Theologische Diskussion

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Zitat von »Aelthred Die Kernfrage könnte ja lauten: Ist es sinnvoll seinen Glauben öffentlich auf einem Markt auszuleben und zu predigen/Andacht zu halten ohne ein Theologe zu sein? Nach wie vor warte ich auf eine Antwort auf diese Frage.
Ich finde schon. Warum muss man erst eine "Genehmigung" von offiziellen Institutionen für das Ausleben seines Glaubens bekommen? Das würde ja bedeuten, dass nur offiziell anerkannte Glaubensrichtungen zelebriert werden dürfen. Das fällt meiner Meinung nach unter Religionsfreiheit. Ähnlich, wie ich meine Freundin auch ohne Eheführerschein lieben und meine Frau nennen kann, wie es ihr und mir passt. Zu beachten wäre dabei aber, sich von einem allumfassenden, für jedermann/-frau verbindlichem Wahrheitsanspruch offiziell zu distanzieren - und niemanden aussenstehenden als potentiellen Höllenkandidaten zu bezeichnen/zu drohen, sondern besser zu schauen, ob man selber sündenfrei ist, bevor man Steine wirft.
 
Schuster bleib bei Deinen Leisten, JPK bleib bei deinen Schwertern , auch wenn Du ganz toll bei Google und in Copy + Paste bist ....
Petrus du verhälst dich übel. Trollerei pur. Deine ad hominem Versuche mich zu diskreditieren sind billig und werfen kein gutes Licht auf dein christliches Verhalten. Willst du mir meine Meinungsäußerung untersagen? Ich muss keinen Plan von Theologie haben, um Intoleranz und sehr schlechtes Verhalten entgegen den freiheitlich vebrieften Rechten anzuprangern. Hier werden eine Menge von interessanten Thesen aufgeworfen, die falsch sind. a) Judentum hat Mission. Stimmt einfach so nicht. Es gabe es mal in der Antike, aber das ist vorbei. b) Es gibt den Gott der Bibel. Völlig falsch. Es gibt diesen Gott nicht, denn zu der Bibel gibt es etliche Varianten, auf die man sich teilweise geeinigt hat. Lass uns doch mal ins vor 3. Jahrhundert hopsen und schon ist es kein "ein Buch" mehr. Die Kanonisierung ist bis heute kein abgeschlossener Prozess. Ich habe so ziemlich jedes heilige Buch der größeren Religionsgruppen durchgelesen (sogar das der Mormonen und die Anleitungen von Hubbard inklusive seiner kruden SFs). Fast jedes diese Bücher wehrt sich gegen diejenigen, die im Namen der jeweiligen Glaubensrichtung sprechen wollen und doch nur Irrglauben verbreiten, da sie selbst nicht die Propheten/Gesandten/Erleuchteten sind. Gerade der Islam unterscheidet enorm zwischen Interpretation und Urschrift. Jegliche Übersetzung ist Interpretation. Das gilt auch für die heiligen Schriften der Christen. Sich also über die Worte eines vielfach interpretierten Urtextes zu streiten, der in dieser Form kaum noch erhalten ist, grenzt eigentlich an Ketzerei. Religion ist eine Geißel? Gefährlich sind Religionen eigentlich nur, wenn man sie als Weltanschauung auch gesellschaftlich auslebt, da sie zwar ursprünglich zum großen Teil verfasst wurden, um ein soziales Gefüge zu verbessern, aber diese Aspekte nicht modernisiert wurden. Die Hygiene-Anleitungen für nomadisierende Völker aus dem Alten Testament sind einfach nicht passend in der modernen Welt. Dies betrifft auch die Rechtsauffassungen. Die harten Rechtssprüche und Urteilsempfehlungen die wir z.B. in Bibel und Qu'ran erhalten sind für ein Leben vor 1000-3000 Jahren in kleinen Stämmen und Siedlungen perfekt. Aber nicht für die moderne Welt. Selbst die Neuerungen, die die alten Schriften durch Ergänzungen erhielten reichen nicht aus, um einen für die moderne Welt passenden Glauben für die Massen zu erzeugen. Es ist heute (in modern lebenden Regionen) fast nur noch das Individum gläubig, eine große Gemeinschaft entsteht nur noch durch Sammlungen mit Reisetätigkeit. Ergo wird versucht, die Masse zu zerstückeln, entweder durch Maßnahmen der Unterdrückung oder durch auf das Individum zugeschnittene Angebote. Tatsächlich ist mir in meinem Studien der Religionen bisher nur der Daoismus (und der damit verbundene Chan-Budhismus inkl. Zen Variante) als symphatische Glaubensauffassung begegnet. Ich empfehle jedem hartgesottenen Religionshasser, sich wenigstens oberflächlich mit dieser Philosophie auseinander zu setzen, um pauschale Urteile nicht zu früh zu fällen. Ah, um auf das Thema zurück zu kommen. Ich denke schon, dass man auf Märkten predigen kann und gerade dort eine wunderbare Möglichkeit hat, frei sich seine Interpretation vom Leibe zu reden. Die Sekten im Mittelalter, die allenthalben immer wieder auftraten und nur mäßig selbst durch radikale Bestrafungen und Progrome unterdrückt wurden, hatten teilweise extrem krude Ansichten. So ein Zug der Flaggellanten macht schon was her. Erst kommen die Pestkranken, die dann von den Flaggellanten gesteinigt werden. Äh, wo war ich... Achso. Ich meine jedoch, dass man aus Eigenschutz nicht unbedingt predigen sollte, was man wirklich tief im Herzen glaubt, es sei denn man ist bereit die Verspottung hin zu nehmen. Denn der Besucher einer solchen Veranstaltung geht davon aus, dass alles nur gespielt und nichts ernst ist.
 
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Zitat von »Aelthred Die Kernfrage könnte ja lauten: Ist es sinnvoll seinen Glauben öffentlich auf einem Markt auszuleben und zu predigen/Andacht zu halten ohne ein Theologe zu sein? Nach wie vor warte ich auf eine Antwort auf diese Frage.
Ich finde schon. Warum muss man erst eine "Genehmigung" von offiziellen Institutionen für das Ausleben seines Glaubens bekommen? Das würde ja bedeuten, dass nur offiziell anerkannte Glaubensrichtungen zelebriert werden dürfen. Das fällt meiner Meinung nach unter Religionsfreiheit. Ähnlich, wie ich meine Freundin auch ohne Eheführerschein lieben und meine Frau nennen kann, wie es ihr und mir passt. Zu beachten wäre dabei aber, sich von einem allumfassenden, für jedermann/-frau verbindlichem Wahrheitsanspruch offiziell zu distanzieren - und niemanden aussenstehenden als potentiellen Höllenkandidaten zu bezeichnen/zu drohen, sondern besser zu schauen, ob man selber sündenfrei ist, bevor man Steine wirft.
Da geb ich dir uneingeschränkt recht! Aber muss/darf/soll ich meinen Glauben so zelebrieren, dass ich andere in ihren Gefühlen oder ihrem Glauben verletze? und ja, ich sprach auch in dem anderen Thread von einem Kasperltheater, wenn ein selbsternannter Geistlicher eine heilige Messe hält. Vielleicht sollte dann auf einem Markt auch ganz klar darauf hingewiesen werden, dass es sich bei der Darbietung um Show handelt. Und genau dessen, sollten sich die Teilnehmenden auch mal bewußt werden. Ich sag nix gegen einen Lagergottesdienst mit Kommunion oder Abendmahl, wenn dieser von einem regulären Geistlichen abgehalten wird.
 
Aeltred schrieb Zitat von »Aelthred« Die Kernfrage könnte ja lauten: Ist es sinnvoll seinen Glauben öffentlich auf einem Markt auszuleben und zu predigen/Andacht zu halten ohne ein Theologe zu sein? Nach wie vor warte ich auf eine Antwort auf diese Frage. Ich schrieb schonmal, dass ich beileibe kein guter Christ bin, ich gehe nur unregelmäßig in die Kirche und ich kritisiere die Grundlagen, die mitlerweile das Christentum ausmachen. Aber ich mag es nicht, wenn mir jemand ein Theater vorspielt, indem er mir seinen Glauben zelebriert, den er nur der Show wegen auslebt.
Und Herbert, es tut mir leid das sagen zu müssen, aber bei deiner Art, wie du sie uns hier dalegst, dreht sich mir der Magen um.
@Courgan, deine Meinung muß Dir nicht leid tun, das ist eben Deine Meinung und ich respektiere sie entsprechend und ich vertrete meine Meinung dazu, aber dadurch bist du nicht besser oder schlechter wie wir alle anderen hier, dies gilt übrigens für alle hier, denn das zeichnet den wahren Christen aus, das er andere und dessen Meinungen akzeptiert und respektiert.
 
[threadclosed][/threadclosed]Klärt eure Differenzen bitte per PN, OK? Das darf hier nicht zu einer Streiterei ausarten. Und daher mache ich lieber dicht.
 
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