Suche Schmied für scharfes Schwert (Homi), sowie Erfahrungsberichte zu Arm Art und Castle Keep

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naja, für den "Federtrick" ist nicht sooo hart besser, die Schneide wird feiner, für den "Amboßtrick" muß es natürlich hochfest und an der Schneide hart sein. Federtrick: ne Flaumfeder in der Luft durchs Eigengewicht zerschneiden lassen Amboßtrick: n Stück Baustahl spitz zu hacken.Oder n Span aus dem Amboß (fuß) hauen.Und dann keine Kerbe drin. Noch mehr schockts die Gäste, wenn Du mit nem Messer und nem Hammer n Stück Stahl abschrotest und an der Klinge ist nix zu sehen, aber der Rücken hat ne kleine Delle :))
 
Hey ihr, Danke für eure Antworten. Freut mich, dass das hier zu einer regen Diskussion führt :). Das mit den Kovex-Schwertern war auch mein Gedanke. Ich hab selber aus meinen Anfangszeiten eines der besseren "Schaukampfschwerter" von Kovex rumliegen bzw. an der Wand hängen. Habs damals auf dem Weihnachtsmarkt in Telgte erstanden. Das soll (angeblich?) auch zu der Kategorie "54-56" HRC gehören. Kann ich nicht nachweisen, ich muss aber sagen, dass ich persönlich bisher gute Erfahrungen mit Kovex gemacht abe. Sind halt keine Repliken, das darf man nicht vergessen. Ich werd Rob (den Castle Keep-Schmied) auf Anraten von Timm noch einmal nach einem 0,7% Kohlenstoffstahl fragen. Wenn ich bereit bin soviel Geld zu investieren, denke ich nicht, dass der gute Herr es an so etwas scheitern lässt. Ich warte wie gesagt noch auf die Antwort von Arm Art und bin nach wie vor für eure Tipps und Angebote offen. Liebe Grüße Phillipp
 
Noch mehr schockts die Gäste, wenn Du mit nem Messer und nem Hammer n Stück Stahl abschrotest und an der Klinge ist nix zu sehen, aber der Rücken hat ne kleine Delle :))
OK,das ist nachvollziehbar,obwohl das mit dem Stahl würde ich zurücknehmen,denn Stahl kann man in den Zustand bringen das jede Klinge wegen der Geometrie versagt,die anderen Tests möchte ich sehen!kenne das nur aus der Sagenwelt. Gruß Maik
 
Stahl zum Abschroten, Maik, das ist Baustahl, auch der zum Beschnitzen, irgendetwas mit St37. Auch das "beschnitzen des Ambosses funktioniert ähnlich. Beim Amboß, zumindest bei den größeren, ist der Fuß ja weich, nur der obere Teil ist fest und die Hammerbahn logisch, gehärtet. Wenn Du jetzt weißt, wo Dein Amboß weich ist, schlägst du mit der Klinge "wischend/ziehend" schräg dagegen und es hebt sich ein kleiner Span ab. Geht besonders gut direkt unten an den Füßen, so die Kanten ;-). Mußt bloß aufpassen, das Du nicht volle Granate gegen den Amboßkörper haust. Und der Trick mit der Daunenfeder: nen reinmartensitischen Stahl ohne Carbide etc kannst Du bis auf ein-zwei Atomlagen in der Schneide schleifen, wenn Carbide drin sind, geht das nicht, die sind zu hart, die Schneide wird zu dick. Dann ne Daunenfeder, die sind ja viel dünner als normale, d.i. Du brauchst nicht soviel Schneidarbeit, leicht gegendrücken und das Ding zerlegt sich. Nicht drücken oder mit was dickerem, sonst "verbiegst" Du die feine Schneide bzw sie klemmt im Schnitt. Der Trick mit den dicken Bambusstäben bei der Vorführung der Katanas ist so ähnlich, die Schneide trifft immer an einer anderen Stelle auf Material, son Bambus ist ja hohl. Und dann meist auch noch grün.Dann n bisschen ziehen und durch. Das gleiche an nem Eichenstock/ Brett gleicher Festigkeit und die Klinge "verreckt" da drin, so schnell kannst Du nicht ziehen. Und 30 Stäbe schafft so eine Klinge auch kaum :). Die Sache mit der Feder klappt aber auch nur nach dem ersten Anschliff an der Stelle, also immer schön ne neue Stelle suchen ;-). Also alles ein wenig Metallkunde und Physik und ganz viel Schau.
 
ach, was ich noch erwähnen wollte, bei den ganzen Schlagvorführungen, entweder gemusterten oder /und beruhigten Stahl nehmen, der keine Fließfiguren zeigt, sonst kann man im Licht sehen, das sich an der Schneide doch was getan hat ;-)
 
1-2 Atomlagen duch rein manuelle, mechanische Verfahren? Für mich als angehender Nanotechnologie-Ingenieur ehrlich gesagt kaum zu glauben. Eine Atomlage sind in etwa 1/10 nm. Zum Vergleich: Blutzellen sind etwa 10 µm groß und ein Virus ist etwa 100 nm groß (Quelle: Vorlesungsscript 1 zu Mikro- und Nanotechnologie, des IMPT der Leibniz Universität Hannover). Den "molecule man" (http://www.clas.ufl.edu/events/news/articles/199801_seiber.html) oder das populäre IBM Logo, dass mit 35 XE-Atomen auf Ni geschrieben wurde (http://www-03.ibm.com/press/us/en/photo/28500.wss), hat man mit einem RTM erschaffen. Hast du dazu Literatur / Quellen? Liebe Grüße Phillipp
 
leider nicht (mehr), Phillip. Es waren damals rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen. Alles im Zuge vom Walzen dünner Bleche, so durchscheinendes Stahlblech. Der letzte "Schliff" erfolgt bei sowas auf einer ebenen !!! Glasplatte, zittern verboten. Und mit eben meine ich eine wirklich nahezu akademisch ebene Platte. Sowas ist zwar sehr mühsam, aber geht. Hält natürlich keine 2 Schnitte an der gleichen Stelle, ist klar. Wir hatten damals den Vergleich einer solchen Schneide mit einer Rasierklingenschneide. Letztere war doch ganz schön grob.
 
Federtrick: ne Flaumfeder in der Luft durchs Eigengewicht zerschneiden lassen Amboßtrick: n Stück Baustahl spitz zu hacken.Oder n Span aus dem Amboß (fuß) hauen.Und dann keine Kerbe drin.
Du brauchst nicht soviel Schneidarbeit, leicht gegendrücken und das Ding zerlegt sich
Leichter Gegendruck oder Eigengewicht ?( Baustahl ? es gibt auch Baustahl mit bis zu 0,5 % Kohlenstoff. Mein Ambos ist aus Mn-Hartstahl :D ,hatte aber auch Neu 1530 DM gekostet. Wie vermeidet man bei einem Schwert in der Schlacht das man nicht zwei mal mit der selben Stelle zuschlägt ;) Gruß Maik
 
Man vermeidet das garnicht, so ein Ding benutzt man in der Schlacht ja nicht, so ein Teil zum Bambushacken. Zum Amboßfuß: Der Amboßfuß ist bei größeren Teilen fast immer weich, wenn nicht, verzichte auf den Trick mit dem Amboß, lege weichen Stahl drauf, dann ziehste da schon ne vernünftige Spur.;-). Wenn Du so ein Teil öfter ohne Abziehen nutzen willst, dann wirds ziemlich kniffelig, 64+ HRC direkt in der Schneide, 5 mm weiter keine 48 HRC, aber hochfest. Das ganze als Feinkorn. Sonst zerbröselts Dir.Und natürlich die entsprechende Schneidengeometrie (Beilschliff). Dann kannst Du aus nem Rundstahl nen Vierkant schnitzen. Feder: Eigengewicht reicht, wenn der Schneidweg lang ist, sonst leichter !!! Gegendruck und ziehen.
 
Hi Leute, mal zurück zu den Stählen. Einen wirklichen Vorteil von geschmiedeten Schwertern im Vergleich zu Schwertern in Stock-Removal Bauweise ist nicht anzunehmen. Ferritische Stähle rekristallisieren erst unter 750 Grad, so die Ferritkörner gestreckt bleiben. Stark übereutektoide Stähle, z.B. ein Stahl mit 1,4% Kohlenstoff, geht erst bei ca. 1000 Grad vollständig in feste Lösung. Um Grobkorn zu vermeiden sollten diese Stähle allerdings unter S-E-Linie zuende geschmiedet werden. In diesem Fall werden die Eisenkarbide (Zementit) gestreckt. Ferritisch-perlitische Stähle geben nur bei Temperaturen unter G-O-S- Linie ein zeiliges Gefüge, da die Karbide bei Überschreiten vollständig gelöst sind. Für Stähle zwischen 0,5% und 0,8% Kohlenstoff bedeutet das, dass ein evtl. gestrecktes Gefüge bei Überschreiten von Temperaturen zwischen 730 und 770 Grad vollständig gelöst wird. Diese Temperaturen werden aber schon beim Härten der Stähle erreicht. Lange Rede kurzer Sinn: Reine Stähle mit Kohlenstoffgehalten zwischen 0,5% und 0,8% können durch Schmieden und anschließende WB kein zeiliges gestrecktes Gefüge erhalten. Evtl. wahrgenommene Verbesserungen der Eigenschaften von geschmiedeten Schwertern sind rein subjektiv und lassen sich aus metallurgischer Sicht nicht bestätigen! Ganz im Gegenteil: Wie Timm schon richtig geschrieben hat, ist es eher wahrscheinlich, dass man diese Stähle durchs Schmieden schädigt. Ab der Temperatur der vollständigen festen Lösung der Karbide beginnt das Kornwachstum. Dem kann man durch starke Umformung entgegenwirken. Allerdings kann man bei einer großen Klinge nie alle Teile gleichmäßig umformen und die Temperatur absolut präzise steuern. Das bedeutet, nach dem Schmieden eines Schwertes haben wir immer Gefügeungleichmäßigkeiten und partielles Grobkorn! Es ist daher unumgänglich den Rohling nach dem Schmieden zu normalisieren und weichzuglühnen um ein gleichmäßig feines Gefüge einzustellen. Wenn mann das also eh machen muss, kann man auch von vornherein einen ideal eingestellten Stahl verwenden, also die Klinge einfach aus dem Flachstahl schleifen!!! Das soll nicht bedeuten, dass das Schmieden keine Berechtigung hat. Ich selber Schmiede alle meine Klingen, einfach weil es mir um den Erhalt des Handwerks geht und weil eine gute Klinge auch immer eine "emotionale" Komponente hat. Eine Verbesserung der Eigenschaften ist allerdings, zumindest bei den für Schwerter geeigneten reinen Stählen mit 0,5-0,8% Kohlenstoff, nicht möglich. Dazu muss man aber sagen, dass 0,5%-0,8% Kohlenstoff nicht unbedingt des historischen originalen entsprechen. Ich habe gerade ganz aktuell weit über hundert Analysewerte diverser Klingen und Werkzeugfragmente von der Antike bis in die frühe Neuzeit ausgewertet. In allen Epochen gibt es Beispiele für Schwerter die einen aus heutiger Sicht zu geringen Kohlenstoffgehalt aufweisen. Kohlenstoffgehalte zwischen 0,15 und 0,3% bei Schwertern und Messern sind keine Seltenheit. Auch darf man nicht vergessen, dass es zwar seit Beginn der Eisenzeit, durch die Verhüttung geologischer Erze die Möglichkeit gab, sehr reine Stähle herzustellen, dass dies jedoch aufgrund der ausschließlichen Raseneisenerzvorkommen diverser Regionen nicht die Regel war. Raseneisenerze zeichnen sich generell durch einen hohen Phosphorgehalt aus, der sich bei der Rennofenverhüttung unumgänglicher Weise auch im Eisen/Stahl niederschlägt. Phosphor schürt mit steigenden Gehalt das Gamma-Gebiet ab. Ab 1,7% Phosphor ist das Gamma-Gebiet ganz abgeschnürt und die Stähle sind eh nicht mehr Härtbar, Kohlenstoff macht da also eh keinen Sinn. Des Weiteren bewirkt Phosphor ab ca. 0,05% eine enorme Verschlechterung der Kerbschlag- und Schlagzähigkeit, die besonders stark bei kohlenstoffhaltigen Legierungen zum Tragen kommt. Phosphor in kohlenstoffarmen Legierungen setzt aber auch die Kaltfestigkeit herrauf. Also, verwendet man phosphorhaltige Stähle, welche im MA einen sehr großen Teil des zur Verfügung stehenden Materials ausmachten, macht es Sinn den Kohlenstoffgehalt geringer zu halten! 52hrc sind zumindest für historische Klingen ganz und gar kein schlechter Wert. Freilich gibt es auch immer wieder erstaunliche Gegenbeispiele, wie z.B. das Kölner Domschatzschwert mit ca. 1% Kohlenstoff und Phosphor und Schwefel unter 0,02%. Das war aber wohl nicht die Regel. Diese Erkenntnisse bedeuten aber nicht zwangsläufig, dass man bei heutigen Repliken auch phosphorhaltige Stähle verwenden muss. Wenn wir die Möglichkeit haben, gute Stähle zu verwenden, sollten wir es auch tun. Von den modernen Stählen sind wohl die reinen Kohlenstoffstähle mit 0,5-0,8% Kohlenstoff am nächsten an sehr hochwertigen historischen Stählen dran. Die Verwendung von historischen oder authentischen Stählen wäre aber wirklich nicht im Rahmen deiner finanziellen Möglichkeiten. Wohlwollend gerechnet würde ich den feritig raffinierten Rennstahl für ein Schwert auf ca. 800 Euro ansetzen. Inkl. Herstellung, Aufbereitung (ca. Aufkohlen etc.) und Raffinieren. Also, der Klingenfertige raffinierte Rennstahl (unbearbeitet) für ein Einhänder hätte bei mir schon einen Preis von mindestens 800 Euro. Nur mal so zum Nachdenken... Gruß Jannis
 
Hi Jannis, Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Für mich als "Schmiede-Laien" und angehender Ingi ist das wirklich verdammt interessant :)! Mir gehts beim Schmieden wie gesagt auch hauptsächlich um die subjektive Komponenten. Ich weiß, dass gut gemachte Schwerter / Werkzeuge aus der CNC-Fertigung, wie bei Albion, auch eine Menge leisten können, aber für mich stimmt bei besagtem Hersteller Preis und Leistung nicht, wenn ich fürs gleiche Geld auch "echtes Handwerk" erhalten kann. Bei einem reinen Gebrauchsgegenstand (Dengelschwert) wäre es mir nicht so wichtig, doch möchte ich diese Waffe auch als Anschauungsobjekt nutzen und auch ich finde es wichtig traditionelles Handwerk zu erhalten, gerade wenn es um Repliken geht. Wie du auch schon sagst: So wie ich meine Prioritäten derzeit setze, ist es nicht in dem Budget dessen, was ich derzeit ausgeben möchte. Ich schätze den Wert von Handwerk (trotzdem ich auch um die Vorteile automatisierter Vorgänge und durch Maschinen gefertigter Produkte weiß) und als Musiker hab ich für dieses auch schonmal gerne 4-stellige Beträge für jenes investiert. "Das Rennstahlschwert" ist beim mir nur eine Frage der Zeit. Wahrscheinlich habe ich das Geld dafür aber erst nach meinem Studium. Gerade aber brauche ich ganz einfach den besten Kompromis, den ich für mein Geld kriegen kann und das ist wohl Timms Vorschlag. Es wäre natürlich konsequente direkt mit Stahl aus dem Rennofen zu arbeiten, aber eine massive Erhöhung der Umkosten für einen geringen Vorteil. Sprich: Es steht in keinem Verhältnis zu den Umkosten. So empfinde ich das zumindest. Liebe Grüße Phillipp
 
naja, Phillipp, das wahre Handwerk bei Klingen sieht man nicht. Und das wird auch bei sehr guten , gefrästen und geschliffenen Klingen angewandt. Das ist nämlich die stahladäquate Wärmebehandlung, die ganze Glüherei und Abkühlerei, das abschrecken in verschiedenen Bädern u.u.u. Da läßt sich keiner reingucken. (ganz, ganz viele Handwerker wissen garnicht, was sie tun) Rechne mal spaßeshalber aus, wie dick die Schichten eines 1 600 fach gefalteten Stahls im fertigen Schwert sind und dann guck mal bei Diffusion von ... bei einer Temperatur von ... nach. Und das Wissen um die richtige Wärmebehandlung will auch bezahlt sein. Oder willst Du später für´n Stundenlohn von 5 € arbeiten?
 
1 600 fach gefalteten Stahls
So was habe ich schon öfter gehört,geht man davon aus das ein Katana-Schneidenstahl laut Macher und Experten um die 18 mal gefaltet wurden und das von der Luppe aus und dann den Materialverlust sehe ?????. Ich verwende reine Stähle und die Leute sind schon erstaunt wenn ich dehnen erzähle wieviel von dem Ausgangsmaterial übrig bleibt. @Xerxes Wurden die C-Messungen an der Schneide gemacht ?? Gruß Maik
 
Kurz OT: Wilfried darum geht es garnicht. Die Erklärung ist jetzt etwa länger, ich habe aber angenommen, dass sich das eigentlich aus meinen Aussagen bereits ergibt: Wenn ich innerhalb des Schengener-Raumes bzw. EU-Binnenmarktes einen Handwerker finde, der für einen günstigeren Preis das Gleiche bzw. mehr leistet (wobei ich jetzt auch subjektive Gründe als Werte ansätze), dann bin ich schön blöd das nicht wahrzunehmen. Dafür haben wir Warenverkehrsfreiheit und Dienstleistungfreiheit. Mir ist klar, dass viele Deutsche Handwerker nicht zu den Preisen arbeiten können. Da sag ich als liberaler Mensch: Dann müssen "die" halt durch andere Dinge glänzen und so ihre Kunden werben. Und das ganze muss auch garnicht auf die EU oder den Schengener Raum beschränkt sein (wobei hier Dämpfungsmaßnahmen, wie z.B. Schutzzölle und diverse andere Steuern nicht vergessen werden dürfen). Das ist für einige vielleicht fies, gemein und respektlos gegenüber deutschen Handwerkern, aber, wie ich finde, lediglich folgerichtig und konsequent. Unser Hobby lebt davon auch in gewisser Weise. Ich rede alleine nur von den günstigen, indischen Kettenhemden, Zelten, Schwertern und anderen Produkten aus dem Osten, die sonst nur deutlich weniger Leute besitzen könnten. Ich will aber keine Politik- oder Wirtschaftsdiskussion starten. Das gehört hier nicht her und wie ich feststellen durfte, sind viele Hobbyisten auch nicht in der Lage zwischen mir, dem Hobby und meinen politischen Engagement zu differenzieren. Deshalb lasse ich das mittlerweile (wider meiner eigentlichen Überzeugung) im MA-Hobby, sofern ich nicht explizit dazu aufgefordert werde, da es eine Sisyphusarbeit bedeutet ,d.h. in der Regel nichts verändert und eher zu unnötigen Missverständnissen und Ärger führt. Weiterhin: Ich sehe da keine so großen Geheimnise bei so Vorgängen wie dem Abschrecken oder Erhitzen. Ich mag jetzt in ein Fettnäpfchen treten, aber in der Regel folgt das Alles den Gesetzen der Physik. Das kann sich durch ne Menge Erfahrung (-> Try and Error) oder entsprechende Fachbildung, oder sogar beides, aneignen und dann mit geeigneten Methoden nachvollziehen. die Maschinen bei Albion und Co sind eigentlich ja für eines gemacht: Bestimmte Vorgänge möglichst effektiv zu wiederholen (manch einer mag von mangelnder Persönlichkeit sprechen...). Was z.B. Timm und Xerxes mit ihren Rennöfen oder ihren "Schweißgeschichten" (ums mal in Laiensprache auszudrücken ohne den Begriff "Damastzieren" zu nutzen...) allgemein anstellen hat für mich aber eher eine hohe, künstlerische Note und verdient dadurch seinen Wert. Gleiches gilt für die schicken Tauschierungen, Brünierungen, Einlagearbeiten, Gußarbeiten... die Leute wie Patrick Barta auf verdammt hohen Nivuea herstellen. Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht missverständlich ausgedrückt. So... BTT! Liebe Grüße Phillipp
 
Phillipp, ich denke ich habe Dich schon verstanden. Ich wollte eben nur zum Ausdruck bringen, auch für andere, das eben das, was eine Klinge zu einer guten Gebrauchsklinge macht, die "Nacharbeit" ist. Was man nicht zu sehen kriegt, bei allen Vorführungen und was gänzlich unspektakulär ist. Selbstverständlich gibt es sehr große Unterschiede in der künstlerischen Qualität. Aus Rennstahl "lebt" die Klinge schon als Luppe, aus Schweißverbundstahl von Monostählen erst als Rohling und von der Fräse /Stanze kriegt sie günstigstenfalls im Glühofen ihr Leben oder bleibt eben "tot". Was ich nur sagen wollte, eine Klinge, die erst im Ofen und auf dem Schleifband Leben kriegt, kann lebendiger sein als eine aus dem Rennofen, die auf dem Schleifband und im Ätzbad umgebracht wurde. Alle "Lebendigen" haben am Ende auch so ziemlich den gleichen Preis. Und wenn Du hier keine für Dich gute Klinge kriegst, dann vielleicht anderswo.
 
So, ich warte jetzt noch die letzten Nachrichten aus GB und CZE ab. Falls das alles nicht so hinhaut wie ich es mir vorstelle, werde ich das Schwert wahrscheinlich "hinten an" stellen, etwas Geld in meine bisherige Ausrüstung investieren (übergangsweise ein neues, vernietetes Kettenhemd anschaffen, bis ich dann mal irgendwann meine Replik aus vernieteten Eisenringen fertig habe) und vielleicht Ende nächsten Jahres oder Mitte übernächsten Jahres eine "kompromislose" Replik aus Raffinierstahl in Auftrag geben. Ich bin nach reiflicher Überlegung zu dem Urteil gekommen, dass ein Kompromis aus Federstahl nicht das ist was ich möchte, vorallem nicht für knapp 1000€. Vielleicht ergibt sich ja aber auch noch was. Vielen Dank erstmal für eure Hilfe! Liebe Grüße Phillipp
 
So, ich wollte mich nur noch einmal kurz melden, mein Fazit ziehen und mich hiermit bei den Beteiligten der Diskussion bedanken! Ich habe jetzt Korrespondenz mit einigen Schmieden gehabt. Castlekeep fällt raus, da der Herr scheinbar nur Federstahl verwenden möchte. Zumindest hat er mir nach einer Rückfrage nichtmehr geantwortet. Ich werde mich da ggf. berichtigen, falls nochmal was kommt. Ansonsten sind seine Preise wirklich gut! Arm Art benutzt mit historischen Stählen vergleichbare Materialien (vom Kohlenstoffgehalt u.ä.) und macht auch schöne wurmbunte Sachen. Quasi etwas für jede Preisklasse. Die Verzierungen sind etwas teuer, aber ansonsten ein echter Geheimtipp (?). Ich habe weiterhin ins Besondere mit Patrick Barta, Herren Steven Spranger und Herren Stefan Roth recht viel geschrieben. Erster hat wie gesagt 3 Jahre Wartezeit. Da ich erstmal nichts investieren noch mich an etwas binden muss, bis er dann anfängt, werde ich mich wohl auf die Wartliste setzen lassen. Ich bin ferner ins Besondere von Herrn Roths Arbeiten angetan. Er hat gerade einen Fund aus Lübeck untersucht, mir Bilder geschickt (passt perfekt!) und mir ein Angebot für eine, wie ich sie nennen würde, "perfekte Replik" unterbreitet. Natürlich alles andere als billig solch eine meisterliche Arbeit. Musste ich ersteinmal sacken lassen und nun sehen wies finanziell im nächsten Jahr aussieht, da ich noch mit weiteren Investitionen mit höherer Priorität rechnen muss. Trotz aller Zweifel (vorallem, ob das in meinem jungen Alter schon sinnvoll ist): Es wäre kompromislos "DAS Schwert" für mich, deshalb bin ich trotz des hohen Preises versucht mir jenes als Investition fürs Leben zu leisten. Weiterhin: Wenn ich ein gutes Angbot von Arm Art erhalte (wovon ich ausgehe...) werde ich mir hier "übergangsweise" eine Waffe ohne größere Verzierungen leisten, bis ich dann das Geld für mein Wunschschwert besitze. Vielleicht kann ja jemand noch von meinen Erfahrungen profitieren. Liebe Grüße Phillipp
 

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