Maße eines Kopftuches

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Agnes

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Hallo, ich will mir ein Kopftuch nähen und komme mit der Größe nicht klar. Per Google habe ich nichts über die Maße finden können und ich möchte den Stoff nicht verschneiden. Wie groß sind eure Kopftücher? Und ist ein Dreieckstuch besser oder ein gefaltetes Quadrat oder ist das egal? Danke schonmal! Britta
 
Hm Kopftuch ist nicht Kopftuch... gibt Hauben, Haarsäcke, Wickeltücher (letztere können in Metern länge sein) etc. ^^ Besser Bild was du dir vorstellst verlinken!
 
dann sollen doch mal die Vertreter von Bodendieks Gesinde was dazu sagen, ehe wir da rumraten, glaub die fleuchen hier eh auch rum :D
 
Ich gehöre zwar nicht dazu, aber aus Erfahrung würde ich folgendes vorschlagen: Kopftuch für die Küche 60x60 cm Kopftuch mit "Dekomöglichkeiten" mindestens 70x70, 80x80 ist besser. Ich persönlich nehme gefaltete Quadrate.
 
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Da kannst du verschiedene Formen nehmen. Ich hab ein dreieckiges mit den Maßen: Basis = 2x Kopfumfang plus ein paar Zentimeter zum vorne verknoten, daraus ein rechtwinkliges gleichschenkliges Dreieck machen. Und dann hab ich noch ein viereckiges, das ist in der Länge ca 1, 50 lang (2-3 mal Kopfumfang, 3 mal wird besser sein) und in der Breite ca einen halben Meter breit. Damit kann man dann schon ziemlich viel machen (wie zB in Rapunzels Link: [/font]http://www.tznius.com/cgi-bin/tying.pl[font='Arial, Helvetica, sans-serif']) Also ich empfehle für wirklich schöne Bindearten ein Rechteck mit 3x Kopfumfang mal 50 cm. Wenn du so eins mit Bändchen willst, dann vielleicht 1x Kopfumfang im Quadrat pluss 5-10 cm an den Seiten und dann die Bändchen dran oder ein Dreieck mit der Basis Kopfumfang+ 5-10 cm. [/font]
 
Lieben Dank, das hilft mir sehr weiter. Ich war eben bei Ikea Stoff kaufen und werde es gleich mal ausprobieren sobald der Stoff trocken ist. Auf dem Avatar habe ich zwar ein Kopftuch auf aber das habe ich eher nach Gefühl genäht und dementsprechend ist es dauernd hin und her gerutscht. Diesmal will ich es richtig machen.
 
Auf die Schnelle habe ich diese Bilder (oben rechts) gefunden: http://www.bodendieks-gesinde.de/homepage/gesinde/jana.html Es soll nur einfach gebunden sein. Evtl. vorne einmal gekreuzt und die Enden an den Seiten untergesteckt. Wichtig ist mir dass es hält und nicht dauernd hin und her rutscht.
:D Ich bin zwar nicht Jana, zähle mich aber zum Gesinde. Janas Kopftuch ist ein normales Dreieckstuch, bei dem die langen Ecken einfach in langen Bändern enden ... 8| Öhm, also einfach an die Ecken, die man hinten zusammenbindet verlängern. So lang wie man möchte. Und dann das Dreieck hinten im Nacken unterstopfen.
 
Auf dem Avatar habe ich zwar ein Kopftuch auf aber das habe ich eher nach Gefühl genäht und dementsprechend ist es dauernd hin und her gerutscht. Diesmal will ich es richtig machen.
Das kommt auch ganz stark auf die Bindetechnik an. Spiel ruhig daheim mal ein bisschen mit Bindeweisen herum und schau, was am Besten hält bei dir. Nicht jeder hat die selbe Kopfform und kann jede Bindeart gleichgut tragen, nicht jeder kann auf einen geflochtenen Haaraufbau zurückgreifen oder ähnliches. Fürs Binden gibts eigentlich keine Regeln. Praktisch muss es sein und halten, aber das sagst du eh schon selber. In Rapunzels Link stehn ein paar schöne. Ich machs bis jetzt oft auf die Art wie in meinem Avatar, also langes Rechteck, das ich auf einer Seite übern Kopf lege und dann das längere Ende einwickeln, einmal um die Stirn und einmal um den Haarknoten mit dem restlichen Stoff drüber und unters Tuch stopfen. Hält gut, ist aber aufwändig zu binden. Momentan experimentiere ich grad mit ein paar Faltenlegungen um die Stirn rum. Ich bin ein richtiger Kopftuchfan.
 
Also die meisten Abbildungen sind weiß, im Fundgut findest du aber immer wieder Seidenschleier in weiß mit eingewebten bunten Streifen. (vgl. Burgos-Funde, 12. Jh.) Textbelege aus Wien sprechen im 14. Jh. auch von gelben Schleiern, welche zu "meiden seien" (weil sie eine ehrbare Frau optisch wie eine Dirne aussehen ließe), z.Teil finden sich auch im 14. Jh. bei manchen Abbildungen Stickereien am Rand (ganz zart, in einem Fall an den ich grad denk in rot), bzw. ist der rand mit einer angewebten borte versehen. Hängt also davon ab was du konkret darstellst. Je betuchter und weniger in Gefahr laufend mit Schmutz in berührung zu kommen, umso mehr Spielarten gäbe es... :) Evtl. für dich interessant, da leicht zu nähen, schön aussehend und gut haltbar bei jedem Haar: "St. Birgitta Coif"- hab die vor ein paar Jahren mal versucht nachzubauen von der Idee her - ist zwar nicht in allen Details 1:1 nach Fund, weil mir das entsprechende Buch mit dem Bericht von Isis dazu gefehlt hatte. Ist vom Stil her eigentlich 1:1 die Haubenreko die du in der Kreuzfahrerbibel und auch so in vielen Quellen des 13.-15. Jh. findest, evtl. auch als eine Art Unterbau eines Schleiers nicht abzutun. http://wh1350.at/kleidung/kleidung-nachbau-der-st-birgitta-coif/
 
Schleier können, wie Firi sagte, auch bunt sein hin und wieder. Richtige Kopftücher würde ich eher weiß bis naturfarben halten. Sie sind Arbeits-Kleidung, die hauptsächlich gut zu reinigen und praktisch sein soll.
 
Was die Maße angeht: Wenn du ein quadratisches Halstuch hast, schau doch einfach, wie du damit klarkommst, es um den Kopf zu drapieren. Dickerer Stoff als so ein hauchdünnes indisches Baumwolltuch "frisst" mehr Stoff. Je nachdem schneidest du dir dann dein Kopftuch zu.
 
Zum Kopftuch habe ich auch nochmal eine Frage. Ich werde ja vorläufig eine einfache Magd um 1230 dastellen und so wollte ich als Kopfbedeckung auch ein einfaches Tuch tragen. Nun habe ich ja schonmal Anhaltspunkte welche Form und Größe es haben sollte. Kann ich fürs Kopftuch den selben Stoff nehmen wie für mein Unterkleid? Dies wäre ein naturfarbenes, dünneres Leinen. Gibt es irgendwo Anleitungen wie ich das genau binde? Ich denke, dass ich das dreieckige Tuch mit der Sptze zum Nacken hin über den Kopf lege, die Seiten dann straff nach hinten binde, drot kreuze, wieder nach vorne ziehe, dort einmal knote und den Rest dann nach hinten ziehe und dort irgendwie verstecke. Den Zipfel, der hinten im Nacken evtl. rausguckt stecke ich dann auch einfach irgendwie unters Tuch? Und wie ist das mit den Haaren? Ich habe recht lange Haare. Ich denke am "haltbarsten" wäre es sie zu flechte und mit Haarnadeln hochzustecken. Wäre das OK? Oder ist das egal, da ja eh niemand unters Tuch gucken wird? ;)
 
Ich nutze gern die Klostermann-Variante Nr. 2, allerdings habe ich den Schnitt für mich so abgewandelt dass ich das spitze Ende ganz als Spitze auslaufen lasse, ich finde es so einfacher beim Wickeln das Ende rutschsicher zu verstauen. Einmal gewickelt hält dieser Wimpel auch bei der Arbeit ohne Nadeln gut und hat außerdem den Vorteil, den Hals und Nacken schön mit warm zu halten. Und wie Eilika schon schrieb: bitte feines Leinen verwenden, sonst wird das Wickeln/Knoten schwierig. Meine auch recht langen Haare flechte ich meist einfach zu einem Zopf, wenn der unter dem Wimpel rausschaut ist das nicht schlimm, finde ich.
 
Ich flechte meine Haare unterm Kopftuch immer zu zwei Zöpfen, die ich dann in Gretelmanier um den Kopf lege und mit Nadeln feststecke (*psssst*, nicht verraten ^^ original gehört das wohl eher mit Bändern befestigt). Das hat vor allem bei Schleier- und Gebendekonstrukten den Vorteil, dass man daran mit Gebende-Nadeln auch die Kopfbedeckung zusätzlich sichern kann. Wie du das Kopftuch bindest, ist eigentlich dir überlassen. Praktisch muss es sein. Ganz klassisch wäre zB, wie es auch heutige Bäuerinnen tun, ein Knoten im Nacken und passt, dafür gibts mangels Belegen eigentlich keine rechten Vorgaben.
 
Super. Das hilft mir schon wieder weiter :) Ich denke der Stoff, den ich noch da habe ist doch noch etwas zu dick. Also werde ich nochmal dünneres Leinen besorgen und dann einfach ausprobieren und gucken was für mich einfach zu binden ist, angenehm zu tragen ist und hällt.
 

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