Aufdornen bei den Wikinger

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Erik Hardysson

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Hallo zusammen, Ich tu mich immer noch schwer mit dem Aufdornen von relativ dünnem Flach- und Vierkantstahl. Ich habe quasi nur einen Haithabu Amboss mit Horn, der in einen Stamm eingelassen ist. Ich habe es schon einmal mit einem runden Dorn in der Ecke der Bahn und des Horns versucht, um wenigstens ein bisschen Widerstand zu haben - aber eher schlecht als recht. Habt ihr eine Idee, was für Hilfsmittel die Wikinger damals zum Aufdornen verwendeten? Danke schonmal! :thumbsup:
 
Hallo leider kann ich nicht mit Quellen helfen aber zumindest eine Idee beisteuern wie es warscheinlich gemacht wurde. Eine einfache Eisenplatte oder ein Flachstahl wird über das Loch in dem normalerweise der Ambos im Holz steckt gelegt. Diese Platte ist mit verschieden großen Löchern ausgestattet über denen dann gedornt und gelocht werden kann. So mache ich daß zumindest bei meiner Darstellung aber wie gesagt ein Beleg ist mir dafür nicht bekannt. Gruß
 
hmmm, das klingt als wäre eine Unterlegplatte von einer Eisenbahnschiene praktisch, weil die mehrere vierkantige Löcher hat und mehr Widerstand bieten würde als der reine Holzblock. Ist quasi ein 3/4 cm dickes Walzstzahlblech von 30x20 cm mit 3 vierkantigen Löchern, bei dem eins neben einer Erhöhung liegt. Eine solche hab ich als Reisemitbringsel aus Schweden mitgebracht, aber Schmieden tu ich eigentlich nicht. Vielleicht kommt die (aufpoliert) zum Einsatz, wenn ich versuche was Kalt zu formen.
 
Erst einmal danke für die Ideen :) Sonst keine Vorschläge? Mir kommt gerade der Gedanke, ob überhaupt aufgedornt wurde. Vllt wurde ja gebohrt? Oder zumindest angebohrt. Denn wenn man schonmal durchs Metall durch ist, ist das ausweiten mit einem meißel/Dorn kein großes Problem mehr. Kann es auch sein, dass ich viel zu kompliziert denke und die damals einfach nur das glühende Metall nur auf den hauklotz mit einem loch gelegt haben? Also ohne flachstahl, denn das wäre zwar eine Lösung aber eben nicht "a". Ich hab auch mal ein Bild von einem hammerkopfähnlichen Metallgegenstand mit mehreren löchern drin gesehen. Wenn ich mich nicht irre müsste das aus dem Mästermyr Fund sein, ich weis jedoch nicht ob das zum Aufdornen verwendet wurde
 
das ist zum Treiben, das Ding mit den Löchern .... Neben der Möglichkeit des mühsamen Bohrens gibts die Möglichkeit, einen "hammerähnlichen Gegenstand" mit Stiel und Spitze zu nehmen und das Stück Blech auf den Amboßklotz (das Holz, in dem der Amboß steckt) zu legen .... Dann die Spitze an die richtige Stelle und draufhauen. Das Teil drehen, weiter durch, bis der Durchmesser passt. Ich kann jetzt nicht behaupten , das die Wikinger das gemacht hätten, aber so gehts
 
Hi, für diejenigen, die es interessiert: Beim Mästermyr-Fund wurden Metallringe gefunden die als eine Art Unterlage fungiert haben sollen. Diese wurden in verschiedenen Durchmessern und Stärken gefunden, die wohl je nach Materialstärke und -größe des Werkstücks eingesetzt wurden. BTW: Der Gegenstand mit den fünf Löchern diente als Werkzeug zum herstellen von Nieten und Nägeln.
 
Nun, es ist etwas mühsam, mir zu mühsam , den Mästmyr -Fund nach Deinen Beschreibungen durchzusuchen, um Deine Fragen zu beantworten. Auch weiß ich nicht, was Du "aufdornen" willst. Also, willst Du ein Rohr herstellen, einen Ring, ein Scharnier mit passenden Löchern versehen oder was? Das Werkzeug zum Nägel/Nieten herstellen heißt üblicherweise "Nageleisen"
 
Ja Wilfried, das hätte ich auch nicht erwartet ;-) ich bin auch nur durch Zufall drauf gestoßen. Wusste nicht das der Fund doch relativ umfangreich ist. Mir ging es, um ein konkretes Beispiel zu nennen, um die Herstellung von Zangen, genauer um das Aufdornen der entsprechenden "Schanier-Löcher", von daher hast du Recht mit deiner Vermutung. Weiterhin ging es mir um die Herstellung der dazu benötigten "Nieten" für das Schanier. Ich hoffe ich hab mich gut verständlich ausgedrückt, bin eigentlich noch blutiger Anfänger. Man möge mir meine Unwissenheit verzeihen :)
 
Du legst erstmal Deine Zange auf den Amboß und treibst einen Dorn soweit rein, das Du auf der anderen Seite das "Loch " siehst. Nun treibst Du im zweiten Gang von dieser Seite den Dorn gegen ein Holz da durch. Etwas auf die Seite der Zange klöpfeln und Dein Loch ist weit genug, den Dorn raus zu ziehen. Denke dran, es gibt ne Linke und ne Rechte Backe an der Zange !
 

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