Nun, ich kam auf die verschiedenen Webarten bei den Merowingern, weil ich mir nicht sicher war, ob so feines Garn überhaupt von Hand gesponnen werden kann. Zwischenzeitlich habe ich mich nochmals durch unsere Bücher gearbeitet in der Hoffnung, etwas genaueres über die Beschaffenheit der verwobenen Garnarten herauszufinden. Doch leider wird ausser der immer wiederkommenden Hinweise, dass es fast keine Stoffüberreste aus jener Zeit gibt, resp. ein Großteil der Funde nur kleinere Fetzen sind,welche an Fibeln haftend gefunden wurden. Betr. der Verwendung von Wollkämmen konnte ich eine Zitierung aus den karolinigschen Kapitularien finden (Quelle: Die Alamannen, Archäologisches Landesmuseum B-W) in der über die Ausstattung und Arbeitsweise der Gynaeceen (Tuchmanufakturen in spätrömischen Städten Arles, Lyon, Reims, Tournai, Autun und Trier, 4. Jhd.) folgendes gesagt wird: Mit Wollkämmen bereitete man die Wolle zum Spinnen vor. Waid, Scharlach und Krapp dienten zum Färben des Garns. Unter Zusatz von Seife wrude das Gewebe gewalkt und mit Kardendisteln florartig aufgeraut. Wenn es also "nur" auf die Verwendung von Wollkämmen ankommt.....