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weltenwanderer

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Ich hatte die Tage mal in Ömes Kneipe auf ein kleines Ereigniss am Himmel hingewiesen und dachte mir, warum nicht ein eigenes Thema dazu. Nicht unbedingt die sogenannten Sensationen, die durch die Presse geistern und oft nur enttäuschte Gesichter hervorrufen, da sie doch meist nicht im sichtbaren Bereich stattfinden, oder völlig anders verlaufen. Einfach meistens "nur" die kleinen Sensationen, der endlose Tanz der Planeten, immer wieder gepaart mit dem Mond und manchmal auch anderes, aber nur wenn es in der Sichtbarkeit liegt und All-tagstauglich ist. Natürlich auch vorausgesetzt, das der Himmel klar ist, aber das ist halt immer dem Zufall überlassen. Am 23.12.2016 gibt es in den frühen Morgenstunden wieder eine schöne Konstellation für Frühaufsteher. Schon am 22. nähert sich der abnehmende Mond Jupiter an um dann zusammen mit dem Hauptstern der Jungfrau, Spica, am 23. ein Dreieck zu bilden. Nach 3 Uhr gehen sie gemeinsam im Südosten auf um zur Morgendämmerung hin in den Süden zu wandern. Links steht der Mond, rechts oben Jupiter und darunter Spica. Da die Mondsichel schon schmal ist und die Sternenregion recht lichtarm, werden die drei bei klarem Himmel schön zu sehen sein. Am Heiligabend ist der Mond dann auch schon wieder ein gutes Stück dem Horizont entgegen weiter gewandert. Das Bild wurde mit dem Programm Starry Night erstellt und von mir in Abload hochgeladen
 
:schock1 :schock1 :schock1 Illuminati! :S :keule1 Für alle, die keinen verschwörungstheorienbesessenen Info-Lehrer haben:23 23- Nichts ist so wie es scheint, Trailer :kopfhau Mal im Ernst, cooler Thread, himmlisches geht sonst immer an mir vorbei- vielleicht, weil ich immer auf dem Boden nach Eisen suche :whistling:
 
Mal im Ernst, cooler Thread, himmlisches geht sonst immer an mir vorbei- vielleicht, weil ich immer auf dem Boden nach Eisen suche
Dankeschön und pass mal gut auf und schau auch ab und an mal nach den Sternen, denn es kann auch von oben angeflogen kommen... :D Ich kenne die Illus und so manches andere, da ich vieles angeschaut habe. Gelernt habe ich dabei, das die ganzen Verschwörer einem eigentlich nur davon abhalten ein glückliches Leben zu führen, da man immer nur mit Angst im Nacken herum läuft. Die können mich alle mal... gerne haben :whistling:
 
denn es kann auch von oben angeflogen kommen...
Ich! Will! Einen!(oder zehn)Meteoriten! haben! Die sind so cool, man kann damit super Damast machen, und wenn er Widmannstädsche Figuren zeigt, kann man ihn zu wunderbaren Griffinlays oder Schmuck machen. Leider etwas teuer... Wer weiß, vielleicht finde ich ja mal einen. :)
 
Ich! Will! Einen!(oder zehn)Meteoriten! haben!
Da findet man mit etwas Glück auch auf einer der unzähligen Mineralienbörsen ^^ Da haben sie auch mal "unschönere Stücke" die keinen großen Sammlerwert haben und erschwinglicher sind. Da muss man die Leute einfach anquatschen: Hammse nicht son häßlichen Meteorit welcher sich nicht verkauft, ich könnt noch was draus machen... :saint:
 
Die nächsten 10 Tage hat man bei freier Sicht in der Abenddämmerung mit viel Glück einen Blick auf drei Planeten, aber auf zwei ganz bestimmt. Venus im Südwesten mit ihrer großen Helligkeit wird schon manch einer bemerkt haben. Sie steht zur Zeit im Steinbock und bewegt sich zügig auf den Wassermann zu. Darauf werde ich später nochmals etwas genauer eingehen. Etwas weiter gen Südwest gaaanz tief am Horizont taucht kurz bevor es richtig dunkel wird ein kleiner Lichtpunkt auf, noch bevor die Sterne erscheinen, unser unsteter Planet Merkur. Er kommt selten hoch über den Horizont und ist recht schnell wieder abgetaucht, kurz nach 17 Uhr ist er schon wieder verschwunden. Man kann ihn nur ab und an sehen, da die Erde in ihrer Rotation auch noch "schief" hängt. Kurz danach erscheint genau im Süden etwas höher ein anderer Punkt, welcher oft einen leicht rötlichen Schimmer hat, der Mars. Mit ihm erscheinen nun auch zügig die Sterne. Mars und Venus werden uns noch eine Weile begleiten, Merkur verschwindet am 20. 12. 2016 wieder in der Versenkung. Die grüne Linie ist die sogenannte Ekliptik, an der die Sonne und die Planeten wie an einer Schnur aufgereit hängen, mal weiter entfernt mal ganz nahe dran. Das Bild wurde mit dem Programm Starry Night erstellt und von mir in Abload hochgeladen
 
Die Sternengucker hatten es mit ihrer Disziplin noch nie einfach. selbst wenn sie "große Dinge" vorher gesehen haben, wenn der Himmel verhangen war nutze ihnen alle Mühe und Berechnung nichts. Schon immer gab es geniale Geister, welche allein nur durch Beobachtung und Berechnung ihre Schlussfolgerungen zogen und Dinge ahnten, wo andere noch auf den Bäumen hockten. Was nahmen manche Forscher früher nicht für Strapazen auf sich, in der Hoffnung in irgendeiner fernen Wüste vielleicht dieses eine, unvergessliche Erlebniss mit eignen Augen zu sehen. Auch heute noch geben ja manche viel Geld dafür aus, nur für die Garantie, einen wolkenlosen Himmel vorzufinden bei einem Himmelsspektakel. Wir müssen uns mit dem begnügen was wir haben und das heisst mal wieder, dass die oben beschriebene Konstellation wahrscheinlich kaum wer zu Gesicht bekommt. Aber die Sterne ziehen ja weiter ihre Bahn und so gibt es immer wieder neue Möglichkeiten etwas zu entdecken. Ich brauche mir die Mühe der Berechnung ja noch nicht einmal zu machen. Eine softe Ware hat das alles schon im Programm wenn man weis wo man suchen muss. Das ich oben im Bild die Ekliptik zeige hat seinen Grund. Von unserer Warte aus "eiert" ja der Sternenhimmel. Sonne, Mond und Planeten ziehen keine glatte Bahn, sie stehen mal tiefer, mal höher. So in etwa ist die Bandbreite in welchem sich das ganze bei uns bewegt, nur mal am Beispiel der Sonne, welche gerade vor der Venus ihre Bahn zieht. Deswegen ist ja auch zur Zeit Venus als Abendstern am Himmel zu sehen. Die Planeten machen noch verrücktere Sprünge und es sieht zum Teil so aus, als ob sie sogar rückwärts laufen. Nimmt man die Erde als Mittelpunkt, so kann man anhand dieses Bildes die Bewegung der Planeten erkennen. Das Bild zeigt die Bewegung des nächsten halben Jahres bis etwa Juli. Ganz aussen erkennt man noch Saturn, welcher sich in Rückläufigkeit befindet. Wären wir z.B.im tiefsten Afrika, könnten wir eine Beruhigung dieses Phänomens sehen. Da zieht alles in einer Linie und der Tag hat immer 12 Stunden, sowie die Nacht, da wackelt nix... Aber nun lasse ich es mal genug sein für heute und melde mich die Tage nochmal, denn die nächste schöne Konstellation gibt es direkt im neuen Jahr und zwar schon ganz früh am Abend, wo man es eventuell schön beobachten kann und da kommt nämlich die Ekliptik wieder zum Zug. Die Bilder wurden mit dem Programm Starry Night erstellt und von mir in Abload hochgeladen
 
Das freut mich, wenn wer gefallen daran findet. Ich habe mich früher mal intensiver damit beschäftigt und fand es schon damals faszinierend, dass man Bücher und Tabellen dazu kaufen konnte. Aber heute mit solch einer Software, wo man das alles in Echtzeit darstellen und sogar noch abbilden kann ist das schon enorm. Es sind ja "nur" ein paar wenige Aspekte der Himmelsmechanik welche ich hier aufzeige. Wenn man sich da etwas tiefer rein arbeitet glüht einem schon mal der Draht im Hirn. Nach wie vor ziehe ich da auch immer wieder meinen Hut vor den alten Astronomen, welche nur durch Beobachtung und Berechnung ihre Schlüsse zogen und ihrer Zeit oft weit voraus waren.
 
Nun will ich mal hier weiter schreiben, in der Hoffnung, zum Jahreswechsel auch gegen Abend etwas freie Sicht gen Westen zu haben. Die Ekliptik habe ich deswegen weiter oben aufgezeigt,da direkt ab 01.01.2017 der Mond sie passiert kurz nach Neumond. Es wäre "fast" eine Mondfinsterniss, aber wie so oft ist es knapp daneben und niemand merkt etwas davon. Aber der zunehmende Mond liefert uns zum Anfang des neuen Jahres ein schönes Bild. Zum 01.01. wird er für manche wieder als ganz schmale Sichel wahrgenommen werden können und Venus wird jeder strahlend klar erkennen. Dahinter steht Mars. Die beiden erscheinen mit der Mondsichel noch bevor die Sterne kommen. Der Mond verlässt das Sternbild Steinbock und Mars markiert zusammen mit Venus in etwa die Grenzen des Wassermanns. Alle zusammen stehen sie ganz nahe an der Ekliptik, was nicht immer der Fall ist. Bis kurz nach 19:00 wird es zu sehen sein, dann verschwindet der Mond wieder am Horizont:
 
Vieles am Sternenhimmel bleibt uns ja leider verborgen und so zieht der Mond unbemerkt einen Tag später direkt über Venus hinweg um am frühen Abend nun zwischen Venus und Mars zu stehen. Wer eine gute Sicht hat an beiden Tagen könnte wahrnehmen, dass Venus schon den ersten Stern des Wassermanns passiert hat und der Mars etwas näher an den letzten gerückt ist. An solchen Tagen könnte man denn auch die Wanderung eines Planeten gut erkennen. Gerade die "nahen" Planeten sind ja dabei recht gut zu beobachten: Etwa eine halbe Stunde später kommen dann die Sterne hinzu und das sortieren für ungeübte Augen wird schwerer. Übrigens steht da auch Neptun, nur kann man ihn leider nicht mit blosem Auge erkennen: Am 04.01.2017 hat der Mond nun den ersten Stern der Fische um 18:00 schon passiert und Mars den letzten des Wassermanns. Auch ist Venus jetzt deutlich in den Wassermann vorgerückt. Gerade das Sternbild der Fische besteht aus sehr lichtarmen Sternen und man kann auf diese Weise auch mal ohne Fernrohr ahnen wo es sich befindet, wenn man den Lauf des Mondes verfolgt: Mit abload von meiner Kiste ins Netz gebeamt
 
Sehr schöner Thread, Danke dafür... @weltenwanderer Hier wäre doch mal eine SEHR interessante Meldung, auf die man sich freuen und vorbereiten kann...sofern die Vorraussage zutreffend ist... :) http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/astronomen-sagen-erstmals-nova-fuer-2022-voraus20170111/ Quelle : grenzwissenschaft.de http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/ Da juckt es mich doch glatt, mein gutes altes 10" Schmidt-Cassegrain wieder zu entstauben und Fotofit etc. zu machen... ^^ :D :D LG Halfdan Horntrinker
 
Da juckt es mich doch glatt, mein gutes altes 10" Schmidt-Cassegrain wieder zu entstauben und Fotofit etc. zu machen...
Na, da hast du ja noch etwas zeit bis dahin :D So ein schönes Teilchen hätte ich wahrscheinlich immer bei Fuss stehen. Aber letztendlich kann es auch schon etwas langweilig werden auf Dauer, da oben tut sich ja meist nix aufregendes :rolleyes: Da wäre so eine fette Nova mal endlich was für die Astrofreaks, da bin ich auch mal gespannt drauf. Da sie im Schwan stattfinden soll, wird sie gerade im Winter schön zu beobachten sein. Der Schwan geht ja nur zum Teil unter und kann z.B. gerade zur Zeit um Mitternacht noch ganz tief im Norden zu sehen sein in seiner tiefsten Stellung. Danach zieht er wieder hoch. Das wäre echt ein Knaller, denn die Nova würde "theoretisch" immer im sichtbaren Bereich bei uns liegen... wenn nicht ab und an die Sonne dazwischen käme :D Mit abload von meiner Kiste hochgebeamt...
 
Venus nähert sich zur Zeit immer noch Mars, aber nicht mehr lange. Auch wenn die Beobachtungschancen die nächsten Tage gering sind, zum 31. 01. kann man mit etwas Glück am Abendhimmel noch einmal ein Rendezvous der schmalen Mondsichel mit Venus und Mars beobachten. Inzwischen haben beide Planeten das lichtarme Sternbild der Fische erreicht, welches aus einer größeren Anzahl schwach leuchtender Sterne besteht. Während Mars nun ziemlich genau auf der Ekliptik läuft, befindet sich der Mond etwas darunter und Venus ist, nachdem sie auch für kurze Zeit sich unterhalb befunden hat, schon wieder darüber. Wenn man die Möglichkeit hätte, das ganze im Zeitraffer zu verfolgen, könnte man nun die nächste Zeit sehen, wie Venus in die Rückläufigkeit kommt und in einem engen Bogen wieder Richtung Sonne marschiert. Der Abstand zu Mars wird sich bis etwa Mitte März wieder deutlich vergrößert haben und Venus gerät zunehmend in das wiederkehrende Licht der Sonne um dann für kurze Zeit vom Nachthimmel zu verschwinden. Zum 25.03. befindet sie sich schon wieder auf Höhe der Sonne und schon um den 30.03. erscheint sie nun als Morgenstern tief im Osten. Mit abload von meiner Kiste hochgebeamt... So wird man Venus nun den ganzen April sehr tief am Horizont kurz vor Sonnenaufgang sehen können. Gegen Mitte Mai hat sie ihren "rasanten" Rücklauf wieder beendet und bewegt sich nun wieder in die "richtige Richtung", aber dies spielt sich nun alles im Tageslicht ab. So etwa Mitte September wird sie wieder immer besser, immer noch als Morgenstern, wahrgenommen werden können und für kurze Zeit auch noch mit dem unsteten Merkur am Morgenhimmel stehen. Anfang Oktober wird sie Mars entgültig erreichen, welcher nun auch früh am Morgen zu sehen ist, um ihn dann entgültig zu überholen.
 
Heute Abend hoffe ich auf freien Himmel, denn der fast volle Mond wird zusammen mit Jupiter aufgehen und Jupp wird fast die ganze Nacht sehr dicht am Mond "klemmen". Die Lichtstärke von Jupp wird aussreichen um sich gegen den vollen Mond durchzusetzen, links neben Jupiter steht auch ein kleiner Stern aus dem Bild der Jungfrau, welcher aber ziemlich sicher im Licht des Mondes untergehen wird. Der helle Stern darunter ist Spica, der Hauptstern des Bildes Jungfrau. Gegen 22 Uhr wird es in etwa so aussehen:
 
Für Nachtaufnahmen ist meine kleine Knipse nicht unbedingt geeignet, aber immerhin... Ganz klar ist es nocht nicht, aber man kann es bei uns hier gut erkennen, Jupiter hat etwas mehr Abstand als ich erwartet hätte, aber trotzdem schön anzusehen. Spica ist noch nicht dabei, es hat bis jetzt leider viele Schleierwolken:
 
Am 07.05.2017 wird der fast volle Mond noch einmal mit Jupiter über den Nachthimmel wandern in fast der gleichen Konstellation wie letzten Monat, nur dass dieses mal das ganze bei Einbruch der Dämmerung schon etwas mehr in den Süden gerückt ist. Jupiter ist zur Zeit der einzigste Planet welcher am Himmel steht. Es kommt nicht so oft vor, dass man fast die gleiche Konstellation zweimal sieht und wenn, dann nur mit den entfernteren Planeten. Wenn beide gegen 4:30 morgens am 08.05.2017 untergehen wird im Osten schon so langsam die Venus wieder zu sehen sein, welche sich inzwischen schon deutlich "hinter" der Sonne befindet. Wer die Gelegenheit hat dies zu beobachten am seeehr frühen Morgen, der kann feststellen, dass sie noch lange bis in die Morgendämmerung zu sehen ist. Theoretisch könnte man sie sogar mit einem leichten Fernglas am Tag ausmachen, sie ist unser einzigster Planet der auch noch am Tag zu sehen ist. Aber da müßte man die genaue Position bestimmen können, was nicht so einfach ist.
 
ich lese fleißig, wenn auch still mit, sehr interessant :thumbsup:
 
ich lese fleißig, wenn auch still...
Schön, dass freut mich wenn es dir gefällt ^^ Man muss ja auch nicht groß drüber diskutieren, es ist ja auch ein sehr stilles Thema. Ich möchte damit ja auch nur auf die "kleinen Ereignisse" hinweisen, welche meistens untergehen im Alltag, denn "da oben" sich auszukennen ist ja auch nicht so einfach. So hat auch mal wer die Chance was mitzubekommen ohne sich gleich in die Materie einarbeiten zu müssen und kann es auch ohne großes Vorwissen einfach betrachten und geniessen. Denn die Infos welche man aus den Medien bekommt sind meist nicht sehr hilfreich für den Laien und über solche "Lappalien" berichtet sowieso keiner :rolleyes: Kennt ihr übrigens auch schon das freundliche Smilie aus dem All... 8)
wissen-smiley.jpg
http://www.focus.de/wissen/weltraum...diese-galaxie-laechelt-uns-an_id_4466001.html
 

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