Das kochen der Weiden hat nur den Sinn sie unterschiedlich zu färben. Je länger sie gekocht werden, desto roter werden die Ruten. Sonst bringt das Kochen nix. Ich habe mir letzte Woche auch einen Vorrat an Weeidenruten zugelegt. Also: Schneiden, am besten jetzt (wie bereits erwähnt zur saftfreien Zeit) aber auch wenn sie voll im Saft stehen (frisches Laub dran). Dann sind sie am elastischsten. Werden sie jetzt geschnitten, dann muss man sie (nicht zu trocken) Lagern, und wenn es dann wärmer wird in ein Gefäss mit wasser stellen (20 cm hoch reichen). Dadurch treiben sie neu aus, und sind dann extrem flexibel. Jetzt kommt es darauf an was man daraus machen will. Sollen sie mit Rinde verarbeitet werden, rupft man nur die Blätter ab. Will man sie mit Rinde, aber schön rot, kocht man sie. Will man sie geschält, dann muss die Rinde ab. Jetzt können sie komplett getrocknet werden, und sind dadurch lange haltbar. Vor dem verarbeiten muss man sie unbedingt wässern, geschälte, wie weiter oben steht, ca. 2 Stunden, ungeschälte 20 Tage. Zuvor nach Dicke und Länge sortieren nicht vergessen. Zum Flechten von Einfassungen b.z.w. Ringen nimmt man am besten sogenannte Weidenschienen. Das sind halbierte (gespaltene) Weidenruten. Sie werden auf Dicke und Breite gehobelt, und ergeben ein feines Geflecht. (Feinflechterei) Zu dem Thema möchte ich empfehlen: Die Folge "Der Korbflechter" aus der TV Serie "Der letzte seines Standes".