Eben noch auf der VA, Rückfahrt, Mittelalterkram entladen und schon komm der Marktbericht. Eigentlich wollte ich die VA am Samstag besuchen, aus hier nicht genannten Gründen wurde der Besuch auf den Sonntag verschoben. Die Anreise gestaltete sich einfach wenn man wusste wo Ingolstadt liegt, und die Veranstaltung beim Schloß war. Eine Beschilderung zur VA suchte man vergeblich. Zur Parkplatzsituation: Extra Parkplätze für die VA gab es nicht. Man musste die öffentlichen Tiefgaragenparkplätze benutzen. Samstag mag dies ein kostspieliges Vergnügen gewesen sein, aber dafür Sonntags eine tolle Lösung. Überdachten Parkplatz, Wetterunabhängig, 50 m Fußweg zur VA für 3.- € war genial. Der Weg zur VA war kurz, da VA naher Parkplatz. Der Weg zur VA war zwar nicht immer ausgeschildert, aber immer Richtung Dudelsackgedröhne zu gehen war ratsam. Vorteil hatte wer einen der Tiefgaragenparkplätze wählte. Vom Parkhaus raus stand man fast vor der VA. Die Kassen waren meist mit 2 Leuten und Sicherheitsdienst in Gewandung besetzt. An der Kasse bekam man einen Lageplan mit Programm erst durch Selbstbedienung ausgehändigt. Zu den Preisen: Ein Tagesticket für einen Erwachsenen kostete 3 € und kein Gewandetenrabatt. Bei diesem Eintrittspreis auch nicht nötig. Was nun für Familien oder mehrere Kinder gezahlt werden musste, entzieht sich meiner Kenntnis. Zur VA selbst muss man beachten, das dies ein Fest in historischem Rahmen und kein üblicher MA-Markt war. Die Veranstaltung war in mehreren Bereichen aufgeteilt man hatte das Gefühl auf 3 Märkten zu sein. So waren einige Lagergruppen etwas abseits des Geschehens, aber dennoch gut besucht. Es gab mehrere extra Gastrobereiche und mehrere Bereiche für Mittelaltermarkt mit je einer Bühne für Gaukelei und Musikdarbietung. Das Angebot an Getränken und Speisen war sehr vielfältig und Marktüblich. Bei den Gastrobereichen wurde sich viel Mühe mit der Deko gemacht. Bierbankgarnituren suchte man vergeblich, und Bewirtungsbetriebe wurden auf Historisch Histerisch getrimmt. Auch an eine Art Ruhezone für Dudelsackgestresste VA-Besucher wurde gedacht. Sauberkeit und erste Hilfe. Rettungsdienst war mit größeren Aufgebot vor Ort. Die Toiletten waren stets sauber, genügend Papier und Seife vorhanden. Ein nach dem Entleeren zu entrichtender Pinkelcent war freiwillig Um die Müllentsorgung innerhalb der VA kümmerten sich extra dafür beauftrage Leute. Herumliegenden Müll oder überfüllte Müllbehälter wie auf manchen VA's fand man hier vergeblich. Hat sich die Orga wohl ein Beispiel an Schwäbisch Gmünd genommen. Zum Mittelaltermarkt selbst: Die Auswahl der Händler waren zum größten Teil Nippes pur bis Kunsthandwerk. Aber es waren auch sehr gute Händler dabei, leider zu wenige. Verwunderlich waren die Vielzahl an Tuchhändler. Sucht man auf MA-Märkten Tuchhändler vergeblich so waren hier mind. 3 Stück vor Ort. Dafür suchte man Händler mit Schaukampfwaffen vergeblich. Ebenso suchte man vorführendes Handwerk fast vergeblich. Zu den Lagern: Es fand sich das übliche an Lagergruppen ein. Gefühlsmäßig 60 % Steckstuhlfraktion 40% A-Fraktion. Es waren einige wirklich mit Fachwissen gepackte Darsteller anwesend, aber leider auch Riddacamper. Hierbei sollte die Orga dringendst mal arbeiten wer auf die VA gelassen wird. Bei LC-Schuhwerk kann man ja noch ein Hühnerauge zudrücken aber 2012 Alltagsschuhwerk und Discount-Leinenhose zum Kettenhemd hierbei noch mitten im Lager vor den Besuchern seiner Nikotinsucht zu frönen und ein Schlückchen aus der Middelaldaplastikflasche sollte doch vermieden werden. :help Auffallend war auch, dass in einigen Lagern die Steckstühle langsam durch hölzerne Gartenklappstühle ersetzt werden. :groehl Ebenso negativ waren mache Darsteller von den Lagern die sich fluchtartig in den hinteren Bereich ihres Lagers begaben, sobald sich jemand näherte. :schock2 Ein Erklärbär sollte zumindest vorhanden sein. Oder größere Lager wo sich die Lagergruppen mehr am letzten Eck des Lagers aufgehalten haben, statt bei den Besuchern um diesen etwas zu erklären. Sehr positiv waren einige Schauzelte die für Besucher geöffnet und wirklich mühevoll eingerichtet waren. Zu den Programm: Es war sehr viel geboten. Auf 4 Bühnen wurde das Programm durchgehend, bis auf kleinere Pausen, durchgewechselt. Ferner wurden die Bühnen so angeordnet, dass diese die anderen Darbietungen nicht oder kaum störten. Es gab auch ein Bogenturnier (leider ein 2 Tagesturnier), sowie den üblichen Flachstahlsport, Tanzvorführung Musikdarbietungen (teils ohne Strom) und Theaterspiel. Allgemeines Fazit: Es war trotz einiger negativer Eindrücke eine schöne VA und wirklich toll gemacht. Der Aufenthalt war nie langweilig und viel geboten. Das Preisleistungsverhältnis war super. Forenmitglieder und Mitgliederinnen. Außer Ralf von der Rinderburg nebst Freunden bin ich noch dem ehemaliges Forenmitglied Jurim von den Löwen nebst Gattin und Freunden begegnet, von dem ich hiermit in dessen Auftrag einen Gruß an das Forum ausrichte.