Frauenmantel Haithabu

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

8710

Well-known member
Registriert
28. Juli 2016
Beiträge
244
Reaktionspunkte
159
Hallo ihr lieben, ich brauch mal eure Hilfe. Habe das Forum durchwühlt aber nichts gefunden was mir geholfen hätte. Ich recherchiere nun schon seit Monaten zu einem Mantel, meine Darstellung ist Haithabu um 900. Einen Rechteckmantel habe ich aber da ich ein Weicheikind des 21. Jahrhunderts bin frier ich mir häufig den Arsch ab- auf gut deutsch gesagt. Darum muss ein ordentlicher Mantel her. Habe schon mit dem Birka-Mantel geliebäugelt, mich aber nun doch für die Haithabu-Variante entschieden. Ein Teil der Interpretationen hat die Öffnung vorne Kante an Kante andere wieder seitlich überlappend. Ich kann mich nicht entscheiden was ich machen soll – was ist wahrscheinlicher. Habe Die Textilfunde durch (Gräber, Hafen etc.), Stunden über der Spurensuche Haithabu gehangen und immer wieder die selben Texte gelesen. Auf einer Seite wäre es sinnig das ganze überlappend zu machen, da so besser windgeschützt, was bei mir sicher von Vorteil ist, auf der anderen Seite gibt es da so etwas wie einen Beleg? Aaaahhhh, ich werde noch wahnsinnig. Wie habt ihr das für euch gelöst?
 
zu Wikingern kann ich fachlich leider nicht helfen. Ganz praktisch würde ich an Deiner Stelle auf Angora-Unterwäsche ausweichen. Die sieht man nicht! :) Und wenn Du ein Manteltuch aus guter Wolle nimmst und es sogar noch fütterst ( auch rein praktisch gedacht) kann das bei der richtigen Tragweise schön mollig warm halten.
 
Ich mache jetzt zwar auch keine Wikinger-Darstellung, aber zumindest treibe ich mit in meiner Zweitdarstellung im 11. Jh. rum, also gar nicht so artfremd. Das mit dem A... abfrieren ist mir aber sehr wohl bekannt. Erst einmal habe ich mich auf kalten Lagern komplett von der Leinenunterwäsche verabschiedet. Leggings drunter, alternativ die oben erwähnte Angora-Unterhose. Was ich unterm Kleid trage, geht schließlich nur mich etwas an. Als Unterkleid Wolle, Überkleid auch Wolle. Dann habe ich für ganz kalte Abende einen Viereckmantel aus Wolle mit einer Felldecke in Größe 130 x 170 cm gefüttert. Wärmt enorm. Für tagsüber reicht auch schon mal eine mit Wolle gefütterte Wollcappa, die oben über der Brust geschlossen ist. Darunter habe ich eine Gugel aus den gleichen Stoffen, also Wolle mit Wolle gefüttert. So schaut oben aus der Cappa nur die Kapuze raus, ich habe aber über den Schultern noch mal 4 Lagen Wolle. Man hat Bewegungsfreiheit und friert nicht. Vielleicht hilft Dir das weiter.
 
Danke erstmal für eure Antworten ;) Thermowäsche (habe ich noch da) werde ich am Wochenende nutzen. Rechteckmantel habe ich ja, allerdings ist der eher was für meinen Freund, da die meines Wissens nach nur für Männer belegt sind^^ Eine Capa ist leider nicht drin, kein Fund zu^^ auch wenn du nicht so weit weg bist von der zeit Mara, wir sitzen da oben im Norden, das sind dann doch wieder Welten *lach* Mäntel mit Ärmeln scheinen Belegt zu sein (Spurensuche Haithabu, Textilfunde und Tracht in Haithabu und Schleswig) Ich kann mich halt nur nicht entscheiden was die Öffnung vorne angeht. Zwiebellook ist gerade schlecht, da ich zur Zeit nur 1 Kleid habe, am 2. arbeite ich gerade aber das dauert. Hinzukommt, das ich viel im Norden unterwegs bin und der wind da doch immer gern vom Meer kommt, was ihn nicht wärmer macht, oder von Osten, auch kalt. Dicken Wollstoff habe ich hier, der muss aber noch gefärbt werden und so schnell bin ich beim nähen leider nicht. Daher muss jetzt der Mantel Priorität haben, musste die Woche abbrechen da ich so gefroren habe das es nicht zum Aushalten war. *seufz* Abhärten fällt erstmal aus, da das lange dauert und ich ja auch noch arbeiten muss^^
 
Ein Manteltuch für Frauen im FrühMi soll nicht gehen?! Wo ist das denn her?! Auch Frauen brauchten einen Wetterschutz! Bei Merowinger-Frauen (okay, ist nicht Wiki) sind sowohl Manteltuch (anders getragen als bei Männern, d.h. vorn statt auf der Schulter mit einer Fibel geschlossen) als auch Mantelkleid üblich. Für das Manteltuch habe ich 1,5 Stunden "Origami" vor dem Spiegel absolviert, bis ich mit der Tragweise zufrieden war und die passende Größe abschätzen konnte. Es wärmt sehr gut, und wenn ich die freien unteren Zipfel nach vorne ziehe, habe ich fast so etwa ähnliches wie einen Mantel aus dem Tuch gemacht. Da schauen dann nur Gesicht, Hände u. Beine raus. Zum Fixieren muß ich die vorderen Seiten zusätzlich in den Gürtel steckten. Das rutscht bei Bewegungen nach einiger Zeit wieder raus, läßt sich aber fix wieder richten. Der doppelte Umschlag des Tuchs auf den Schultern kann bei Bedarf als Wetterschutz wie eine Kapuze über den Kopf gezogen werden. Wichtig sind halt gute Wolle und die richtige Größe. Das hat den Vorteil, daß auch relativ dünn wirkende u. gut fallende Stoffe schön warm sind. Ob und wie lange mein Exemplar Regen aushällt, wäre noch zu testen. :huh: Zum Warmhalten kannst Du auch genadelte Sachen tragen... sogar sichtbar: Fäustlinge und Socken :love: Die wunderbar weichen Socken aus Dochtwolle gebe ich nicht wieder her! Ich habe sogar ein Paar für zu Hause auf dem Sofa im "zivilen" Leben. Abgesehen davon: Vielleicht die Priorität zunächst auf ein gutes Wollkleid und (lange) Strümpfe mit Wadenbinden setzen?!
 
Nach Hägg sind die Funde von Stoffreste die als Rechteckmantel identifiziert wurden aus Männergräbern. (Textilien und Tracht in Haithabu und Schleswig) Ich trage Warme Socken und Schafwolle im Asle-Stich, da es noch nicht geschafft habe Strümpfe zu nähen, welche nicht zu 100% belegt sind, es gibt ein Fragment (H2) das man als Strumpf deuten kann, was aber auch umstritten ist. Ich frage mich was gegen den Haithabumantel spricht http://svenshaithabureise.blogspot.de/2013/06/ein-frauenmantel-in-anlehnung-die.html hier eine Rekonstruktion mit Bezug zu den Funden Warum ich erst ein Kleid habe? Weil ich
  1. wenig Geld habe und lange brauche um das Geld für den Stoff zusammen zu bekommen,
  2. ich im letzten Jahr über 25 kg abgenommen habe und darum neue Sachen nähen muss. Daher arbeite ich gerade mein altes Kleid um.
  3. Handgenäht dauert bei mir einfach und ich muss hin und wieder noch Sachen für meinen Freund machen, da der auch nicht mit nacktem hintern rumlaufen soll
  4. mein Kleid besteht aus hochwertigem Wollstoff ist aber eigentlich für den Sommer gedacht
  5. ich vor einem Jahr nicht so schlimm gefroren habe, zur zeit anscheinend Probleme vorliegen, die mit Hormonen zu tun haben können oder mit dem Blutdruck, was durch Ärzte noch nicht ganz durch gecheckt ist - da ich bereits bei +19°C anfange zu frieren und der ganze Körper eiskalt wird - was nun wirklich nicht normal ist
Mein Mantel reicht einfach nicht- das ich nachproduzieren muss, ist mir klar, da bin ich ja bei. Aber das schnellst ist nun mal ein warmer mantel um mich vor allem vor dem Wind, der im Norden nun mal häufig weht zu schützen. Es ist ja nicht so, das ich was haben will, das es nicht gab sondern das ich Entscheidungsprobleme habe, für welche "Öffnungsart" ich mich entscheiden soll. Deine Tipps sind sicher nicht verkehrt, und vieles von dem habe ich schon auf dem Schirm, jedoch kann ich nicht alles umsetzten. Tuch in den Gürtel geht nicht, da Gürtel sehr umstritten und nicht wirklich belegbar. Auch wenn das Fragment des Trägerrocks abrieb ausweist, der auf einen Gürtel hindeuten könnte. Nadelgebundenens ist toll, da gebe ich dir recht aber für meine Darstellung gibt es da nicht wirklich viel was man wirklich tragen kann, auch wenn ich auf Veranstaltungen viel Nadelbinden zeige, ich trage nicht viel sichtbares davon, da es fraglich ist.
 
Danke für die Infos. Ich wollte praktische / hilfreiche Vorschläge machen, nicht kritisieren. Wie ich lese, bist Du bereits auf dem Weg. Ich drücke Dir die Daumen.
 
Nadelgebundenes aus Dochtgarn geht schnell sieht schön aus, hält warm - ist aber nicht belegbar. Die belegbaren Sachen sind aus relativ dünnem gezwirntem Faden. Setz auf die Zwiebelmethode und warme Unterwäsche. Blöd wenn man etwas hat, und der Arzt findet nix. Gute Besserung.
 
ich im letzten Jahr über 25 kg abgenommen habe und darum neue Sachen nähen muss.
Muss man nicht unbedingt. Ich habe jetzt auch schon 16 weg und 24 sollen noch folgen. meine Klamotten bleiben, wie sie sind. Wenn mal eine der Töchter meines Lebensgefährten sich eines meiner XXL-Kleider ausborgt und mit einem Gürtel trägt, sieht man nichts mehr von der Weite. Und die beiden sind gertenschlank, ich vermute mal Kleidergröße 36/38. Ich arbeite mich gerade von einer 48 herunter. Wenn ich alles, was ich in der Größe neu genäht hatte, umarbeiten wollte, hätte ich die nächsten 3 Jahre straff zu tun.
 
Erst mal ganz lieben dank für all die Tipps von euch :) Habe in Jork dieses mal Thermounterwäsche mitgenommen, habe nicht gefroren, was aber glaube ich an den über 30°C lag^^ Wenn die warme Wäsche immer so hilft, dann lass ich die einfach in der Kiste *lach* @ Mara :Leider passt weit nicht für die Darstellung und Gürtel ist bei uns etwas fraglich, aber da tut sich was^^ Haithabu ist halt schon Körperbetont und nachdem ich nun von Größe 54 auf 44 Runter bin, musste da was gemacht werden, ich habe das Kleid einfach fast verloren^^ Habe mich nun übrigens für eine seitliche Überlappung entschieden, also beim Mantel. Stoff habe ich auch bekommen, aber der liegt im Auto, da es morgen gleich weiter geht und ausladen nicht lohnt xD Habe auch schon Stoff gefunden für ein wärmeres Unterkleid, aber da war das Geld dann alle :( Es wird aber :D
 
Sonach langem dann doch endlich den Mantel fertig bekommen :) Eigentlich war er schon im August fertig, aber habe erst jetzt ein halbwegs passables bild bekommen xD Irgendwann wird der Mantel noch gefüttert, wenn ich den richtigen Stoff dafür gefunden habe :)
 

Neueste Beiträge

Oben