Krapp

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Lehensherr

Guest
Servus, weiß jemand wo ich Krappwurzeln her griag??? Schönes WE
 
Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit dem von KetteundSchuss (hat Marled ja auch schon genannt) und wie bei so vielem mit www.das-wollschaf.de Ich finde übrigens, dass der geschnittene nicht schlechter ist, als der gemahlene (nur so ein Tip zum Geldsparen ;) )
 
Das Leinen eigentlich nicht dauerhaft haltbar zu Färben ist, hatten wir bereits in dem Leinenfärbe-Faden den du eröffnet hast. (Das hat was mit der Zellstruktur von pflanzlicher Fasern zu tun.) Was willst du denn mit dem gefärbten Leinen machen?
 
Um nur mal die Frage zu beantworten: ich hab zwei kleine Bücher mit Färberezepten. Dorothea Fischer ("Naturfarben auf Wolle und Seide") empfiehlt 100% vom Färbegut. Das wären also in deinem Fall 500g. Dorit Berger ("Färben mit Pflanzen") nimmt dagegen nur 50%, das wären bei dir 250g. Und ansonsten was Wirich gesagt hat. Ich hab bei meinen allerersten Färbeversuchen auch mal Leinen gefärbt, ganz konventionell mit Alaun-Beize und Birkenblättern, für einen Besatz auf dem Kleid. Es geht schon, aber das Ergebnis ist immer nur ein ganz zarter blasser Pastellton, während du auf Wolle richtig kräftige, strahlende Farben hinkriegen kannst. Das Gelb auf dem Leinenbesatz ist aber tatsächlich auch nach zwei Jahren immer noch da, ich habe sogar das Gefühl, das Leinen ist weniger stark ausgebleicht als der Grünton des Wollstoffs. Wobei ich fast annehme, daß ich da einfach nur Glück gehabt habe. Nachdem Krapp ja fürs Mittelalter kein ganz billiger Färbestoff ist, weiß ich nicht, ob irgendjemand den tatsächlich an Leinen verschwendet hätte, wenn man auf Wolle oder noch eher Seide so viel schönere Ergebnisse erzielen kann. Falls du's trotzdem versuchen willst: probier's mal mit mehrmals Überfärben, und viel Glück!
 
Dorothea hat in ihren Rezepten immer sehr viel Farbstoff drin. Manchmal sogar 200%... Oft reicht die Hälfte. Da kann man aber herrlich experimentieren.
 
Ja, ich hab mich dann auch immer für einen gesunden Kompromiss entschieden und abgewartet, was passiert. :D So richtig berechnen kann ich das Ergebnis beim Färben im Vorhinein sowieso nicht.
 
Das macht dann wohl den Unterschied zwischen unserer Hobbyfärberei und dem, was über Jahrhunderte zu einem Handwerksberuf geworden ist, aus. Erst die Kontrolle über alle Faktoren des Färbevorgangs macht letztlich die handwerkliche Leistung aus. Interessant hierzu ist folgendes Buch: Der Regenbogenfarbendieb - Färben mit Pflanzen in der Werkstatt Yoshioka von Elmar Weinmayr
 
Servus, ich wollt meinen Surcot aus Naturfarbenem Leinen färben den ich Hand genäht habe.
 
Schade für die Arbeitszeit, die du da schon reingesteckt hast. Ein Kleidungsstück, dass wohl recht eindeutig der höfischen Mode zuzuordnen ist, wäre aus Wolle oder je nach angestrebter Darstellung aus Seide anzufertigen. Bei beiden tierischen Fasern ist dann das pflanzenfärben auch kein Thema. Das funzt dann prächtig. (Siehe auch mein Buchtipp aus Post Nr. 15)
 
Hallo wirich, das von dir empfohlene Buch befasst sich mehr mit dem Färben von Seide, oder irre ich mich da?
 
Ja da geht es um Seidenfärbung. Es ist aber insofern deshalb interessant, weil hier speziell die Tuchfärberei und nicht die Garnfärberei beschrieben wird. Für alle die schon etwas Färbeliteratur haben, eine tolle Ergänzung/Bereicherung.
 

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