bogensehne bei reiterbögen

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Wilfried sorry Du lagst schon mit der Seide voll daneben. Seide ist eben nicht elastisch. Deshalb ist sie für sehnen ja hervorragend geeignet. Und auch wenn es komisch klingt, aber es gibt sogar mit Seide versteifte Pfeile. Und nessel ist ebenfalls sehr reißfest Die Geschichte mit der schleuder war nur ein Beispiel. So zum verbildlichen quasi. Ich seh da schon gewisse Gemeinsamkeiten. Also ne nock auffeilen iss jetzt weniger aufwendig als ein Stück Schnur zu wickeln. Versteh ich immer noch nicht
 
Nö, Seide ist vergleichsweise dehnbar und Nessel ist zwar sehr Reißfest, aber nicht so abriebfest wie Leinen, sodas Du da eben die Sehne dicker machen mußt. Wie ßimon schrieb, Seide ist in etwa so dehnbar wie Dacron. Und in der Sehne reibts ... Nun ist "dehnbar" wie gesagt relativ. Hydaulik Öl gilt als inkompressibel, in manchen Hüttenanlagen nahm man Wasser, weil das Hydraukköl zu kompressibel war. So ähnlich ist der Unterschied zwischen Leinen und Dacron auch
 
Woher du dein Wissen immer her nimmst. Sorry ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich habe verschiedene sehnen geschossen. Leinen schieß ich nie wieder. Zumindest auf holzbögen. Zwischen Seide und dacron merkt man fast keinen unterschied. Höchstens das Seide nen tick leichter ist. Sehnen werden gewachst, zumindest sehnen aus pflanzenfasern. Warum wohl. Soviel zum Thema abrieb. Ich hab aus nessel auch schleudern gebaut diese haben einen wesentlich höheren abrieb als ne bogensehne. Und komischer Weise hält nessel da deutlich besser als einfaches Leinen. Da bin ich mal auf deine Erklärung gespannt. Ich kann nessel auch deutlich dünner arbeiten. Am dünnsten kann ich Seide arbeiten. Da man nachweislich beide Materialien für sehnen verwendet hat, bleibt immer noch die Frage warum man sie viel dicker macht als notwendig. Das wäre letztlich ja auch ne Kosten Frage. Warum eine sehne teurer machen als nötig. wenn du lieber Wilfried also noch eine andere Idee als hydraulik Öl haben solltest dann her damit. Wenn nicht halte dich bitte zurück. :back
 
Sind die Sehnen bei den Bögen in der Türkischen Kammer gewachst????? Mein Wissen habe ich schlicht aus meinen bescheidenen Erfahrungen. Warum Du auf Holzbögen kein Leinen schießen willst, bitte in nem neuen Thread... Und dann bitte nicht mit den heutigen Erfahrungen auf die Leute im 16.Jhdt schließen. Die Sehne an nem "Reiterbogen" wird ganz anders gebogen als an nem "ELB" .Der Sehnen winkel ist viel spitzer beim Daumenablaß. Da reiben die Stränge schon ganz schön an einander. Für mich jedenfalls macht es schon sinn , an 80# "RB" ne 4-6 mm Sehne aus Ramin zu basteln. Sind diese Sehnen nicht eigentlich komplett umsponnen? Ich meine , sowas auf den Bildern gesehen zu haben.
 
Ok, dann hast du halt komplett andere erfahrungen gemacht. damit kann ich leben. Die sehnen sind komplett gewickelt. Und ich rede eigentlich auch nur von Reiterbögen.
 
Osmanische Sehnen mit Wachs sind bisher nicht entdeckt worden, und irgendwie publiziert, dass ich es lesen konnte.
 
Dann erklärt sich für mich die Dicke von ~1 cm. Trotz der Dicke sind die dann allerdings so schwer nicht
 
Selbst wenn Wilfried ,würde es die dicke nicht erklären. Zumal die äußere wickel Schicht dann ja dem abrieb Schutz dienen muss. Aber je dicker Die sehne desto größer logischer Weise auch die Fläche für möglichen abrieb. das erklärt es also auch nicht.
 
Nee,Nee, die Stränge reiben innen, gegeneinander. Wie die Blätter eines Heftes, das du hin und her biegst
 
Und das bedeutet was? Dunkel ist mir Deiner Rede Sinn. Denn die Sehne wird dadurch ja nicht haltbarer indem ich sie dicker mache. Dann hab ich halt nur noch mehr Material das aneinander reibt. Zumal es dann noch ein Problem gibt. Wenn ich eine dicke Sehne von außen umwickle, muß ich die inneren Stränge sehr fest aneinander quetschen. Tu ich das nicht, wird sich die äußere Wicklung wieder Lösen. Also je dicker deine Sehne ist, desto schwieriger wird das mit dem quetschen. Und nochmal, falls du es nicht verstanden haben solltest und mit zitieren möchtest. Auch eine dünnere Sehne mit Mittelwicklung hält denn Beanspruchungen stand. Warum also mache ich eine Sehne dicker als sie muß. Ich mache sie Dicker und durch die vollständige umwicklung auch schwerer. Und das tu ich nicht weil eine dünnere nicht hält. Da ich aber merke, das wir uns hier im Kreise drehen und sich auch nicht die Masse dafür interessiert, werde ich das tun was ich in solchen fällen immer zu tun pflege, ich folge meiner intuition und bastel das ganze nach. Seide hab ich noch. Bleibt nur noch die Frage ob das innere wirklich in Strängen liegt oder vielleicht sogar geflochten ist. Letzteres wäre logischer, da dann eine außenwicklung besser halten würde. Und beim Kumihimo flechten hab ich geflechte erzeugt, welche überaus haltbar sind und sich auch nicht mehr dehnen können. Also auf zur kumihimo geflochten Seiden Sehne. Und ich dachte eine Steinschleuder aus Seide sei schon dekadent.
 
Soo ... erste Nachricht von der Gruppe in Dresden! :)
As you know one of the most interesting features of the Dresden bows is the fact that quite a few of them are strung. A closer examination of the strings showed that they indeed consist of brownish individual strings (maybe 1,5-2mm) made from plant fibers (Ramie? Linnen?), wrapped with serving along their whole length including the ears. The inner part of the string was visible where the serving was incomplete. Nearly all the bows had this type of apparently "endless" string, which, according to Cem, corresponds with the design feature of string bridges, and the bows indeed had such string bridges. As far as we could see, there were only two bows (unfortunately, in the cabinets, so they could not be examined closely) with string knots. But even they had string bridges.
Quelle: http://atarn.net/phpBB2/viewtopic.php?p=25647#25647 Übersetzt von mir ins Deutsche:
Wie ihr wisst, ist eines der interessantesten Aspekte der Bögen in Dresden, dass noch ein paar von ihnen immernoch aufgespannt sind. Eine nähere Untersuchung der Sehnen zeigte, dass sie durchaus aus bräunlichen einzelsträngen (vielleicht 1,5-2mm) aus Pflanzenfasern ( Ramie oder Leinen?) Bestehen, und mit einer Schutzwicklung entlang der ganzen Länge umwickelt sind, inclusive Sehnenohren. Das Innere der Sehnen war sichtbar wo die Schutzwicklung unvollständig war. Fast alle Bögen hatten diese Art "Endlossehne", die laut Cem [Dönmetz, türkischer Bogenbauer, Anmerkung von mir] mit dem Designmerkmal der Sehnenbrücke zusammenhängt, und diese Bögen hatten wirklich Sehnenbrücken. Soweit wir das betrachten konnten, gab es nur zwei Bögen (leider in Vitrinen, sodass wir sie nicht näher betrachten konnten), mit geknoteten Sehnenohren, aber auch diese haben Sehnenbrücken.
Vllt hilfts und interessiert. :)
 

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