Welcher Blasebalg ist denn nun korrekt?

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Ansgar

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Ich such gerade nach diversen Hinweisen auf die Korrekte Blasebalgform.Bis jetzt hab ich den Sigurdstein mit einer Zeichnung und die Kirchentür von Hylestad mit der Abbildung. Ich seh öfters Runde Blasebalge im Einsatz aber frag ob die Form fürs Frühmi vertretbar ist da ich bis jetzt noch keine Abbildung oder ähnliches dazu gesehen habe.
 
Die gefundenen Essesteine lassen zwei parallele Blasebälge vermuten. Die beiden Abbildungen sprechen schon mal für eine längliche Doppelblasebalgkonstruktion. Ohne Funde von Blasebalgen bleibt es aber spekulativ, ob die alle länglich waren oder auch runde oder gar sackförmige verwendet wurden. Die runden haben jedenfalls schon mal den Vorteil, dass sie besser ins Auto passen... die langen haben dafür den Vorteil, dass es zumindest zwei Bilder davon gibt!
 
Wenn Du bisher für die Nordländer noch keine runden Blasebälge gesehen hast als Beleg, dann sind die nicht belegt .... Als Blasebalg ist bis Ende des MA nur ein einfach wirkender Blasebalg so grob 3 eckig zu finden. Manchmal eben 2 nebeneinander, wie auf dem Sigurdstein. Die Alternative zum Blasebalg ist der Windbeutel, der ist aber nur Stand der Technik für mobile Essen mit Windführung durch Pfeifen von unten. Hier kann man nur vermuten, das diese Technik auch in Mitteleuropa seit der frühen Eisenzeit oder noch früher bekannt ist. Einige Steinhaufen lassen vermuten, das diese Art der Winderzeugung angewendet wurde, Belege sind weder von Bildern noch archäologisch zu erwarten. Leder vergammelt eben und so einen Beutel erkennt auch kaum einer. Außerdem sind die Teile zwar praktisch im mobilen Einsatz, aber eben lange nicht so effektiv, wie Blasebälge mit Brettern ... Nur sind diese dann großen Teile schlechter zu transportieren und auch nicht mal eben an einer Esse installiert.
 
Also, 2 Bälge nebeneinander mit Mundstein sind durch Bildbelege gesichert, der Rest ist Fantasy,- die Dinger rund mit Brettern oben und unten und was es das sonst noch gibt-, bzw Extrapolation einer anderen Technik , die noch in den 50ern des letzten Jahrhunderts für Baustellenessen in D gelehrt wurde und die abgewandelt mit kräftigen Müllbeuteln (Plastik) stand der Technik in Quagaduggu ( Burkhina Faso) ist. Was man sonst so sieht an Essen, nagut, deie meisten erfinden da das Schmieden neu... Wenn Du wirklich was reißen willst, 2 bälge nebeneinander, 250-300 mm breit und ~800 mm lang, 40er Pfeifen auf 20 verjüngend, Mundstein mit passendem Loch und als Seitenwindesse, die Bälge mit Erdnägeln am Boden befestigen...
 
Ich denke auch 2 Balge mit Mundstück + Essenstein.Dann sollte es historisch korrekt sein statt iwelchen Feldschmieden oder gar Balge aus dem Bereich Fantasy oder Neuzeit.Hab schonmal einen gebaut der war aber Spämi-doppelbalg.Wobei das schon 6 Jahre her ist.Ich möchte aber auf den VA´s Silbergiessen und will das schon im historischen Bezug alles haben.Mal schauen ob ich einen Bauplan oder ähnliches finde
 
2 Pfeifen , die auf ein Mundloch gehen, reicht hin. Da brauchste kein Hosenrohr oder Auslaßventile und son Kram. Das Feuer relativ unten anblasen und Du hast ein weißes Feuer, wenn Du willst...
 
SO hatte ich das auch gedacht.Einfach ein Loch , Rohr raus und dann im Stein bündeln.Keine Rückschlagventile oder ähnliches.Nur halt schauen ob ich das hinkriege..Hab es nicht soo mit Holz ;)Bei dem Doppelhubblasebalg hatte ich damals Hilfe.Nur auf die kann ich nicht zurück greifen.Daher muss ich dann mal schauen ob ich das alleine hinkriege.Aber wird schon irgendwie
 
Hey, ich halte zwei einfach wirkende Blasebälge für die Zeit auch am wahrscheinlichsten. Schläuche und deren Abwandlungen gab es schon in der Bronzezeit, doch die Technik entwickelt sich weiter. Zu meinen Anmerkungen zu Blasebälgen und Essesteinen siehe den Schmieden Threat: wie stelle och die korrekte spämi Schmiede zusammen? Wieviel Silber willst du denn schmelzen? Die Bälge von Wilfried sind schon sehr üppig bemessen. Wir arbeiten mit kleineren. Schreib mich mal mit Mailadresse an, dann kann ich dir ein PDF über den Bau von Blasebälgen senden. Grüße vom Jonst
 
nun ja, bei kleineren mußt Du eben öfter und kräftiger pumpen ;-), also dich schneller bewegen, wenn doch mal was großes warm werden soll ...
 
Ja, das stimmt. So ab 200 g wirds einem wärmer. Der Vorteil von kleinen und kurzen Blasebälgen ist das sie leichter zu transportieren und verstauen sind. Und vor allem: Die Arbeit alleine klappt gut, man kann pumpen und nebenbei in der Esse stochern und vom Pumpplatz den Tiegel zum Gießen herausnehmen. So spart man sich den Sklaven.
 
Also mehr als 250 gramm werden wohl nicht während einer VA sein ;) Bin ja leider nicht Krösus:D Die kleinen Balge scheinen doch interessant.Klingt sehr gut .Ich schreib dir gleich mal eine PN mit meiner Email!
 

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