Tordieren wie die Wikinger??

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Lufthammer

Guest
Nein wie das Grundsätzlich geht weiß ich!!!! Was mich gerade beschäftigt, wie haben sie den glühenden Stab gehandhabt??? Ich gehe an dieser Stelle mal davon aus das sie keinen Schmiedeschraubstock kannten zumindest habe zB. in den Eisenfunden nichts davon gesehen oder gelesen. Zangen jeder Art dürften kein Problem gewesen sein, genausowenig wie gedornte Platten. Meine kleine nicht belegte Theorie daher, kann es sein das sie eine entsprechend gelochte Platte auf den bekannten Baumstumpf genagelt haben den Stab hochkannt reinsteckten und tordierten?? Das wäre zumindest für mich im Moment der einzigste Weg den die alten Herrn da gehen konnten wenn ich die Werkzeugfunde zu ansehe. Ich bin gespannt wie ihr das eht oder was halt sonst für Lösungsvorschläge kommen!!! Tschau Torsten
 
nö, warum? Steck hinter Dein Feuer ne Zange in die Erde/Essenherd, legs Eisen rein , mach Feuer an, wenn warm ist drehen und Stückchenweise durchschieben. Wenn Du nicht zu dolle drehst, hast Du ja immer noch 20x40 oder so, nur eben verdreht. Das dreht nicht durch
 
Hm, warum nicht sicher eine einfache und effektive Methode! gute Idee!! Tschau Torsten
 
Vielleicht waren die zu zweit, jeder mit einer Zange? Werkzeug mag ja Mangelware gewesen sein, aber Schmiedegesellen sicherlich nicht... :D
 
Nabend Mara auch das ist sicher eine mögliche Lösung, manchmal ist man durch die unzahl an Werkzeugen und Hilfsvorrichtungen die man so in der modernen Schmiede hat einfach Betriebsblind. Daher mal danke für die Idee!!!! Selbst zwei einfache Eisen mit gedornten Vierkantlöchern würden bereits den Zewck erfüllen. Tschau Torsten
 
Zu zweit ist Mist, du kannst schlecht begen, der andere könnte das nicht gesteuert halten. Und ein warmes Stück Eisen vor der Brust, auch wenns im Windeisen steckt, ist nicht so schön. Also zu zweit ist das nicht pralle
 
Selbst zwei einfache Eisen mit gedornten Vierkantlöchern würden bereits den Zewck erfüllen. Tschau Torsten
Genau so, wie Du meinst, geht es relativ leicht. Eine Eisenplatte mit 4 - Kantloch in den Schraubstock und das Gegenstück ebenfalls mit 4-kant als Windeisen und beitseitigen Griffen, ähnlich wie beim Gewindeschneiden. Tipp : Eisen parallel zu den Backen winden, um das Eisen nicht aus dem Schraubstock zu drehen , oder, wenn seitlich Deiner Werkbank kein Platz, das Halteeisen unten an der Spindel anschlagen und somit vor der Drehbewegung zu kontern.
 
Sorry, habe übersehen, es ging um historisch korrekt ... :sleeping: Insofern trage ich Deine Theorie mit dem Baumstumpf und eingeschlagenen Halter mit. Wobei mir "hochkant" etwas das Gefühl fehlte. Überlege einen Baumstumpf auf Hüfthöhe abgesägt, also Höhe wie Hackstock. Das Eisen mit den 4-kant-Loch und Dorn von oben einschlagen. Dort kann ich, oder der Wikinger, dann auf "normaler" Höhe und parallel zum Erdboden arbeiten bzw. drehen.
 
naa, nen Hackklotz schmeißt Du um, das muß schon ordentlich Bewegung abkönnen. Wir reden ja hier nicht über Spielzeug, oder? 2x 10-15 mm mit einander verdrillen, da ist das mit nem kleinen Windeisen nicht getan, das darf dann schon mal Hebel von 800 mm haben
 
Naja in der Werkstatt hab ich eine Tordiervorrichtung mit Möglichkeit zum punktuellem tordieren durch mitlaufenden Ringbrenner, aber darum gehts hier nicht. :D Schraubstock hab ich in den "Eisenfunden" auch nicht gefunden, gabs da was??? Bisher ist Wilfrieds Vorschlag daher mein Favorit. Tschau Torsten
 
naa, nen Hackklotz schmeißt Du um, das muß schon ordentlich Bewegung abkönnen. Wir reden ja hier nicht über Spielzeug, oder? 2x 10-15 mm mit einander verdrillen, da ist das mit nem kleinen Windeisen nicht getan, das darf dann schon mal Hebel von 800 mm haben
Ich sprach nur von Hackstockhöhe ! Und lese bitte : Baumstumpf auf Hüfthöhe absägen ... Das heißt nur 1 x sägen, der Baumstumpf inklusive Wurzelstock verbleibt in der Erde wo und wie gewachsen. Dieser sollter daher Nähe Schmiedeort / Esse stehen. In den Wüsten Jordaniens oder im Hochgebirge macht dies also keinen Sinn. Deshalb Standort der Schmiede clever bestimmen ... Holz und Wasser in der Nähe bieten sich an ... ;)
 
naa, entsprechend in die Erde gebuddelt tuts auch ein Stamm ohne Wurzeln ;-). Und an nen Baumstamm von 2 m Länge kann man leichter kommen als an nen gewachsenen an der richtigen Stelle. Also von daher gehts dann wieder. Nur der archäologische Nachweis fehlt, weil keiner danach sucht. Sowas macht man ja heute manchmal noch, damit der Schmiedeschraubstock was aushält und allseits zugänglich ist.
 
Das stimmt Wilfried, geht auch ! ^^ Bin allerdings ein eher bequemlicher Mensch, daher lieber 5 m laufen als ein 1 m tiefes Loch buddeln ... ;) ... liegt in den Genen unserer Familie , daher wohl historisch hergebracht und somit A !
 
An und für sich ist das mit dem Baumstumpf schon OK ich könnte damit leben! Egal ob eingebuddelt oder passend gestutzt. Eingebuddelt und vorher leicht den Teil der in die Erde kommt angekohlt würde ich favorisieren. Tschau Torsten Achtung OT!!! Ich stelle mir gerade vor wie ich auf der nächsten MA Veranstalltung die Eiche im Schloßpark, gefühlvoll in den KOI Teich kippen lasse, um eine stabile Basis zu haben! :D :D :D :help :D :D :D
 
Also ich würde es so machen: am Ende des werkstücks einen kleinen Ring schmieden, den über das Horn des amboss ziehen (haithabu replikat) und nen Kollegen bitten den baumstumpf, welcher lose ist und in dem der amboss eingelassen ist, festhalten/draufstellen, wenn nötig. Mein Baumstumpf ist jedoch nur Ca. 40 cm hoch. Habs noch nicht getestet, scheint mir aber durchaus praktikabel. Dann die zange parallel zum Boden halten und drehen. Ok, das ist jetzt auf meine "werkstatt" ausgelegt, aber vom Prinzip her: einen Ring schmieden und über einen fest gemachten Dorn "ziehen"
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also, normales kram, so bis 15 mm und so 5-8 Umdrehungen gehen ja mit 2 ordentlichen Zangen, wird´s bischen krumm, leicht übern Amboß. Nur für Wurmbunt und ähnliche Spielereien, wo man eben gut gesteuert eng tordieren will, da ist waagerecht im Feuer nicht verkehrt. der rest geht mit den entsprechenden Gabeln und im Zweifel nen flachen Keil rein
 

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