Bauern im Hochmittelalter

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Jerome

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Hier bin ich mal wieder Hab mir auf meiner HP eine neue Seite gebaut. Diesmal das Thema "Bauern im Hochmittelalter". http://Pax-Vobiscum.de.to/bauern_im_homi_60038883.html Bauern im Mittelalter wäre zu Umfangreich geworden. Vorallem weil sich gerade vom FrüMi zum HoMi viel veränderte. Wenn jemand eklatante Fehler auffallen, er noch andere Quellen hat bitte bescheid geben. Natürlich auch bei Ergänzungen. Bedenkt bitte das es starke regionale Unterschiede gab. Die Quellenangabe befindet sich am Ende der Seite. Euer Jerome :)
 
Hallo Jerome, das hast Du wieder mal super und sehr ausführlich gemacht. Kleiner Tipp noch zum Nachlesen für Bauernkleidung im Hochmittelalter: Hochmittelalterliche Bauernkleidung Barbara Purrucker, herausgegeben für den Förderkreis des Museumsdorfes Düppel e.V. Eine Abhandlung über die Kleidung und Kopfbedeckungen einfacher Leute unter Berücksichtigung der Ergebnisse der experimentellen Umsetzung dieser Forschung. Bekommst Du in Düppel für 4,50 € im Shop.
 
Haste fein gemacht, Nun meine Verbesserungsvorschläge: Landleute /Landbewohner trifft Dein Thema eher als "Bauern", der Begriff ist nun mal auch heute nicht klar definiert, damls gabs ihn schlicht so nicht. Allgemein erst Heuernte, dann Getreide Ochsen als Zugtiere vor dem Pflug sind bis ~1930 in Deutschland üblich gewesen, weil sie zwar deutlich langsamer als Pferde sind, aber wesentlich mehr Kraft haben. Die großen Kaltblutpferde für die Landwirtschaft sind ja frühestens SpäMi, vorher war das meiste in der Landwirtschaft Pferde so Haflinger/Norwegerformat. Und die quälen sich doch gewaltig vor dem Pflug. Ansonsten sind auch Kühe als Zugtiere nachgewiesen in der Neuzeit zumindest, das mitteldeutsche Dreinutzungsrind z.B., Milch , Fleisch, Zugkraft. Weizen gibts denn auch so ab SpäMi. Ja, und beim zitieren des Sachsenspiegels, die Ausgabe ist wichtig, die verschiedenen Ausgaben sind zeitlich und inhaltlich nicht gleich.
 
Hallo Wilfried Werde mich wahrscheinlich morgen daran machen deine Info einzuarbeiten. Danke dafür :) Jerome
 
Hi Jerome, top :thumbsup: wenn du dich noch weiter mit dem Thema beschäftigen willst, kann ich dir von "Franz: Quellen des deutschen Bauernstandes" empfehlen (ich such dir den genauen Titel nochmal raus). Er hat besonders aussagekräftige und interessante Quellen der Monumenta Germaniae Historica ins deutsche Übersetzt. Gut für alle, die nicht fließend Latein beherrschen;-) Als Thematische Ergänzungen würde ich dir den hochmittelalterlichen Landesausbau (in älterer Literatur oft als "Ostsiedlung" bezeichnet) empfehlen. Das ist ein Phänomen, welches für große Teile der Landbevölkerung von Bedeutung war und eben auch die Lebensbedingungen der "Heimgeblieben" drastisch veränderte. Wenn du Literatur dazu haben möchtest, sag bescheid... Gruß Jannis Ps. Kann es sein, dass du die Frondienste, wie sie im Klassischen Villikationssystem vorkamen, nicht erwähnt hast? Mehr noch als die Abgaben, waren es die Frondienste, die den "Bauern" das Leben schwer gemacht haben.
 
Hallo Jannis das Buch "Franz: Quellen des deutschen Bauernstandes" hab ich mir sofort bestellt. Mal sehen was ich noch ergänzen kann. :allah Frondienst und die Abgaben hab ich mit bedacht rausgelassen. Die Quellen waren regional doch zu unterschiedlich und hätten den Rahmen gesprengt. Die Seite ist eh schon eine meiner größten und ein wahrlich sehr umfaßendes Thema was regional sehr große unterschiede aufweisst ;( Jerome :)
 
Nochmals an Wilfried bezüglich des Sachsenspiegels. Gemäß des Titels ist es eine Zusammenfasung von 1220 - 1230, übersetzt 1848.
 
Das als Quelle ist nicht ganz ohne, die überlieferten Abschriften sind so rund 100 Jahre jünger und weichen mehr oder minder von einander ab. Und 1848 war der Sachsenspiegel in einigen Ländern noch gültiges Recht. Also eine Zusammenfassung aus der Zeit, mit der Behauptung, den Text von 1220-1235 übersetzt zu haben ??? Vielleicht hatte der Übersetzer ja noch das Original, aber ich bezweifle das. Der hat vielleicht auch einfach ne Abschrift aus dem 17. Jhdt genommen, in dem Glauben, es wäre nur abgeschrieben worden. Die erhaltenen Abschriften unterscheiden sich nicht nur in der Sprache, sondern auch im Inhalt
 
schwierig nachzuvollziehen. Hatte schon Problem an verschiedene Landfrieden heranzukommen. od. Pal. germ. 167 Sachsenspiegel und Schwabenspiegel Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, Anfang 14. Jh. Uni Heidelberg Dort liegt das Original vor. Möglichkeit wäre das ich unter dem Text auf der HP ein Hinweis plaziere.
 
das ist vielleicht die älteste Handschrift, aber eben südostostfälisch, so Mansfelder Land. Da kann´s denn nicht das Original sein, denn das ist in "Bördeplatt" (elbostfälisch) Da das Ding online vorliegt, einfach die Übersetzung mit dem Original vergleichen. mit ein wenig einlesen, sollte man das hinkriegen. Es steht im Netz schon so viel Blödsinn, das muß man im Zweifel nicht vermehren. Der Unterschied zum Bördeplatt sind hier die Hoch/mitteldeutschen Vokabeln aus dem Thüringischen. Aus dem geschriebenen kann man zwar schlecht die Zeit ermitteln , in der es geschrieben wurde, aber mehr oder minder grob den Geburtsort/Gegend, aus der der Schreiber kommt.
 
ne, Original bestimmt nicht bzw nicht die älteste Handschrift. Sonst hätts die Uni Heidelberg nicht aufs 14. Jahrhundert datiert. Denke wir drehen uns im Kreis :kopfhau Muss mir was überlegen :wacko:
 
Hallo Xerxes Dein Buchtipp war Klasse. Prima Buch, gut gegliedert, habe auch sofort was gefunden (Bayrische Landfrieden - Waffen und Bauern) was ich noch in die Seite einarbeiten konnte. :allah Jerome :)
 

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