Ein Hasenstab

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Bin heute mal durch denn knick. Da gibt es hin wieder Hölzer mit fast der Form. Auch schleudern sehen zunächst sehr einfach und improvisiert aus, schnell merkt man aber,das doch eine große Menge Know how und Spezialisierung dahinter steckt.
 
Dann muß ich mir hier dringend auch mal nen passenden Knick suchen. Hab jetzt zwar ne Rohform aus Kiefernholzleisten geleimt aber das ist nicht so ganz das ware. Da man erst wenn man zwei Leisten direkt aufeinander leimen will merkt das sie leicht gewölbt sind.
 
Vielleicht ist auch der folgende Aspekt interessant: Eine weit verbreitete Jagdtechnik im Mittelalter war die Hasenjagd mit "Pfropfenpfeilen". Diese Pfeile hatten keine Spitze, sondern Holz- oder Knochenpfropfen. Sie mussten mit einem starken Bogen geschossen werden, weil die Flugeigenschaften eher bescheiden waren. Die Schussdistanz betrug aber meist auch unter 5 m, weil der Hase in der Sasse sitzt und eine sehr kurze Fluchtdistanz hat. Mit dem Pfeil wurde dann der Hase quasi fluchtunfähig geschossen, vom Hund oder Jäger aufgenommen und mit dem Hasenholz erschlagen. Solche Hölzer wurden also auch als Knüppelwaffe eingesetzt. Außerdem wurden solche Wurfknüppel bei der Jagd auch zum Aufscheuchen in undurchdringlichem Gelände verwendet, wo jede Art von Schusswaffe unnütz war oder die Gefahr bestand einen wertvollen Jagdhund zu verletzen. Dann wurden solche Wurfhölzer auch zum "Bengeln" verwendet. Man warf die Hölzer in Eichen- oder Kastanienkronen , um de Früchte runterzuwerfen (Schweinemast im Wald). Zum Biegen von Holz: Im Schwarzwald haben früher die Flößer Fichtenstangen erhitzt und derart gebogen und gedreht, dass sie daraus Taue fertigen konnten. Es kann also funktionieren. Ich habe mal versucht, Haselnuß- und Eschenstäbe nach Erhitzen mit heißem Wasser soweit wie möglich zu biegen. Das klappte auch ganz gut, aber eine nahezu rechtwinklige Biegung war nicht hinzubekommen. Gruß Gilge
 
Hab nun mal meinen ersten Formversuch aus den geleimten Kiefernleisten hochgeladen. Die Form stimmt ganz gut, aber durch das Holz ist das Teil natürlich erschreckend leicht. Das man Holz per Wasserdampf biegen kann weiß ich natürlich (auch wenn ich es noch nie ausprobiert habe) aber ich glaube in diesem Fall des Wurfholzes eher an ein Stück mit natürlicher Biegung. Und ich halte es für möglich das die Stickerei auf dem Teppich übertrieben ist.
 
Je nach werferischem können fliegt das teil sehr schön gerade aus. Von der Seite her hat es mich schon mal positiv überrascht, jedoch glaube ich das es Wirkunsseitig viel zu leicht geraten ist, durch die hier benutzte Holzsorte.
 
Je nach werferischem können fliegt das teil sehr schön gerade aus. Von der Seite her hat es mich schon mal positiv überrascht, jedoch glaube ich das es Wirkunsseitig viel zu leicht geraten ist, durch die hier benutzte Holzsorte.
Also ist die Grundkonstruktion schon mal von der Funktion her nicht verkehrt. Mit größerer Masse bekommst Du bei gleicher Wurfgeschwindigkeit auch einen höheren Impuls und somit ist das Wurfholz dann auch windstabiler. Die Trefferwirkung steigt auch linear mit dem Gewicht, sofern Du die Geschwindigkeit beibehalten kannst. Für die Pysiknerds: p = m x v (Impuls) und E = m x v2 (kinetische Energie) Ich bin jedenfalls auf die weiteren Versionen Deines Hasenstabes gespannt!
 
Die Flugeigenschaften ansich sind ja gut, nur finde ich das er für den Zweck Jagd deutlich zu wenig Masse hat. Sprich da muß dichteres/schwereres Holz her. Das jetzt war nur ein Prototyp, für die Flugeigenschaften der im Teppich abgebildeten Form. Das man am jetzigen Model noch Tunen kann, durch Bleieingüße ist mir recht klar. Hat schliesslich damals bei Pappis Bummerangs auch geklapt. Halte ich im historischen Kontext aber für recht unwahrscheinlich.
 

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