Was trugen Wikingerkönige auf dem Kopf?

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Aaaaalso, erstmal hat sich natürlich mit der Zeit auch die Bedeutung und Macht des Jarls geändert, zu Anfang der Wikingerzeit waren sie eher noch kleine Regionale Fürsten, später gab es weniger, aber dafür einflussreichere Jarls. Also zu eurer Zeit (wenn man von ca. 1000 ausgeht) herrschten sie Teilweise über sehr große Teile Skandinaviens (z.B. Harald Blauzahn, wenn man es denn als richtig annimmt, dass er ganz Dänemark und Norwegen unter sich einte). Und da wäre ein Gefolge von 8 wirklich nicht allzu viel;) Aber zur eigentlichen Frage: In Birka wurden in einigen Gräbern Borten gefunden, welche um den Kopf getragen. Habe auch mal was von nem Diadem gelesen, konnte es aber noch nciht ausfindig machen. Allerdings wird es sich dabei nicht um Könige gehandelt haben, sondern wohl eher um lokale Fürsten. Und das Oseberggrab wurde übrigens sehr wohl geplündert, man kann am Schiff selsbt sogar erkennen, von wo die Räuber ins Grab eingestiegen sind. Wäre bei solch einer reichen Bestattung auch mehr als merkwürdig wenn es dort keine metallenen Beigaben gegeben hätte.
 
Kurz zu Isländer und Warägergarde! Anfang/erste Hälfte 11. Jhdt. gab es einen Isländer namens "Bolli Bollason der Prächtige", welcher in der Warägergarde diente und als reicher Mann nach Island zurückkehrte und dort anderen Isländern logischerweise den Mund wässrig machte. Somit ist zumindest einer belegt und andere werden es ihm nachgeahmt haben! Ob die Waräger, als gut bezahlte Söldner in der kaiserlichen Kaserne lebend, Polizeidienst, Wache, zeremonielle Aufgaben verrichtend oder in Schlachten kämpfend, eine Familie "dort unten" gegründet haben und über mehrer Generationen blieben, wage ich stark zu bezweifeln. Kamen sie nicht um, kehrten sie heim und machten mit dem Reichtum einen auf dicke Hose und gründeten in ihren Heimatgefilden eine Familie. Hierzu müsste ich aber tiefer in die Materie lesen. Somit nur eine Vermutung!
 
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Hallo Duna! :bye01 Hab hier mal ein bißchen mitgelesen und muß gleich mal sagen, daß ich zu Deiner eigentlichen Frage gar nix sagen kann. Aber mir ist etwas aufgefallen, was auch Perchta schon erwähnt hat... Ich glaube, ein Quell vieler Missverständnisse hier, ist eine unklare Definition eurer Darstellung. Wollt ihr etwas historisch korrekt darstellen? Dann müßtet ihr wirklich einiges ändern (das sehe sogar ich - und ich hab von Wikingern nicht mehr mitbekommen als Wicki, Hägar & Der 13. Krieger... 8) ). Oder seid ihr das, was Perchta mit Fantasy umschrieben hat? (Ich persönlich würde es eher Legende nennen, weil Fantasy bei mir immer so einen mit Drachen & Elfen weghat... :D ) Halt ein bunter Haufen, der einem "gefühlten" Mittelalter zugehörig ist und seine eigene Legende lebt? Ich finde beides total okay, aber man muß es eben trennen. Ich selber bin 0% "A", trage die berüchtigten Piratenhemden (sogar sehr gern :thumbsup: ) und würde im Moment nicht im Traum daran denken, mir etwas zu nähen. Ich würde aber auch sowas von gar nicht daran denken oder es gar äußern, daß ich einen historisch glaubwürdigen Fahrenden verkörpere! Eure Truppe sieht imho für die Kategorie "Legende" klasse aus, ihr wirkt, als habt ihr 'ne Menge Spaß und ich glaube auch, daß ihr 'ne tolle Show abliefert! Wenn ihr mehr nicht wollt, ist doch alles bestens und dann seid ihr imho auch sehr frei in Fragen wie "König" & "Krone". Da wäre für mich erlaubt, was gefällt, wenn es an historische Originale angelehnt ist - umso besser. Wenn ihr aber tatsächlich etwas Historisches darstellen wollt, müßt ihr euch klar machen, daß es einigen Änderungsbedarf gibt. Das mag erstmal schmerzlich sein - aber hey, jeder hat mal klein angefangen! Und da könnt ihr hier im Forum jede Menge Tips bekommen (vorausgesetzt, Du denkst nicht immer gleich, daß Dir die Leute an den Karren fahren wollen :wiki2 ). Trotz eines turbulenten Starts: Viel Spaß noch, hier bei uns! :)
 
Hallo Duna, wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, dann "lebt" ihr um 1200" herum, Eure Vorfahren waren Waräger aus Island, die dann +/- 200 Jahre in Byzanz verbrachten und sich nun auf den "Heimweg" machten? Wenn dem so ist, dann hinkt Eure Beschreibung gleich an mehreren Punkten. Zum einen ist um 1200 die Wikingerzeit lange vorbei und aus Grabungen ist bekannt, dass "Wikinger", die sich irgendwo niederließen sehr schnell (meist innnerhalb 2-3 Generationen) mit den dort lebenden Völkern vermischten. In so fern würde es keine "alte Heimat" und kein "back-to-the-viking" gegeben haben. Auch sind es meist jüngere Söhne (eben junge Männer!) gewesen, die auf "wiking" gingen und sich als Kriegssöldner verdingten. Also wäre es unwahrscheinlich, das die ihre Frauen mitgenommen haben und eine Art Wikingersiedlung für über 200 Jahre auf- recht erhalten haben. Auch das der König über dem Jarl stand ist aus meiner Sicht völlig unmöglich. Ein Jarl war ein Führer einer gewissen Anzahl von Leuten und wurde durch diese auch gewählt. Also war es jemand, der Ansehen (und auch meist Reichtum) hatte. Wenn ich nun also der Nachkömmling eines (Lohn-)Söldners wäre und für meine Heimreise einen König wähle, dann könnte ich mir vorstellen, das das mein Brötchengeber schnell in den falschen Hals kriegen könnte ... Also alles in allem erscheint mir Deine/Eure Geschichte zu weit hergeholt, zu unwahrscheinlich als dass sie stimmig sein könnte. Zumal sie durch mehrere Fakten (Ausgrabungsfunde assimilierter Gräberfelder, Sagas über Things zu Jarls-Wahlen) klar wiederlegt wird. Es mag sein, dass es um 1200 herum noch Leute gab, die "nach dem alten Weg" lebten, aber die reisten wohl nicht herum und bildeten kleine Königreiche. Wie wäre es, wenn Ihr Eure Geschichte noch mal überdenkt und unwahrscheinliche Teile auslasst? Ausserdem ist es fast unmöglich, selbst einen Jarl richtig darzustellen, weil die Ausstattung ein Vermögen verschlingen würde (falsche Zeit nicht zu vergessen!) warum tut man sich es dann an, einen "König" darzustellen, der mit unseren heutigen Mitteln garnicht darstellbar ist (Gefolge, mehrere Wohnsitze, mehrere Reittiere, Jarle und ein Thing-Konstrukt!) Ihr macht es Euch selbst schwer ... :rolleyes: Grüße Kadlin
 
aber 950 - 1000 ist ja die zeit, auf der wir unser wissen aufbauen. schließlich waren da die letzten nicht christianisierten isländer... und somit das, was wir in byzanz noch wissen könnten.
Ich denke ihr macht um 1200? Nun plötzlich 950 - 1000? Und ... hast Du mal ein Buch über Wikinger, Island, Byzanz und überhaupt über die Zeit gelesen, welches wissenschaftlich fundiert ist? Kann ich nämlich nicht glauben, denn da steht auch schon einiges über z.B. die Kleidung der Wikinger drin ...
 
So um neben all der nur zu gerechtfertigten Kritik in aller kürze auf die Frage nach der Kopfbedeckung zurück zu kommen. Zu der angestrebten Zeit (1200 oder) orientierten sich die skandinavischen Herrscher sich diesbezüglich vor allem am Kontinet woher auch der Königsgedanke stammte. Sprich der König trägt zum Zeichen der herrschaft übliche Insignien eines Königs, also auch eine Krone. Es gibt neben Abbildungen sogar Funde. Wenn mich nicht alles täuscht ist im Wikinger, Waräger und Normannen Katalog eine Krone aus dem 12 Jht. abgebildet. Spontan fallen mir noch skand. Schachfiguren ein auf denen ein König samt Krone zu sehen ist. Wie das mit der Königin aussah weiß ich nicht, aber auch da würde ich mich an Kontinentaleuropa halten. ABER das soll keinesfalls heißen, dass damit gerechtfertigt ist das jemand mit einer Krone auf dem Kopf als Byzanzrückkehrender, Freiheit des Opas Suchender usw. Isländer durch die Gegend läuft und meint dies sei irgendwie zu erklären oder besser noch zu belegen. Ich kann nur allen die euch davon abgeraten haben beipflichten und mich dem Rat anschließen mehr und vor allem gute Literatur über Wikinger bzw. FrüMi insgesamt zu lesen. Dann sollte man auch zügig darauf kommen, dass wenn es einen schlechten Platz gibt einen König, wie klein auch immer, darzustellen es Island ist. Es sei den ihr wartet noch etwas über 60 jahre und macht direkt den König von Norwegen der dann Insland für längere Zeit erobert. Soviel dazu, viel Erfolg ich hoffe es hat geholfen Gruss Markus
 
falls ihr nicht bemerkt habt, hier bitte ich gerade um hilfe und alles was ich dazu hör ist: wenn du keine ahnung hast verschwinde. deshalb: ich habe ahnung, ich weiß auch einiges! nicht alles, hab ich nie behauptet.
Na ja, liebe Duna Auf der einen Seite gibst Du vor um Hilfe zu bitten, gibst zu, doch nicht alles zu wissen, auf der anderen Seite wenn die Leuts hier im Forum Dich an ihrem Fachwissen und Recherchen teilhaben lassen wollen, Dir Infos geben, die mit Deinen / Euren Vorstellungen nicht im Einklang sind, wirst Du etwas " komisch " . Bei den ganzen " historischen Freiheiten ", die Du und Deine Gruppe in bezug auf Euren "geschichtlichen Hintergrund" in Anspruch nehmen wollt, Deiner offensichtlichen Beratungs - Resistenz und den Leo - C Klamotten, die auf Eurer Seite zu sehen sind, kann Mann / Frau wirklich nur empfehlen sich zur Larp - und Fantasy Richtung zu bekennen, da es da anscheinend keine Grenzen und Richtlinien gibt. Sobald Ihr / Du diesen Schritt gegangen seit, wird hier niemand mehr kritische Äußerungen von sich geben, oder gar unbequeme Fragen zu historischen Quellen und Beweisen stellen . Im übrigen - gemeckert wird hier nicht per PN, ganz im Gegentum . Wir sind hier ein Forum für den Austausch von Wissen und Unwissen, eine Plattform für Diskussionen rund um das MA und wenn man sich hier auf ein Thema einlässt, läuft man immer in Gefahr etwas hören / lesen zu müssen, was teilweise oder auch gar nicht zu den eigenen Vorstellungen passt . Bei den vielen kritischen Reaktionen auf Deine Beiträge solltest Du dich und Deine Idealvorstellungen wirklich einmal selbst hinterfragen . Ich weiß, dass ich jetzt vom eigentlichen Thema abgekommen bin, aber mein Beitrag schien mir dringend nötig . SORRY !
 
also erstmal vielen dank an alle, die der frage geantwortet haben. zu den anderen fragen: wir spielen 1210 um uns den tollen märkten azupassen. nordmänner waren belegt sehr eitel. wenn nun einer aus welchem grund auch immer aus island verbannt wurde oder gegangen ist, was belegt auch immer wieder vorkam, und weiß, dass es in miklagard was zu holen gibt, warum sollte er nicht seine frau mitgenommen haben? Und warum darf man über sowas nicht sinnieren. Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ALLE menschen die damals gelebt haben heute ausgegraben wurden? vielleicht ist er nie nach island gekommen, in italien oder was weiß ich gestorben... natürlich hat er dann auch nicht mehr unbedingt passende gewänder. so und wenn mein beispielnordmann nun ganz besonders ehrenhaft eitel und "religiös" war, dann hat er natürlich darauf beharrt, dass seine kinder (ob mit einer nordischen frau oder einer byzantinischen) im nordischen glauben erzogen werden. und selbst wenn er dann nach hause geht, heißt es nicht, dass seine kinder mitgehen. vielleicht sind auch die alt genug, um zu dienen. und wollen hier großes geld machen. so wenn wir nun die abkömmlinge von diesem wahnsinnigen nordmann sind, dann kennen wir die nordischen gebräuche, die um 950 - 1000 üblich waren. mit byzantinischen einflüssen. ich weiß, dass ist viel was wäre wenn, aber solange es mir niemand direkt wiederlegen kann ist es für mich in ordnung!
 
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Duna, mal ganz direkt gefragt: Was wäre denn so schlimm daran zu sagen "Unser Lager ist nicht historisch. Spaß haben wir trotzdem!" Hat man denn auf Märkten schlechte Karten, wenn man offen "Fantasy" ist? ?( (Das ist 'ne ernst gemeinte Frage, verstehe einfach nicht, warum ihr diesen weit hergeholten Bogen zur Historie so unbedingt schlagen wollt?) Mit der Maxime "Solang es niemand direkt widerlegen kann, isses möglich" kann man übrigens fast alles behaupten... :D Dan Brown hat damit Millionen verdient.
 
Das Wort "Vegetarier" kommt aus dem indianischen und heisst soviel wie: "Zu blöd zum jagen" Solange es mir niemand direkt wiederlegen kann ist es für mich in ordnung! ;) Ich kann mich Urs nur anschliessen, warum eine so haarsträubende Geschichte wenn es einfach gestaltet nicht weniger interessant werden würde. Nennt man seine Gruppe "Krieger von Rohan" oder sonst irgendwie, alles kein Problem und man kann sich so eine Legende basteln aber Für Wikinger find ich es unbrauchbar. Wieviel Wikingerkultur wird denn noch vorhanden sein wenn man über mehrere Generationen in der Fremde war? Selbst wenn die ursprünglich ausgewanderten Krieger ihre Frauen dabei hatten, spätestens ihre Kinder würden schon beginnen sich mit den einheimischen zu verbinden und dann ist es eben kein Fremdes Land mehr sondern Heimat. Schon Alexander der Große hat dies bewußt ausgenutzt um sein Weltreich zu festigen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Duna« (Heute, 00:43) aus folgendem Grund: ich lass mir gerne helfen. was mich dabei irritiert ist, dass alle immer wieder dasselbe sagen. und wenn ich dann zum 3. mal bitte beim thema zu bleiben heißt es plötzlich, dass ich nur meckere. was nicht stimmt! ihr solltet mich mal erleben wenn ich meckere... also bitte beim thema bleiben oder mir belege beschaffen, dass es nicht so gewesen sein könnte. ich habe meine belege, ich scanne dir bestimmt kein buch und auch nicht meinen prähistoriker ein.
Was irritiert dich daran? Vielleicht das die anderen Recht haben könnten? Wenn du dich an deine eigenen Belege hältst dann brauchst du hier keine einfordern mit denen andere deine Thesen widerlegen. Im allgemeinen läuft es doch anders, man liest sich ein und baut darauf basierend eine Darstellung auf. Du stellst eine wenig glaubhafte Geschichte in den Raum und verlangst von anderen dafür die Absolution. Wenn du diese nicht bekommst dann haben andere die Aufgabe deine Thesen zu widerlegen, was nicht nötig wäre wenn du sorgfältig recherchieren würdest anhand der dir vorliegenden Belege. Es wird keine Belege geben für etwas das es nicht gegeben haben kann, das sagt einem normalerweise schon der gesunde Menschenverstand. Üblicherweise richtet man sich bei solchen Recherchen an vorhandenes Material mit dem man belegen kann was es gab bzw. was möglich war. Niemand hat von dir verlangt das du deine Belege einscannst, wenn du glaubst das du dich erklären musst dann reicht sicher allein der Titel des Buches. Davon abgesehen behauptet keiner das du meckerst weil man angeblich abweicht, viel mehr ist es so das man abweicht weil du es bisher in fast jedem Beitrag geschafft hast eine Provokation einzubinden, wie jetzt auch diese Statusmeldung. Es wäre nett und höflich das nun endlich zu unterlassen, niemand hier will dir was böses. Kritik sollte man als solche erkennen, annehmen und ggf. umsetzen können um sich und die Darstellung zu verbessern.
 
Nochmal kurz ich, ganz allgemein:
wir spielen 1210 um uns den tollen märkten azupassen.
Das verstehe ich nicht. Wollt ihr auf eine Veranstaltung, bei der es ein enges historisches Fenster gibt (also z.B. nur Gruppen von 1150 bis 1250)? Solche Veranstaltungen sind doch sehr sehr selten und haben meistens auch sonst einen sehr hohen Anspruch (also: nur handgenähte Klamotten, wendegenähte Schuhe etc.).
Und warum darf man über sowas nicht sinnieren.
Sinnieren darfst du darüber jederzeit. Aber um eine entsprechende Theorie für ein historisches Geschehen aufzustellen, brauchst du Belege. Sonst könnte ich ja alles behaupten, z.B. der Mond bestand bis 1445 aus grünem Käse ;). Die entsprechenden Versteinerungen wurden nur noch nicht gefunden, und falls doch, werden sie von der NASA wegen ihrer Brisanz nicht freigegeben. So funktioniert es einfach nicht. Wenn wir über das reden, was in der Vergangenheit liegt, können wir uns nur an das halten, was wir konkret haben, und versuchen, das auszudeuten. Übrigens als solches sehr spannend ^^. Aber einen ganz wichtigen Hinweis hat dir Pascal ja schon gegeben - allerdings mit der Einschränkung, daß es eben üblich war, nach Beendigung der Dienstzeit nach Hause zurückzukehren. (Ich weiß so ziemlich nichts über Byzanz, aber so ähnlich hätte ich es mir auch vorgestellt, wenn die Traditionen aus der Antike auch nur ungefähr fortgeführt wurden.) Forscht doch da mal nach?
Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ALLE menschen die damals gelebt haben heute ausgegraben wurden?
Natürlich nicht. Nur ein winziger Bruchteil. Aber - großes, dickes, fettes Aber - was (noch) nicht gefunden ist, gibt es heute eben für uns (noch) nicht. Sobald du mir Belege für Isländer bringst, die um 1200 in Byzanz noch nach den Sitten von 950 leben (das müßte dann wohl so eine Art Amish-Gemeinde gewesen sein, bloß ohne den ganzen Pazifismus ;) ), muß ich die Klappe halten.
dann kennen wir die nordischen gebräuche, die um 950 - 1000 üblich waren
Persönliche Einschätzung: Nein, die kennt ihr nach zweihundert Jahren nicht mehr, es sei denn, es gibt eine wirklich große eigenständige isländische Gemeinde in Byzanz, die in weitgehender Selbstverwaltung unter sehr strengen Regeln lebt, eigene Priester und Heiligtümer besitzt und verwaltet und so weiter. Und wenn es so eine gab, dann müßten sich doch dazu sicher Quellen finden lassen. Ansonsten schwindet in einer Gruppe das Wissen um alte Sitten von Generation zu Generation, weil es in der Praxis nicht mehr benötigt wird. Nimm dich doch mal selbst: Weißt du aus dem Stegreif, ohne in Bibliotheken und Kirchenbüchern nachzuforschen, wie deine Vorfahren 1810 gelebt haben? Lebst du heute noch so? Ich verstehe auch nicht so wirklich, weshalb ihr unbedingt das Island vor 950 mit der Zeit nach dem vierten Kreuzzug zusammenquetschen wollt. Das wäre vielleicht eine lustige Geschichte für einen Roman (der per Definition eben "erfunden" ist), aber wenn ihr es als historische Fakten präsentiert, quietscht die Geschichte in allen Scharnieren ^^. - Wenn ich es recht verstehe, kommt es euch doch in erster Linie darauf an, nicht-christliche Wikinger darzustellen. Warum macht ihr eigentlich nicht gleich richtig Isländer vor der Christianisierung, und spart euch den zweihundert Jahre langen Umweg über Byzanz? Wobei ich nicht weiß wie schwer/leicht für Island die Suche nach Quellen wäre.
 
Eigentlich, würde ich den Thread wegen OFF Topic schließen, in diesem Fall lass ich diesen jedoch offen, weil ich denke das es hier eine Menge Lernpotential steckt. Mitlesen werde ich trotzdem...............
 
Zitat dann kennen wir die nordischen gebräuche, die um 950 - 1000 üblich waren
Persönliche Einschätzung: Nein, die kennt ihr nach zweihundert Jahren nicht mehr, es sei denn, es gibt eine wirklich große eigenständige isländische Gemeinde in Byzanz, die in weitgehender Selbstverwaltung unter sehr strengen Regeln lebt, eigene Priester und Heiligtümer besitzt und verwaltet und so weiter. Und wenn es so eine gab, dann müßten sich doch dazu sicher Quellen finden lassen. Ansonsten schwindet in einer Gruppe das Wissen um alte Sitten von Generation zu Generation, weil es in der Praxis nicht mehr benötigt wird. Nimm dich doch mal selbst: Weißt du aus dem Stegreif, ohne in Bibliotheken und Kirchenbüchern nachzuforschen, wie deine Vorfahren 1810 gelebt haben? Lebst du heute noch so?
Stimmt, Perchta. Sitten und Gebräuche verschwinden ratzfatz. Ich lebe ja auf dem Dorf und freue mich daran, daß traditionsbewußte Menschen sich hier darauf besinnen, Ortstypisches vor dem Vergessen zu bewahren. Und das ist nicht einfach, obwohl hier noch das kollektive Gedächtnis des ganzen Dorfes & seine gewachsene Struktur zur Verfügung stehen. Wie es aussieht, wenn eine Gruppe ihre Heimat verläßt und versprengt lebt, wird mir schmerzlich bewußt, wenn ich an meine Großeltern denke. Mein Opa war Ostpreuße und Masuren erscheint mir durch ihn als das schönste & verwunschenste Fleckchen auf Gottes weiter Erde. Ich liebe die Art wie er sprach, die schnurrigen Ausdrücke die er benutzte, das Essen, das er kochte und ich konnte nie genug davon bekommen, wenn er von Land und Leuten erzählte. Aber diese Kultur ist jetzt schon versunken, weil es das Umfeld aus dem sie erwachsen ist, so nicht mehr gibt. Würde ich nun auf die Idee kommen, "zurück" nach Masuren zu gehen (eben weil's das schönste & verwunschenste Fleckchen... na, ihr wißt schon ^^ ), wäre ich trotzdem kein Ostpreuße, ich bliebe ein Niedersachse mit ostpreußischen Wurzeln. Diese Wurzeln wären in der Aussenwirkung allerdings nicht wahrnehmbar. Die Sehnsucht nach einer unbekannten "Heimat", spielt sich im Kopf ab...
 
....spielen um 1210....dessinteressierten touri...der könig steht über dem jarl....hab ich das eine richtig verstanden??kaum übertritt ein wiki eine grenze(z.b. italien)reisst er sich die klamotten vom leib,springt in sein piratenhemd und wandert mit kind und kegel weiter...ich komm hier nicht mehr mit.dachte immer,dass waräger und rus das gleiche wären,nur halt anders benannt....ich sollte nicht mehr nachdenken....sorry,aber ich werd jetzt mal weiterspielen gehen....indianer um 1987 oder so.... :kopfwand
 
Hmh, Byzanz sammelte in den letzten Jahren dieser Söldnertruppe jede Menge Leute ein und integrierte sie in die Truppe (evtl. auch gegen deren Willen). Ich frage mich, was eine solche Truppe zusammenhielt außer dem Sold und der Wahrscheinlichkeit, dass man von hinten abgeschossen/gestochen wird, wenn man in die falsche Richtung rennt. Welche Rituale, welche Hierarchie hat diese kämpfende Truppe geeint? Wäre sicherlich interessant, hier was plausibles auszuarbeiten. In der Diaspora neigen ja viele zu übertriebenen Ritualisierungen der heimatlichen Gebräuche ( ich mag da gar nicht an den St. Patricks Day denken - aber falsch ist sowas sicherlich nicht). Hier tut Quellenforschung not. Eines ist klar, sie waren Christen! Ich würde im Sinne der Garde auch eher militärische Rangbezeichnungen verwenden, denn andere. Würde besser passen. Aber hier mal die Frage, inwieweit Abstammung zum tragen eines Titels berechtigt, auch wenn man sozusagen ein "Ohne-Land" ist. Bei manchem Hochadel war das in späteren Epochen nicht so besonders kritisch. Da war der Bezug Land zu Adel teilweise aufgehoben. Aber was trug nun ein Jarl oder König in der Diaspora auf dem Kopf? Vermutlich einen Helm als militärisches Zeichen, oder? Und die Rolle der Frau des Exil-Herrschers. Hmh, wenn ich mir vorstelle, welche Art von ausländischen Frauen sich in Konstantinopel rumtrieben, so wird das schon wahre Liebe gewesen sein. Sehr romantisch das. :knutsch01 Alles in Allem, sehr spannende Fragen, die man nicht sofort ablehnen sollte. Das reale Leben hat mehr produziert als man glauben mag. Man denke einfach mal an die Gotländischen Linsen (Visby Linsen), die ja auch in dem Zusammenhang mit der Garde einen abenteuerlichen Weg genommen haben (Stenberger Theorie). Ich würde hier mal anfangen zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Laxdæla_saga - richtig spannend das! Ein Nachkomme eines isländischen Hersen (erblicher Titel, eins unter Jarl) mag es also durchaus in den Garden im 12. Jahrhundert gegeben haben, sagt die zeitgenössische Literatur. Er kehrte zurück und seine Sitten hat er garantiert nicht afugegeben. Sie waren ja durchaus christlich.
 
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Ich finde Kutte hat das am besten zusammengefasst ... Duna ... noch mal zum "auf der Wachstafel mitschreiben": Wer auch immer um zwölfhundertnochwas von Byzanz nach Island oder auch umgekehrt gewandert ist - ob mit eigener Frau oder ohne - der trug mit Sicherheit keine Piraten-Schnürhemden aus Baumwolle und auch keine Leinenhosen. Ebenso wenig wie Schnürschuhe, mit Fell gefütterte Beinschienen, Turmschuhe oder Schnabelschuhe mit Gummisohle. Auch bestimmt keine Mützen mit Thorshammer dran (um 1200!!!) und Fellumhänge sicher auch nicht (Fell trug man eh nach innen, nicht nach aussen). Und Frau Königin oder auch andere Frauen des Gefolges trugen auch nicht Rock und Bluse. Alleine Deine Äußerungen hier und ein Blick auf eure Homepage widerlegen Deine Aussagen, Du wüsstest über Wikinger oder überhaupt über das Mittelalter wie es erforscht und belegt und beweisbar ist, Bescheid. Aber das ist Dir auch schon oft genug hier auf verschiedene Art und Weise gesagt worden. Eigentlich muss ich das nicht alles wiederholen.
 
Komisch, mir sind auf der Homepage vor allen die lachenden Gesichter aufgefallen, ich muss wohl mein Auge noch schärfen, damit ich genauso schaue... oder vielleicht auch besser nicht. :D :D
 
Komisch, mir sind auf der Homepage vor allen die lachenden Gesichter aufgefallen, ich muss wohl mein Auge noch schärfen, damit ich genauso schaue... oder vielleicht auch besser nicht. :D :D
?( Spaß haben und Lachen hört ja auch nicht auf, wenn man sich in seiner Darstellung an Belege hält. Ganz im Gegenteil.
 
Weiß ich doch, vor allen kommt noch der Stolz dazu, dass die anderen die mühsamen Stunden in Handarbeit bewundern (ich liebe meine Nestellöcher, jedes einzelne :p ) Es gibt bloß hier irgendwo auch eine Thread der bemerkt, dass zu viele Diskussionen sich in der A-Frage verlieren, statt auf das Thema einzugehen. Ich hoffte, durch die Anmerkung mal den Blick auf etwas anderes zu lenken, statt immer nur auf die A-Ecke. War das falsch?
 
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