Metall schützen?

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Was sehr häufig gemacht wurde mit Truhenbeschlägen ist verzinnen. Ist einfach, sieht gut aus und haltbar. Gruß Cantrifusor
 
Leinölfirmis ist ranzig und dadurch fest gewordenes Leinöl (nicht 'Leinen'öl). Das würde ich auf Flächen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, nicht verwenden, vom Gehalt an Schwermetallen einmal ganz abgesehen.
Jein, der Firnis härtet zwar schneller als reines Leinöl, wegen den von dir schon genannten Schwermetallen, die da als Trocknungsmittel zugesetzt wurden, aber der Leinöl wird dafür gekocht, mit ranzig hat das nicht zu tun. Da Thies ja auch wissen wollte, wie es früher vermutlich gemacht wurde, ist Leinölfirnis für ihn eigentlich keine Option, da mir zumindest nicht bekannt ist, dass damals schon die heute zugesetzten Trocknungsmittel bekannt waren. Reines Leinöl härtet irgendwann genauso aus wie Firnis, braucht nur erheblich länger. Hat vielleicht schon mal jemand hier selber mit gekochtem Leinöl experimentiert? Das wäre ja eine mögliche historische Alternative. Ich bevorzuge auch das Abbrennen mit Pflanzenöl, mir hat das bisher als Rostschutz gereicht. @Cantrifusor Hast du eine zeitliche Einordnung, wann das gemacht wurde? ich finde das klingt wie etwas, was man nochmal ausprobieren könnte....
 
Jein, der Firnis härtet zwar schneller als reines Leinöl wegen der von dir schon genannten Schwermetalle, die da als Trocknungsmittel zugesetzt wurden, aber das Leinöl wird dafür gekocht, mit ranzig hat das nicht zu tun. Da Thies ja auch wissen wollte, wie es früher vermutlich gemacht wurde, ist Leinölfirnis für ihn eigentlich keine Option, da mir zumindest nicht bekannt ist, dass damals schon die heute zugesetzten Trocknungsmittel bekannt waren. Reines Leinöl härtet irgendwann genauso aus wie Firnis, braucht nur erheblich länger. Hat vielleicht schon mal jemand hier selber mit gekochtem Leinöl experimentiert? Das wäre ja eine mögliche historische Alternative......
Das kann man ja alles höheren Orts nachlesen, daher sind diese Diskussionen eigentlich überflüssig. Leinöl nimmt natürlicherweise an der Luft Sauerstoff auf, da es hohe Anteile ungesättigter Fettsäuren enthält. Diese binden Sauerstoff bis zur Sättigung, was man in der Industrie auch als Härtung bezeichnet (= 'enthält gehärtete Pflanzenfette'). Bei diesem Vorgang wird es durch Polymerisation fest und kann auf geeigneten Oberflächen, z.B. Holz oder Metall, durch Bildung einer elastischen, diffusionsdichten Schicht eine Schutzwirkung entfalten. Das Aushärten (nicht Trocknen) dauert mehrere Wochen. Diesen natürlichen Vorgang nennt man Autoxidation, aber auch Ranzigwerden. Er dauert, wie oben beschrieben, je nach Schichtdicke und Umgebungsbedingungen, u.U. mehrere Wochen bis Monate, und geschieht bei allen oxidierbaren Fetten. Kocht man Leinöl auf (Schaumbildung), dann verkürzt man die Zeitspanne bis zur vollständigen Oxidation - anders ausgedrückt: man beschleunigt den Prozess (auf etwa eine Woche). Dieser reine, natürliche Leinölfirnis wird im Handel 'Lackleinöl' genannt. Gibt's z.B. von 'Kreidezeit'. Durch Zugabe von Sikkativen (Schwermetallsalze, z.B. Zirkon- und Kobaltverbindungen) kann man das Aushärten nochmals beschleunigen - time is money. Dieses Produkt heißt im (Baumarkt-)Handel Leinölfirnis. Die Herstellung von natürlichem Leinölfirnis in Eigenregie ist mit Feuergefahr und erheblichem Gestank verbunden! Freundliche Grüße Jean
 
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Im Museum Vösendorf (Österreich) habe ich alte Holztruhen gesehen, deren Beschläge verzinnt sind. Beschläge von Türen und deren Angeln sind verzinnt. Welches Jahrhundert das war...keine Ahnung..hab ich mir nicht gemerkt. Kann man aber sicherlich dort erfahren. Das Verzinnen an sich, ist sehr alt. Das Handwerk als solches ist ja auch schon um die 5000 Jahre alt. Wo man da genau suchen kann nach verzinnten Metallbeschlägen??? Keinen blassen dunst. Ich kenne mich leider nicht so prikelnd aus mit speziellen Suchmaschinen für Museen und dergleichen. Im Germanischen Nationalmuseum habe ich auch schon solche Teile gesehen... mein Augenmerkt liegt da allerdings auf anderen Fundsachen. Ich kann Dir in der Hinsicht nur schreiben das ich solche Teile schon gesehen habe mit Datums bzw. Zeitepochen angaben. Gruß Cantrifusor
 
@Cantrifusor Danke für die Info. Zu wissen, in welchem Museum du das gesehen hast, ist ja schon mal ein guter Anfang.
 
Wie sieht es mit der Kennzeichnungspflicht auf den Gebinden aus ? Muß der Zusatz von Beschleunigern auf der Verpackung angezeigt werden ? Ich habe mir eine Dose Leinölfirnis von Staufenchemie besorgt. Auf der Dose standen vollgende Angaben:
  • ein biologischer, ungiftiger Innen- und Außenanstrich für Holz
  • auch für Klinker, Mauerwerk und Putz
  • Leinoelfirnis kann bis 1:1 mit Terpentin-Ersatz verdünnt werden
  • es empfiehlt sich auf dem zu streichenden Material auf einer kleinen Stelle einen Probeanstrich vorzunehmen, um die richtige Dosierung zu ermitteln (Eindringtiefe, Trocknungszeit)
  • Doppelt gekocht
  • garantiert rein
  • harzfrei und nicht giftig
  • Nach RAL 848 B und DIN 55932
Nun meine Frage, wie rein ist das Leinölfirnis ? Gruß
 
Frage: .....Nun meine Frage: wie rein ist der Leinölfirnis ? Diese Frage solltest Du wohl dem Hersteller STAUFENCHEMIE stellen. Und was die Kennzeichnungspflicht angeht, da wissen wir doch, dass diese nicht dem Schutz des Verbrauchers dient, sondern den Herstellern eine Hilfe beim Verschleiern 'unpopulärer' Inhaltsstoffe sein soll. Man möchte den Verbraucher doch nicht beunruhigen.... Freundliche Grüße Jean
 
Für alle von mir für die Firma benötigten Chemikalien gab es auf der Homepage des Herstellers ein Sicherheitsdatenblatt ... da sind die wichtigen Inhaltsstoffe vermerkt.... Die Bereitsstellungspflicht das gilt nach der ChemVO für alle Stoffe... auch für Leinöl.
 

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