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Cantrifusor
Guest
Was sehr häufig gemacht wurde mit Truhenbeschlägen ist verzinnen. Ist einfach, sieht gut aus und haltbar. Gruß Cantrifusor
Jein, der Firnis härtet zwar schneller als reines Leinöl, wegen den von dir schon genannten Schwermetallen, die da als Trocknungsmittel zugesetzt wurden, aber der Leinöl wird dafür gekocht, mit ranzig hat das nicht zu tun. Da Thies ja auch wissen wollte, wie es früher vermutlich gemacht wurde, ist Leinölfirnis für ihn eigentlich keine Option, da mir zumindest nicht bekannt ist, dass damals schon die heute zugesetzten Trocknungsmittel bekannt waren. Reines Leinöl härtet irgendwann genauso aus wie Firnis, braucht nur erheblich länger. Hat vielleicht schon mal jemand hier selber mit gekochtem Leinöl experimentiert? Das wäre ja eine mögliche historische Alternative. Ich bevorzuge auch das Abbrennen mit Pflanzenöl, mir hat das bisher als Rostschutz gereicht. @Cantrifusor Hast du eine zeitliche Einordnung, wann das gemacht wurde? ich finde das klingt wie etwas, was man nochmal ausprobieren könnte....Leinölfirmis ist ranzig und dadurch fest gewordenes Leinöl (nicht 'Leinen'öl). Das würde ich auf Flächen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, nicht verwenden, vom Gehalt an Schwermetallen einmal ganz abgesehen.
Das kann man ja alles höheren Orts nachlesen, daher sind diese Diskussionen eigentlich überflüssig. Leinöl nimmt natürlicherweise an der Luft Sauerstoff auf, da es hohe Anteile ungesättigter Fettsäuren enthält. Diese binden Sauerstoff bis zur Sättigung, was man in der Industrie auch als Härtung bezeichnet (= 'enthält gehärtete Pflanzenfette'). Bei diesem Vorgang wird es durch Polymerisation fest und kann auf geeigneten Oberflächen, z.B. Holz oder Metall, durch Bildung einer elastischen, diffusionsdichten Schicht eine Schutzwirkung entfalten. Das Aushärten (nicht Trocknen) dauert mehrere Wochen. Diesen natürlichen Vorgang nennt man Autoxidation, aber auch Ranzigwerden. Er dauert, wie oben beschrieben, je nach Schichtdicke und Umgebungsbedingungen, u.U. mehrere Wochen bis Monate, und geschieht bei allen oxidierbaren Fetten. Kocht man Leinöl auf (Schaumbildung), dann verkürzt man die Zeitspanne bis zur vollständigen Oxidation - anders ausgedrückt: man beschleunigt den Prozess (auf etwa eine Woche). Dieser reine, natürliche Leinölfirnis wird im Handel 'Lackleinöl' genannt. Gibt's z.B. von 'Kreidezeit'. Durch Zugabe von Sikkativen (Schwermetallsalze, z.B. Zirkon- und Kobaltverbindungen) kann man das Aushärten nochmals beschleunigen - time is money. Dieses Produkt heißt im (Baumarkt-)Handel Leinölfirnis. Die Herstellung von natürlichem Leinölfirnis in Eigenregie ist mit Feuergefahr und erheblichem Gestank verbunden! Freundliche Grüße JeanJein, der Firnis härtet zwar schneller als reines Leinöl wegen der von dir schon genannten Schwermetalle, die da als Trocknungsmittel zugesetzt wurden, aber das Leinöl wird dafür gekocht, mit ranzig hat das nicht zu tun. Da Thies ja auch wissen wollte, wie es früher vermutlich gemacht wurde, ist Leinölfirnis für ihn eigentlich keine Option, da mir zumindest nicht bekannt ist, dass damals schon die heute zugesetzten Trocknungsmittel bekannt waren. Reines Leinöl härtet irgendwann genauso aus wie Firnis, braucht nur erheblich länger. Hat vielleicht schon mal jemand hier selber mit gekochtem Leinöl experimentiert? Das wäre ja eine mögliche historische Alternative......
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