Was passt zu was.

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D

Daniel95

Guest
Seid gegrüßt, ich binn hier ja noch ein zimlicher neuling, und deswegen wollt ich mich hier mal über ein Rittergewand mal schlau machen. Ritter find ich ja ganz toll, und deswegen wär es gut wenn ich selbst auch ein Ritter werden könnte. Nun stell ich mir die Frage was passt genau zusammen mit den Gewädern, ich will ja so in die Richtung mit Waffenrock und Kettenhemd gehen. Was für eine Hose und Hemd zieht mann am besten unter dass Gewand, und was für ein Helm passt am besten dazu, auch von der Preis sache her. Was würdet ihr mir empfelen. Gruß Daniel.
 
Laaannngsam einlesen. Bevor Du losprescht und zum einkaufen rennst, erstmal lesen, dann nachdenken, dann entscheiden. Wenn es Richtung Darstellung gehen sollte, stehen nämlich einige Entscheidungen an. Zeit und Ort sind schonmal sehr wichtig, für "Ritter" hast Du Dich ja schon entschieden. Kleidung, sowie Ausrüstungen, Rüstung und Waffen sind sehr unterschiedlich und die zeitliche Übereinstimmung m.E. ein Muß ! Es kann sein, da Du Hose :thumbdown: und gar Hemd :thumbdown: abschminken musst, weil es das nicht ( noch nicht ) gab ... Helme gab es hunderte verschiedene Formen ... Schau Dir bitte nochmal ein paar Bücher an, lies kreuz und quer im Forum, schau was andere Mitglieder hier darstellen, usw. . Diese Entscheidung können und wollen wir Dir nicht abnehmen. Wenn Du gewisse Entscheidungen getroffen hast, helfen wir gerne, aber so ist Deine Frage wohl zu allgemein gehalten ;) . Ich hoffe, ich habe Dich nicht überrumpelt, aber es macht tatsächlich Sinn, den Einstieg langsam und planvoll zu gestalten.
 
naja, Kettenhemd und co. sind nicht billig, wenn sie ihren Preis wert sein sollen. Ein gutes Schwert, also eins , das zu einer Darstellung passt, auch nicht. Die Ritter, die ich kenne und die sich um "zeitgemäße" Kleidung kümmern, fluchen auf Toilette ganz schön, wenn sie nach oder vor dem Schukampf aus der "Hose" müssen. Hemd , Cotte, Kette und Waffenrock hoch, irgendwie Beinlinge runter, Brouche runter und nach dem Geschäft das ganze zurück ... so 13. Jhdt. Wobei das Hemd sowas wie ein Nachthemd ist, viele nennen es Tunika. Wenn Du so in Richtung "Ridder" gehst, also ganz grob Kettenhemdträger mit Helm und Schwert, geht eine einfache "Tunika" eines Mittelalterhändlers als Hemd und eine "Thorsberghose" mit Fußteilen. Aber das gibt nen "Pannesamtritter". Wenn Du reiten kannst und willst, vielleicht noch gar n Isländer oder Norweger Dein eigen nennst, oder n Dülmener Wildpferd, dann wäre das allerdings ne Schande. Dann wäre nämlich ein fränkischer Panzerreiter, so wie "Panzerreiter" hier, nicht das verkehrteste. Ich denke mal, der hilft Dir gern bei der Literatursuche.
 
Ich empfehle das Lesen von dem: Aufbau einer Darstellung wie? und ein Lesen von dem (auch wenn bei mir der pdf-link nicht funzt) Anfängeranleitung für das historische Mittelalter Version 2.7 Es erlaubt ein schönes nachdenken über seine geplante "Rolle" in der Szene... gibt schöne Tipps zu Recherche und... spart durch die Klärung von allgemeinen problemen viel Zeit und Geld durch die Vermeidung der uns allseits bekannten Anfängerfehler (die fast alle machten :D ).... :bye01 PS: Meine persönliche Meinung ist... "Ritter" gibt sowieso zuviele. Eine zivile Darstellung gibt Dir ausreichend Platz zum Ausprobieren und Abchecken, ob Du ernsthaft Deine Zeit/ Kohle ins Hobby investieren willst. Schließ Dich einer gruppe in Deiner Nähe an, lagere ein Jahr lang mit und führe viele Gespräche mit anderen Verrückten (zum Bsp. mit uns im Forum)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Daniel95: Den Anfängerleitfaden bekommst Du unter Downloads: http://www.mittelalterforum.com/filebase/index.php?page=Category&categoryID=3 Mach Dir auf jeden Fall bewußt, dass eine gute, möglichst authentische Ausstattung eines Ritters einiges kosten kann. Ich kenne wirklich gute Darsteller, die nicht nur viel Zeit ins Recherchieren und Selbermachen stecken, sondern auch einige Sachen - die sie nicht selbst herstellen konnten - käuflich erworden haben. Da können schon mal für eine Komplettausrüstung mehrere hundert Euro - ja teilweise haben die Sachen den Gegenwert eines Kleinwagens - kosten. Insofern empfehle ich immer: Such Dir eine Gruppe in Deiner Nähe und heuer dort bei einem (guten) Ritter als Knappe an. Wenn Du Glück hast, wird Dir ein Teil der Ausrüstung gestellt. So lernst Du vieles, was einen richtigen Ritter auszeichnet in einer Gruppe kennen, erlebst das Lagerleben, kannst eigene Ideen mit einbringen, musst aber Deinem Herrn "dienen" (das klingt jetzt sicherlich schlimmer, als es ist). Die Schwertleite - also den Ritterschlag - erhältst Du, wenn Dein Herr der Meinung ist, dass Du soweit bist. Das kann durchaus mehrere Jahre dauern. Da hilft einfach nur Geduld. Vorteile sind dabei einfach: - Du bist in einer Gruppe und musst nicht alleine los. Das macht meistens viel mehr Spaß. - Du sparst erst einmal eine Menge Geld, da die Grundausstattung nicht ganz so teuer ist. Je nach Zeit bräuchtest Du erst einmal nur Untertunika aus Leinen, Cotta (oder Übertunika) aus Wolle, Mantel aus Wolle, Bruche, Beinlinge, Schuhe, Gürtel, Essmesser, Schale, Becher und ggf. alles was Du im Zelt zum Schlafen brauchst. Ich schätze mal, wenn Du Dir die Sachen zusammenkaufen möchtest, reden wir hier von mindestens 300-400 € (gute Schuhe sind teuer :whistling: ). - Du hast Zeit für eigene Recherche. - Du bekommst möglicherweise einen Teil der Ausrüstung gestellt. - Die Schwertleite ist garantiert feierlicher, als wenn Du Dir zu Hause nur ein Schwert umschnallst. Ich habe schon erlebt, dass zur Schwertleite von den anderen Gruppenmitgliedern schöne Geschenke gemacht wurden: ein neues Kleidungsstück, neues Besteck, Sporen, ja sogar das Schwert, das verliehen wurde, kann duchaus bei so einer Gelegenheit mal den Besitzer wechseln. Nachteile: - es dauert länger. - ist sicherlich auch mit Arbeit verbunden. - man ist zu Anfang nicht der eigene Herr und muss sich nach anderen richten. Entscheide selbst, welcher Weg für Dich der Angenehmere ist. Meine Erfahrungen sind jedoch, dass (gerade jugendliche) "Selbsternannte in unauthentischem Outfit, die einzeln über einen Markt ziehen und andere Darsteller zum Zweikampf fordern wollen, eher als lästig empfunden oder belächelt werden. Wenn Du eine ernsthafte Darstellung anstreben willst, ist das als Ritter zwar durchaus möglich, wird aber Deinen finanziellen und zeitlichen Horizont sicherlich im Moment noch übersteigen - nehme ich zumindest mal an. Und bedenke: ein Ritter, der alleine über den Markt zieht - sowas kam auch damals eher selten vor. :D
 
Hallo Daniel, ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Lass dir Zeit bei deinen Recherchen und schau was du in deiner Region so an Museen besuchen kannst um die zu informieren. Eines kann ich dir jedoch mit absoluter Sicherheit sagen....die Ausrüstung eines Ritters (Kettenhemd, Helm, Gambeson, Schwert, etc.) kosten dich, wenn du ordentliches Material willst mit dem du auch kämpfen kannst, locker ne 4 stellige Summe sofern du alles kaufen willst. Ich wünsche dir viel Spaß auf deinem Wege zum "Ridda"! Hilfestellung wirst du hier im Forum auf jeden Fall bekommen.
 
Das mit den Mittelaltergruppen ist eigendlich ja keine schlechte Idee aber nur sind die zu weit entfernt, da giebts nur in Tübingen und in Reutlingen und das ist halt auch schon über eine Stunde von mir entfernt.
 
Das mit den Mittelaltergruppen ist eigendlich ja keine schlechte Idee aber nur sind die zu weit entfernt, da giebts nur in Tübingen und in Reutlingen und das ist halt auch schon über eine Stunde von mir entfernt.
Ist ja nicht so als das du jeden Tag zu deiner Gruppe pilgern sollst :D Hier trifft man sich dann ein, zwei mal im Monat und tauscht sich aus und stellt Gewandung / Lagerbedarf her. Letzten Endes kommt es ja nur darauf an dass du einen Anlaufpunkt hast und eben eine Gruppe mit der du auf Lager fährst. Aber mal ganz ehrlich, was ist denn schon ne Stunde fahrt? Die Leute mit denen ich lager wohnen min 200km von mir entfernt und man trifft sich dann eben auf den Lagern bzw. ab und an mal zu anderen Aktivitäten. Du kannst ja einfach mal mit den Gruppen Kontakt auf nehmen und schauen ob ihr euch riechen könnt :trink02 Vieleicht bietet es sich ja auch an das man auf Lagerfahrten zusammen fährt bzw. dich auf dem Weg abholt. Wie meine Vorredner bereits geschrieben haben ist ein einsamer Ritter auf nem Markt doch etwas eigenartig. Um das nun mal in Bildern zusammen zu fassen ;) :groehl :ritter01 -------------------------------------------- :thumbsup: :ritter01 :ritter01 :ritter01 :ritter01
 
Um das nun mal in Bildern zusammen zu fassen ;) :groehl :ritter01 -------------------------------------------- :thumbsup: :ritter01 :ritter01 :ritter01 :ritter01
Danka, Arthas - einfach klasse!!! :knuddel
 
weil es das nicht ( noch nicht ) gab ...
...oder nicht mehr gab! :p :zunge :p Es muss ja nicht das Hochmittelalter sein. Jedoch kostet die Ausstattung im Frühmitttelalter auch nicht unbedingt weniger. :rolleyes:
 
...oder nicht mehr gab! :p :zunge :p Es muss ja nicht das Hochmittelalter sein. Jedoch kostet die Ausstattung im Frühmitttelalter auch nicht unbedingt weniger. :rolleyes:
Erstens, ja würde auch nicht weniger kosten, zweitens im Frümi gibts dafür aber halt auch keine Ritter und drittens, Hosen est wieder im 15. Jh., viertens: Echte Männer tragen Beinlinge, Fünftens hör auf die dir bisher gegebenen Tipps Daniel. Erst recherchieren, Zeit aussuchen und dann helfen wir dir weiter. Ich empfehle vorerst eine einfache Darstellung. Ein Ritter ist nicht in ein paar Wochen aus dem Boden zu stampfen...
 
im Frümi gibts dafür aber halt auch keine Ritter
...ist das nicht eine Definitionsfrage!? Ich erinnere mich dunkel an die Einführungsseminare in Sprachgeschichte: Ablautreihe I a) im Bergmann/Pauly, da ist das althochdeutsche "reiten" das Beispielwort. ;) Reiten war also durchaus ein "Begriff" ;) . Zur Fragestellung: Ist ein Kämpfer (sprich z.B. fränkischer "Wehrbauer"), der zur Schlacht reitet und dann absteigt kein "Ritter", weil er dann am Boden kämpft? => Dann ist analog ein spätmittelalterlicher Kämpfer, der vom Pferd fällt und am Boden weiterkämpft oder der Ritter, der in seiner Burg ohne Gaul kämpft auch keiner. ...oder? ?( Da muss ich ´mal in mich gehen und nachsinnen: Frei nach dem Motto "Wann und wie lange ist ein Ritter ein Ritter?"
 
Aus der Sicht der HoMis und SpäMis ist ein Ritter nicht ein berittener Krieger, sondern hat eine entsprechende Laufbahn und - anfangs nicht, später zwingend - auch die entsprechende Abstammung. Nach dieser Definition hat es aber auch schon vor dem Mittelalter und in anderen Kulturkreisen "Ritter" (Equites) gegeben. Mir kommt es manchmal so vor, als sei der deutsche Begriff "Ritter" eine neuzeitliche Wortklauberei. Auf dieser Basis "Ritter = Adeliger mit entsprechender Ausbildung" ist die Diskussion um die pferdelosen "Ritter" auf Veranstaltungen eigentlich auch hinfällig, denn ein Ritter muss nicht zwangsläufig seine Pferde dabei haben. Ein "Ritter" ist immer ein "Ritter", auch zu Fuß. @Daniel95: ich kann mich meinen Vorredner auch nur anschließen: die Gruppe kann ruhig etwas weiter weg beheimatet sein, das ist vielleicht am Anfang etwas aufwändiger, danach aber ziemlich egal. Wenn die Leute dich und deine Motivation erst mal kennen, geht der Rest eher problemlos. Vorausgesetzt, du hast dir eine Gruppe gesucht, die dir taugt und die dieselben Ziele hat.
 
Da Susanna das schon beantwortet hat muss ich es ja nicht mehr ausführen. Von daher nur eine kurze Antwort
...ist das nicht eine Definitionsfrage!?
Ja
Ist ein Kämpfer (sprich z.B. fränkischer "Wehrbauer"), der zur Schlacht reitet und dann absteigt kein "Ritter"
Stimmt er ist kein Ritter, weil der "Ritter" eine Kaste bildet, welche der "Wehrbauer" nicht bildet. Der Begriff "Ritter" welcher er per Definition heute ist, existierte schlicht und einfach nicht im Frümi.
Dann ist analog ein spätmittelalterlicher Kämpfer, der vom Pferd fällt und am Boden weiterkämpft oder der Ritter, der in seiner Burg ohne Gaul kämpft auch keiner. ...oder? ?(
Sofern es sich nur um einen Kämpfer handelt, ja er ist kein Ritter. Sofern es sich aber um einen Ritter, mit durchgemachter Schwertleite handelt, welcher von seinem "Gaul" absteigt, doch er ist ein Ritter. Eigentlich ganz einfach. Egal wo der "Wortstamm" herkommt. Weil die Wortbedeutung nunmal eine andere ist.
 
Hallo Daniel Auch ich muss allen meinen Vorrednern recht geben. Überleg dir das ganze und lass dir viel Zeit. Ich habe am Anfang den Fehler gemacht und bin gleich los gerannt. Ich wollte auch unbedingt glänzen und Ritter sein- Meine Entscheidung viel dann auf einen dienenden Bruder des Templer Ordens. Hat ne ganze weile gedauert bis ich alles hatte. Waffenrock und Schwert war ja gleich gekauft. Aber dann ging es ins Detail. Schild bauen. Dann habe ich angefangen Kettenhemd zu stricken. Das habe ich dann aufgegeben und mir eins gekauft. Tunika und Mantel nähen (meine Frau) Schuhe und so weiter und so weiter. Ging einiges an Geld und Zeit drauf. Aber bald habe ich dann gemerkt das es doch nicht das ist was ich will. Und das nur weil ich mich zu spät eingelesen habe. Nach einiger Zeit und vielen MA Märkten habe ich gemerkt das es nicht meine Welt ist. Nun stelle ich einen Schotten aus der Zeit zwischen 1000 und 1100 dar. Ohne KILT. Und bin froh über die Entscheidung. Deshalb Daniel. Lesen lesen lesen. Und die Leute im Forum befragen. Da wird dir geholfen. Und du wirst Spaß an dem Hobby haben. Gruß schotte
 
Danke für die Antwort. Ich werd mir wiklich mehr Zeit dafür nehmen.
 

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