Schnittmuster Dargener Helm gesucht

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Vielen Dank für die lobenden Worte, Milan. Gelernt habe ich das auch nicht und bei meinen ersten Helmen entsprechend jede Menge Fehler gemacht. Vor allem grosse kugelige Formen wie eine Hirnhaube führen mich sehr schnell an meine Grenzen. Für einen Schildbuckel oder Schöpflöffel reicht es aber! Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
Im Lauf der Zeit habe ich herausgefunden, dass für mich persönlich eine gesunde Mischung aus abwechselnd studieren und probieren am besten funktioniert! Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, nach längerer Schaffenspause (welch vornehmes Wort!) habe ich mich endlich aufgerafft, die Visierspange sauber anzulegen: Detail Ausserdem sind die falschen Löcher in der Gesichtsplatte zugeschweisst: mit angepasster Visierspange Jetzt müssen diese neu gemacht werden, dann fehlen nur noch der Sehschlitz und die Löcher für das Helmfutter. Danach wird der Helm zerlegt und die Einzelteile bekommen noch die letzten Korrekturen und Nacharbeiten, bevor sie auf ihr endgültiges Finish geschliffen und vernietet werden. Freundliche grüsse Gerald von Ameningen
 
Vielen Dank! Ich freue mich auch schon mächtig auf Sargans und ja, ich habe tatsächlich vor, den Helm dort einzuweihen. Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
Der Helm wiegt im jetzigen Zustand 3'800 g, also mit Schrauben anstelle von Nieten und ohne Futter. Aber am Endgewicht wird sich nicht mehr viel ändern. Die Materialstärke beträgt gleichmässig 2 mm, die Visierspange eingeschlossen. Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
Es wäre interessant zu wissen, ob die historischen Helme ähnlich im Gewicht waren. Gegenüber einem modernen Gefechtshelm aus Aramidfasern mit ca 1,25kg fällt schon auf, wie schwer Dein Helm ist. Den möchte ich nicht lange auf dem Kopf tragen.
 
der dargener Topfhelm hat glaub ich 2-4mm Materialstärke. Die gefundenen originale wiegen zw. 2-5 kg
 
Also ich hatten den grossen Bruder des Helms an, der nicht leichter ist. Wenn du eine vernuenftige Pomsterung hast und trainiert bist, ist das doch kein Problem...
 
Gemäss Günter Quasigroch beträgt die Materialstärke des Dargener Helms 0.5 bis 2 mm, was der Abrostung geschuldet sei. (Die Originaldicke lässt sich bei starker Korrosion meist nur noch bei den Nietstellen ermitteln. Bei den ebenen Flächen ist es schon kniffliger.) Das Gewicht beträgt im jetzigen Zustand 2‘260 g. Mein Helm ist allerdings auch etwas grösser als der Originalhelm, weil dieser, wie von Mario bereits erwähnt, ziemlich klein geraten ist. Allerdings wiegen alle meine voll ausgebildeten Topfhelme bei 2 mm Materialstärke auch so um die 4 kg. Und sie sind halt letzten Endes auch ähnlich gross. Nepomuk hat Recht, mit ein wenig Training und einem guten Polster trägt sich auch ein 4 kg Helm ganz gut. Die Frage ist allerdings berechtigt, wie lange solch ein Helm vor und während des Gefechts tatsächlich getragen wurde. Und zwar nicht nur wegen des Gewichts, sondern auch wegen dem eingeschränkten Gesichtsfeld. Zumindest der ältere Madelnhelm, der das Gesichtsfeld wirklich sehr stark einschränkt, weist den charakteristischen kreuzförmigen Durchbruch vorne unten auf, durch den er mittels eines Knebels angekettet werden konnte. Das wiederum ist nur dann sinnvoll, wenn der Träger beabsichtigt, den Helm im Gefecht abzusetzen und ihn nicht verlieren will. Denn: Hätte er alle Zeit der Welt, könnte er den Helm in aller Ruhe seinem Knappen reichen. Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
Ist es eigendlich möglich mit einem solchen Helm längere Strecken (2-5km) zu Reiten? Zu einem wäre doch das eingeschränkte Gesichtsfeld zum Anderen auch das Schwanken des Helmes.
 
Doch, ich halte das für problemlos möglich. Zwei Kilometer haben wir im Kampftraining in Rüstung mit Helm wohl schon an einem Stück zurückgelegt, wenn auch nicht geradeaus und im Gelände. Dafür auch im Galopp und bei engen Wendungen. Wenn man sich erst einmal an das Gewicht und vor allem an den höheren Schwerpunkt gewöhnt hat, ist das gar nicht einmal so schlimm. Da fällt der Ringpanzer und das Schild mehr ins Gewicht als der Helm – im wahrsten Sinn des Wortes! Das Pferd findet trittsicher seinen Weg, deshalb ist das eingeschränkte Gesichtsfeld auch kein echtes Problem, solange Du auf freien Wegen oder offenem Feld unterwegs bist und nicht im Wald mit tiefhängenden Ästen oder unter tiefhängenden Leitungen mit der aufgerichteten 4 Meter langen Lanze hindurch reitest. Ich bin auch schon mal mit der Helmzier an einem Torbogen hängen geblieben. (Wie es sich gehört, hat die Sollbruchstelle funktioniert und die Helmzier wurde abgerissen - besser als das Genick verrenken oder gar brechen!) Wenn der Helm richtig festgebunden ist und das Polster gut sitzt und nicht zu dick, zu wabbelig ist, schwankt er kaum. Bei einem schmalen Sehschlitz wäre das vor allem beim Lanzenangriff im vollen Galopp fatal, wo Du den Gegner schon gut "im Visier" haben solltest, wenn Du ihn mit Deiner Lanze punktgenau treffen willst. Außerdem gleichst Du beim Reiten die Bewegungen des Pferdes mehr oder weniger automatisch mit dem Oberkörper aus. Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 
Danke Gerald. Du sprichst ja aus Erfahrung, auch als geuebter Reiter. Das Pferd findet seinen Weg. Wir duerfen hier als Neuzeitritter eines nicht vergessen. Die Ritter damals waren die militaerische Elite, trainiert und geuebt!
 
Hab heute mal die kinderfreie Zeit genutzt und in Dargen nach dem bzw. einem "Schlossberg" gesucht, wo dieser wunderbare Helm gefunden worden sein soll... leider nix gefunden... auch die Einheimischen die ich traf, konnten mir nicht weiter helfen. Wo da mal eine Burg oder ein Schloss gestanden haben soll, wusste keiner der befragten Personen. Ein paar Kilometer weiter gibt es in der Ortschaft Melenthin neben dem Wasserschloss einen Hügel, auf dem im Hochmittelalter eine Burg stand. Dort wurde auch eine Grabung duchgeführt (aber kein Vermerk auf dem Infoschild über einen Helmfund gemacht) Auch in der nicht weit entfernten Stadt Usedom selbst gibt es einen "Schlossberg" (am Stadtrand), aber auch dort konnte ich keinen Hinweis finden. Weiss von euch jemand mehr zum Fundort?
 

Neueste Beiträge

Oben