Brauch Hilfe beim Mützen nadeln

[LostMoonchild]

Hallo ihr Lieben Ich hab mich in letzter Zeit ja auch endlich mal dem Nadelbinding gewidmet. Mein erster Versuch wird eine Mütze und ist gerade am Entstehen. Das mit dem "Abnehmen" ist überhaupt kein Problem von der Technik her, allerdings weiß ich jetzt schon ziemlich sicher, dass die Mütze niemandem passen wird. Eigentlich hatte ich sie nämlich für den Kopf von meinem Schatz gemacht, hab aber leider so wie's aussieht zuviel abgenommen. Sie ist ja noch nicht fertig, aber wenn ich das bisher vorhandene "Stirnband" meinem Schatz über den Kopp zieh, dann steht jetzt schon fest, dass sie ihm nicht mehr über die Ohren geht (wie es eigentlich geplant war), weil ich zu früh zu eng genadelt hab. Ich verbuch's mal unter Erfahrung ab Ich hab's versucht mit jede 10. Schlaufe ... aber das war definitiv zuviel .... :thumbdown: Allerdings würd mich jetzt doch interessieren, wie ihr das handhabt, damit's gleichmäßig wird und am Ende vor allem passt ^^ Überspringt ihr pro Runde sounsoviele Schlaufen oder überspringt ihr jede x. Schlaufe oder wie macht ihr das?

 

[gisa]

Ich fange Mützen immer von der Mitte aus an. Da taucht das Probelm dann garnicht auf. Aber beim Naalbinden hast du ja auch die Möglichkeit unten oich ein Stück dran zu naalen. Da kannst du dann zunehmen und sie Größe den Kopfe deines Schatzes anpassen. Hab ich grad an der Mütze eines Freundes gemacht. Geht prima. Gruß Gisa

 

[LostMoonchild]

Von oben anfangen wär auch ne Idee, da bin ich noch garnicht drauf gekommen Wieviele Schlingen machst du denn da, bevor du die Runde schließt? Das können ja nicht viele sein ... drei? Vier? Aber auch da musst du dann ja in irgendeiner Form mit jeder Runde weiter werden, zählst du das irgendwie ab oder machst du das nach Gefühl? Hab die Mütze jetzt mal fertig gemacht. So sieht sie aus: Sieht an sich ja schonmal nach einer Mütze aus wie ich finde ^^ Klar, es sind noch Fehler drin und sie ist halt einfach aufgrund des Passformproblems viel zu kurz geworden. Geht grade so bis an die obere Ohrenkante ^^

 

[lilian_na]

Morgen Na, das sieht doch gut aus ! Falls Dein Schatz mal die berühmte "hohe Stirn" bekommt, kann er die Kappe immernoch zum Platte wärmen aufsetzen Also, ich habe mich ja auch erst vor ein paar Wochen durch das Thema "Mütze nadeln" gekämpft und auch von der Mitte begonnen. Dazu habe ich bei youtube ein ganz gutes Video gefunden, das - und die Anleitung bei flinkhand - haben mir echt geholfen. http://www.youtube.com/watch?v=2gBk...D4D95473B&playnext_from=PL&playnext=1&index=1

 

[gisa]

Also ich arbeite bei einer Mütze aus der Rosette, dass sind entweder nur ein Masche dann ganz viele im Kreis rum. oder ich mache 3 Luftmaschen schließe sie dann und mache in jede Masche 2 Maschen, das mache ich die der nächsten Runde auch so, in der Dritten Reihe in jede 3 Masche und so weiter ab Runge 5 kommt es dann auf`s Gefühl an. Ich lege das Werkstück immer auf eine gerade Fläche. Es darf weder sich wolben, dann hast du zu wenig zugenommen noch sich kreuseln dann war es zuviel. So naale ich weiter bis die, ich nenne es mach"Plattform", passig ist. Ab da nehme ich nicht mehr oder nur ganz wenig zu. Das mußt du schauen. Bei der Letzten Runde nehme ich dann vielleicht so alle 20 Maschen, eine Masche ab. Ich finde dann sitzt die Kape besser. @ lilian_na - Finkhand und youtube sind wirklich toll für Anfänger, vor allem die Lernvideos heöfen ungemein. Hab ich mir auch schon so machen Stich und Kniff beigebracht. @ LostMoonchild Deine Kape sieht klasse aus :thumbsup: da kannst du wenn du möchtest jetzt unten noch soviel dran naalen damit die richtig passt. Das ist kein Problem. Gruß Gisa

 

[2252]

Sieht doch super aus. Ich würde auch am Rand einfach was drannadeln. Man kann auch eine andere Farbe nehmen, sieht schick aus.

 

[LostMoonchild]

@lilian_na: ich hoff ja mal nicht, dass mein Löwe so schnell ne Platte kriegt ... ich liiiiieeeebe seine Haare!! Und manchmal beneid ich ihn drum Und danke für den Link zum Video! @gisa: supi, ich denke mal, das sind Angaben mit denen es dann schon irgendwie klappen wird @StellaSplendens: andere Farbe is ne coole Idee! Is sowas denn belegt? Kommt zwar für jetzt eh nicht in Frage, weil ich die Wolle zum Ausprobieren nur in Natur hier hab, aber ich denke schon, dass mir sowas gefallen könnte Zum Thema Belegbarkeit ist mir nochwas eingefallen. Wie sah das eigentlich mit Mützen bei Frauen aus? Gab es sowas oder trugen Frauen immer nur ihre Kopftücher/Hauben. Interessiert mich speziell für um 1100 rum. Vielen lieben Dank nochmal für die bisherigen Antworten! Das hilft mir alles schon ein gutes Stück weiter

 

[Firiel]

huhu! also für nadelgebundene Mützen gibts kaum Belege, die einzige in einer Variation des Saltdalstichs die mir so einfällt für unseren Raum ist die Mütze des Hl. Symeon im Trier Domschatz, gg. 11./12. Jh, wenn ich mich recht erinnere (gibts eh irgendwo nen Thread hier dazu); sogesehen ist die Mütze an sich eher unauthentisch, auch wenn die Belegbarkeit nicht auszuschließen ist! V.a. im pontifikalen Bereich gibts doch div. Nadelbinde-Funde - find leider den Link zur Liste vom Düppel-Museum nicht, sollt aber hier irgendwo im Forum rumschwirren!) Für Frauen gibts überhaupt keine Belege was Mützen betrifft. Aber von der Logik und praktischen Betrachtungsweise würde es mich nicht wundern wenn es im Winter von beiden Geschlechtern getragen wurde.

 

[Anita]

Also ich fang da auch immer von oben an ... mach einfach zuerst so eine Art "Deckerl", nehm also am Anfang ganz viel zu, damit sich das nicht gleich nach unten biegt, und dann nehm ich nach Gefühl immer weniger und weniger zu, bis ich dann den Kopfumfang erreicht hab und so lang weiter nadel bis über die Ohren passt ... find das echt super, ich werd demnächst eine schwarze haube für meinen schatz machen, der sekkiert mich schon so lang, er möcht für den alltagsgebrauch eine nadelgebundene haube .. mein problem ist halt immer nur so bissl die überwindung anzufangen, wenn ich dann mal dran sitz, dann gehts eh schnell .... aber bis ich anfang ... tja ... und die schwarze haube kann ich auch net unbedingt als lagerbeschäftigung auf märkten machen zum vorzeigen, denn schwarze wolle ... ?? tja ... da erregt naturgefärbte wolle mehr aufsehen .... Lg, Anita

 

[Firiel]

jup. mützen gehen rasch, machs wie Anita. Mess aber vorher den Kopfumfang ab und mess den Umfang der Deckerl-Scheibe regelmäßig ab, das mit auflegen zumindest für mich nicht geht Also das zachste zum nadeln waren bisher echt die koptischen Socken weil da echt das Gefühl aufkommt, dass du nadelst und nadelst, aber nix weitergeht ^^

 

[Anita]

huii .. und die kriegt dann gleich renatus ... typisch .. immer das aufwendigste ist für ihn ... *grins* au .. hau mich nicht ... :help

 

[w_ciossek]

Ich möchte mich den Leuten anschließen, die mit der Rosette anfangen. Das einzige Problem hier ist, daß man bei der Zunahme oder Abnahme am Anfang etwas sparsamer sein muß, sonst wird das Ganze wellig. Beim Aslestich wird die Musterung nicht sehr symmetrisch, wenn man nicht vorher genau überlegt, wo man zunimmt. Da muß man mit System genau festlegen, wo die Zunahme erfolgt. Ich habe mir dann mit Hilfe von Fäden die Stellen markiert, wo ich eine Zunahme mache. um das Zählen zu vermeiden, da ich mich oft verzählte. Irgendwann hört man mit der Zunahme auf, trotzdem verbreitert sich mit jeder Umrundung noch die Mütze, so als würden die Zunahmen einen Art Druck ausüben auf die nachfolgenden Runden. Ferner muß man auch bedenken, inwieweit die Mütze beim Waschen eingeht. Ich verdrille beim Spinnen die Wolle sehr stark, so daß die Mütze fast gar nicht eingeht, aber dafür ist sie nicht mehr so flauschig und wird dann auch sehr gewichtig. Gruß Wolfgang

 

[Firiel]

ich frag mich wie du deine Haube wäschst dass sie eingeht... ?( Da das Material für die Nadelbindung im Regelfall Wolle ist, sollte es mit Handwäsche oder Schonwäsche gewaschen werden und dabei geht ansich nichts ein, selbst wenn die Wolle handgesponnen ist...

 

[w_ciossek]

Diese Erfahrungen habe ich dann auch gemacht. Die Mützen gingen zum Glück nicht ein, obwohl ich vorher gewarnt wurde! Ich hatte einen Kammzug zum Spinnen verwendet, der als Filzwolle verkauft wurde- Man sagte mir, daß das Textil um ein Drittel schrumpfen würde. Aber nichts dergleichen! Da war ich natürlich sehr froh! Gruß Wolfgang