjemand etwas über keltischen Schmuck? Trugen sie überhaupt welchen? Wenn ja aus welchen Materialien war er? Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Antworten. ;) Liebe Grüße, Melanie
 
Die Kelten wann und wo? Sie trugen Schmuck aus Gold, Silber ,Eisen ( in der frühen Eisenzeit)
 
Eher Britannien, ca 40 n.Chr. Hättest du vielleicht ein Bild? Oder einen Link dazu oder so? :)
 
Hi Hexe, :bye01 die Zeit die Du meinst ist die späte Eisenzeit. Das ist mit um 40 n. Chr. natürlich sehr eng eingegrenzt. Ich vermute mal Du meinst eher einen größeren Zeitraum, also eher ab 40 n.Chr. bis z.B zur Christianisierung. Aber auf Deine Frage zum Schmuck: In allen Epochen der Kelten wirde Schmuck getragen, und sehr häufig sogar aus Edelmetall. Hier sind in der Tat die "insularen" Kelten besonders interessant, und je weiter man sich der Zeit der Christianisierung nähert, desto prachtvoller werden die Schmuckstücke. Keltische Kunst hat auch ihre eigenen charakteristischen Stilmerkmale, so daß sie leicht von der parallel existierenden römischen Kunst unterschieden werden kann. Ein typisches Schmuckstück ist der Halsreif, der sog. Torc oder Torque. Als Link habe ich mal ein Beispiel für keltische Schmucktypen angehängt. http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.sheshen-eceni.co.uk/images/the%2520snettisham%2520treasure%2520at%2520norwich.JPG&imgrefurl=http://www.sheshen-eceni.co.uk/icenian.html&h=382&w=685&sz=73&tbnid=tQrd8eFAB8mPcM:&tbnh=78&tbnw=139&prev=/images%3Fq%3Diron%2Bage%2Bbritain&zoom=1& q=iron+age+britain&hl=de&usg=__t6H6zRDDtPuIj4U6F51dJa-ljVw=&sa=X&ei=Ql5mTZ3zHJCVswaQ38zlDA&ved=0CFEQ9QEwBQ Ich hoffe ich konnte Dir damit schon ein wenig helfen Anno von Köln
 
Also um 40 n.Chr gibt es die Kelten nicht mehr.Archeologisch gesehen hört die La Tene Zeit 58–49 v. Chr.mit der eroberung Galliens durch Caesar und und der anschließenden befriedung ca 40-0 v. Chr auf. Auch schon vor diesem Zeitpunkt integrierten sich teilweise die Keltischen Stammesgebilde in das Römische Reich.Ab Christi Geburt kann man definitiv nicht mehr von Kelten sprechen.Zwar erhalten sich noch Keltische Stilelemente und Traditionen (zb.Norisch Pannonische Frauentracht) in der ehemaligen Keltischen Bevölkerung jedoch sind diese durch den Römischen Kulturtransfer schon vollkommen Romanisiert. In Britanien sieht die sache anders aus.Auch wenn immer wieder von Kelten in Britannien gesprochen wird ist es hier schwer und fraglich überhaupt von Kelten zu reden.Denn die urbevölkerung war nicht Keltisch.Erst durch einwanderung Gallischer Stämme im 2 und 1 jhdt v. Chr nahmen die einheimischen kulturelle Elemente der La tene Kultur an.Hier entstand durch Migration eine Mischkulltur die aüßerlich der Festlandkeltischen glich jedoch ihre eigenheiten hat und für sich selbst stehen kann. Einige Wissenschaftler halten deswegen die Britanier nicht für Kelten im eigentlichen sinne und gehen davon aus das die Gallier zwar Kultur,inovationen und einen entwicklungsschub brachten (man muss nur daran denken bevor die Kelten kamen befand sich Britanien noch in einer art übergang der Bronzezeit zur Eisenzeit,wärend in Festlandeuropa schon lange die Eisenzeit war) aber in die einheimische Bevölkerung übergingen und nicht umgekehrt. Und vieles was Heute als Typisch keltisch angesehen wird stammt von den Inseln aus der Spätantike und Frühmittelalter und ist germanisch/britannischen ursprungs. Ich würde an deiner Stelle eine Festlandkeltische Darstellung anstreben.Hier hast du von der Hallstattkultur bis zum Ende der La Tene Zeit viele möglichkeiten. Bei Bücher über Kelten muss man immer aufpassen da extrem viel Blödsinn geschrieben wird.Hier mal einige gute Bücher: Bunte Tuche gleißendes Metall Museum Heuneburg VS-Books 978-3932077319 .. und ihre Hosen nennen sie bracas": Textilfunde und Textiltechnologie der Hallstatt- und Latènezeit und ihr Kontext Katharina von Kurzynski, Claus Dobiat, Klaus Leidorf VML Vlg Marie Leidorf 978-3924734404 Spätlatenezeit und frühe römische Kaiserzeit zwischen Alpenrand und Donau Claus Michael Hüssen, Walter Irlinger u. Werner Zainer Habelt 978-3-7749-3297-2 Kelten, Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Helmut Birkhan Verl. der Österr. Akademie d. Wissenschaften 978-3-7001-2609-6 Die Kelten am Dürrnberg Stefan Moser Verlag der Keltenmuseums Hallein 978-3-9502914-0-7 De bello Gallico. Der Gallische Krieg Gaius Julius Caesar Reclam 978-3150099605 Die Kelten in Mitteleuropa Martin Kuckenburg Theiss 978-3806215939 Und hier ein paar Gruppen: www.taranis-kelten.de www.hassiaceltica.de www.hallstattzeit.de www.keltoi.de www.keltentruppe.de www.teutatesnet.de www.alauni.at www.gentes-danubii.at
 
OT Also, Waliser, Iren und auch die Bewohner Cornwalls nicht zu den Kelten zu zählen ist ein wenig , naja. Auch die Bretonen sind wenig romanisiert. Der getragene Schmuck dieser Leute unterscheidet sich allerdings wenig vom dem der umgebenden romanischen und germanischen Bevölkerung. Heute besonders beliebt sind allerdings , anders als in der Umgebung, Broschen in Harfenform . Römisch wurde Großbritannien übrigens erst 43 p.Chrn , und das auch nur zum Teil. OT Off
 
Sag mal Wilfried,du weist schon das Waliser,Bretonen usw immer als Keltisch tituliert werden weil sie von den Philologen zu den Völkerschaften gezählt werden die Keltisch oder Keltisch verwandte Sprachen sprechen.Weil wenn es nach den Sprachwissenschaftlern geht ist alles was keltisch spricht auch ein Kelte.Das ist aber eben nicht so.Wird durch Funde bestätigt und ist ein ewiges streitthema. Außerdem wären dann zb die Römer Griechen,nur mal so am rande erwähnt.Weil amtssprache war zwar Latein.Aber der Großteil der Bevölkerung sprach Griechisch. Und ob jetzt wer mehr oder weniger Romanisiert wurde ist egal.Fakt ist das in Europa die Kelten dem Imperium einverleibt wurden.Und noch unter Augustus Gallien als vollends befriedet und Romanisiert galt.Irgendwelche Aufstände sind da egal.Aufstände und ein paar deppen die sich wichtig machen wollen gab es immer irgendwo. Und ich sprach nicht davon wann Britannien Römisch wurde sondern wann Festland Europa Römisch wurde.Und das ist für die Archeologen das Ende der Kelten.Und auch wenn die Iren usw das nicht wahrhaben wollen,das was sich auf ihren Inseln abspielte hat sich verselbständigt und nicht mehr viel mit Kelten gemein.Da müssen die britten halt endlich irgendwann einmal einsehen das ihre Kultur,ihr Erbe durch Ausländer,durch Zuwanderung und Kulturvermischung geschaffen wurde und nicht durch glorreiche und geheimnissvolle Kelten.
 
Renatus, die Hexe möchte aber etwas über Britannien 40 nach Christi Geburt wissen. Und das hat mit den Resten der Festlandkelten wenig zu tun. OT Eine keltische Sprache wird übrigens noch 400n.Chr vom Kirchenvater Hironymus in Kleinasien bezeugt. Also, so ganz "die Römer haben sie romanisiert und die Kelten sind verschwunden" ist es wohl nicht. Aber, da muß ich Dir recht geben, DIE Kelten gab und gibt es genauso wenig wie DIE Germanen. Aber hier ist Schmuck in Britannien kurz nach der Zeitenwende gefragt
 
Richtig,Britannien um 40 n. Chr hat wenig mit den Festlandkelten zu tun. Es existiert der Streit zwischen Archeologen und Sprachwissenschaftlern schon lange.Wenn du es so sehen willst das es einen Kelten ausmacht weil er Keltisch spricht dann mach es. Ich wollte nur aufklären und mit einem Standart Klischee über die Kelten aufräumen.Ich finde es schade das wenn jemand an Kelten denkt sofort an Britannien gedacht wird.Hier waren die Hochburgen Keltischer Kultur.Manching,Heuneburg,Dürrnberg,Hallstatt usw.Warum immer Britannien? Aber gut.Vor nicht all zu langer Zeit dachte man auch Wikingerhelme haben Hörner. Ich werde es mir zu Herzen nehmen und nichts mehr beitragen zu dem Thema Kelten.
 
Schade Renatus, ich wollte Dich nicht angreifen. Aber ein Volk, das von Kleinasien bis Irland seine Spuren hinterließ, ist wohl kaum auf den süddeutschen Raum zu reduzieren, oder auf Norditalien, oder oder. Wenn überhaupt von EINEM Volk gesprochen werden kann. Allein das keltische Volk der Volsker hat einen mächtigen Schatten geworfen, von den anderen wissen wir noch weniger.
 
Wir sind gerade dabei, in Richtung Kelten zu recherchieren. Wegen einer evtl. Zweitdarstellung. Ist zwar OT aber: Danke Renatus! :thumbup: Die Ausführungen sind echt hilfreich. Ich dachte auch immer, Kelten gab es bis ins 1. Jahrhundert nach Chr. Geburt. Wieder was gelernt.... Es ist immer wieder schön, so detailierte Infos zu bekommen.
 
Nein, Renatus, du solltest nicht aufgeben, hier wissenschaftliche Fakten zu verbreiten. Das wäre wirklich schade. Die Einwohner Britanniens oder auch der Bretagne als Kelten zu bezeichnen, ist so ähnlich wie die Amis von heute Deutsche zu nennen. Ansonsten empfehle ich dir auch, dich näher mit der mitteleuropäischen keltischen Kultur bis 50 v. Chr. zu beschäftigen. Wird leider viel zu wenig getan, lohnt sich aber auf jeden Fall. Marled
 
Danke Marled.Du hast recht.Ich werde schon nicht aufgeben zu nerven,auch wenn manche Leute gewisse tatsachen nicht hören wollen. Also wie auch schon Marled (die übrigens ebenfalls eine hervorragende Keltendarstellerin ist) sagt.Einfach mal mit der mitteleuropäischen keltischen Kultur bis 50 v. Chr. beschäftigen.
 

Neueste Beiträge

Oben