Lederhosen?

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Ok , vielleicht kann man es auch nicht pauschaliesieren. ist vielleicht auch abhängig von der zeit und Ort. Ich kenne auch einen fund wo eine alte Schuhsohle ein zweites Leben als braver sprich einen unterarmschutz fürs bogenschiesen erfuhr. Das eine schließt also das andere nicht aus. Geht ja auch nicht unbedingt um Schuhe. Funde von lederhosen kenne ich bisher nicht. Das heißt jedoch nicht das Leder nicht für Bekleidung genutzt wurde.
 
Eine REISEcappa ist allerdings schon eine verwertbare Angabe, da mit Verwendungszweck. Das ist dann wirklich eine Art Regenjacke. Und für Adelsdarstellung eventuell sogar schon zu verwerten. Die magischen Hemden die nicht durchschnitten werden können sind da eher problematisch. Denn Hirschleder wetzt zwar nicht durch, lässt sich aber hervorragend schneiden. Das könnte jetzt also von Gambeson über Lederbespanntem Kettenhemd bis zur Brigantine alles sein. Oder einfach magisch. Wie bei dem Panzerhemd namens Emma. Und wenn einer 12 Lederhemden im Schrank hat, weiß ich leider nicht wann und zu welchem Zweck er sie anhatte. Schöner als Seide sind die bestimmt nicht.
 
Hier kurz mal meine 2Cent zum Thema. Ulrich Lehnart erwähnt in seinem Buch Kleidung & Waffen der Früh- und Hochgotik 1150-1320 lederne Reiterbruchen. Seine Quellenlage ist mir dabei nicht erinnerlich. Katrin Kania erwähnt Leder als Bekleidungsmaterial nur ganz kurz, geht aufgrund fehlender Funde in ihrem Buch jedoch nicht weiter drauf ein. Das Leder als Bekleidungsmaterial möglich war kann man ME vorraussetzen, denn es gibt Funde von Lederhandschuhen. Diese Lederteile aus dem Handel halte ich allerdings für pure Fantasy. @Dragonlord 1975 Kannst Du eine Quelle benennen aus der hervorgeht das das Kleidungsstück auf dem Bild aus Leder ist?
 
@Heinrich: Leider kann ich die Quelle nicht mehr nennen. Es war Teil einer Ausstellung in Nürnberg. Aber es ging im speziellen um die Gefangenahme Löwenherz und seinen Aufenthalt auf Trifels. Dort wurde beschrieben wie der Englische König sich als Reisender/Pilger verkleidete. Es gab wohl auch eine Liste der Dinge die er mitführte. Auf dem Bild kann man natürlich nicht auf das Material schliessen.
 
Danke Drangonlord Ist nicht weiter tragisch, da ich sowiso nicht vorhabe mir so etwas aus Leder zu nähen. Es wäre halt sonst schön rund gewesen. Aber deine Antwort gibt ja anderen Suchenden einen möglichen Weg der Recherche.
 
Denn wolle mer mal: -Lederbruche im Lehnart ist mit der Begründung "Die waren ja auch nicht blöd damals..." begründet. (Ich paraphrasiere hier etwas) -Lederleggings: Lersen wären hier das Stichwort. In Dippoldiswalde sind im Schacht Hochwasserstiefel gefunden worden die aufgrund der Länge un Einschnitten im Schaft als Beinlingplacebo dienen könnten. Siehe ArchaeoMontan 2014. Ergebnisse und Perspektiven. Internationale Fachtagung Dippoldiswalde 23. bis 25. Oktober 2014. Výsledky a výhledy. Mezinárodní konference Dippoldiswalde, 23. až 25. říjen 2014, Beiheft 29. -Rosa Bruchen: Irgendwo hab ich doch mal so ein Bildchen des späten HMA gesehen mit rosa Bruche mit himmelblauen Pünktchen an den Rändern und einer korrespondierenden himmelblauen Bruche mit rosa Pünktchen... Meine beste Schätzung wäre jetzt irgendwo in der Maciejowski, aber sicher bin ich mir nicht. Mal schauen ob ich das Bild noch finde, denn so ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit MUSS unterstützt werden. Alsdenn Jürgen
 
Tut mir leid so viele deiner Seifenblasen zu zerplatzen. Aber dir Müll zu erzählen damit du für ne kurze Zeit glücklich bist (Bis du merkst dasses Müll ist) hilft dir ja auch nicht wirklich weiter. :whistling:
So ist es,denn auch wenn es sowohl bei der "Pilgerin" als auch beim "Medicus" im TV zu "bewundern" war,eines war im Hochmittelalter sicher nicht usus und das war die Lederhose oder gar Lederbeinlinge.
 
Hier kurz mal meine 2Cent zum Thema. Das Leder als Bekleidungsmaterial möglich war kann man ME vorraussetzen, denn es gibt Funde von Lederhandschuhen. Diese Lederteile aus dem Handel halte ich allerdings für pure Fantasy. ...
Genau das meine ich,denn ich halte es durchaus für denkbar,dass hier und da Leder verarbeitet wurde,aber Ledertuniken usw.gibt es nur auf heutigen "Mittelalter"märkten,die halte ich nicht für historisch.
 
Schuhleder ist kein Bekleidungsleder? Versteh ich nicht. Hermann ja du hast recht es gibt viele reparierte Schuhe. Jedoch im generellen Vergleich mit der Menge an Schuh Funden ist die Zahl relativ gering. Außerdem kann man gut hochrechnen was an Leder hergestellt wurde. Und irgendwo muss dass zeug ja geblieben sein. Übrigens interessant in diesem sinne ist das zum Beispiel Ungarn bekannt dafür war FischLeder zu produzieren. Das lässt eine Vermutung für Bekleidung klar zu. Auch im Bereich von Rüstung ist Leder verwendet wurden. Auch eine Form der Bekleidung.
ich vermute mal (reine spekulation) das es eine menge dinge abseits von 'kleidung' gibt für die man leder braucht. arbeitsschürzen würden mir da spontan einfallen, allen vorran für metzger und schmiede. aber ich vermute mal auch für andere handwerker, damit man sich die klamotten nicht so einsaut. gabs ledermöbel? dann kommt reitzeug, schwertscheidenbezüge, gürtel etc. dazu. aber am wichtigsten denk ich mal sind verschiedene riemen und andere verschleißteile. die kann man kaum durch stoff ersetzen und nutzen sich mit der zeit ab. gut, treibriemen für maschinen gabs noch nicht, aber ich vermute mal pflüge und co wurden mit sowas an die ochsen gebunden? pergament und bucheinbände würden mir auch noch einfallen.
 
@Jürgen So leicht kann man es sich mit Lehnart auch nicht machen. Seine Werke sind für den erfahrenen Geschichtsdarsteller zwar oft nicht genug mit Quellen belegt, aber auch nicht grundsätzlich falsch. Das macht es für Anfänger leider schwerer das Werk für die eigene Darstellung richtig einzuschätzen. Vielen von uns älteren hat er jedoch beim Einstieg in das Thema geholfen. Zum Leder Ulrich Lehnart hat die Form der in seinem Werk abgebildeten hypothetischen Reiterbruch als eine interpolation der Thorsberghose hin zu Hosenschnitten des Spätmittelalters vorgeschlagen. Eine solche Vorgehensweise ist durchaus umstritten. Das Vorhandensein von ledernen Unterhosen leitet er jedoch von Literaturstellen her, wie auch K. Kania. Sie zitiert 3 schriftliche Quellen, 2 mittelalterliche Romane (hier genannt hosen/Beinlinge und wât/Kleidung) und eine Liste von Bekleidung vom französischen Hof (2 Unterhosen). Die Existenz lederner Bekleidung lässt sich auf langer zeitlicher Linie immer mal wieder nachweisen. Durch die zitierten Textstellen von Kania scheint mir auch für das Mittelalter das Vorhanden sein von lederner Bekleiung gegeben. ABER!!! Da uns keine Funde bekannt sind und anscheinend auch keine gesicherten Zuweisungen von Kleidung auf Abbildungen oder Skulpturen vorliegen, so das sich z.B. eine Frau Kania mit der Rekonstruktion lederner Kleidung zurückhält scheint es mir sicherer darauf zu verzichten.
 

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