Hallo Kiefer, also das mit den Zweigen ist in der Tat nicht abwegig. Ob es aber tatsächlich epochal oder von Volksgruppen oder aber auch nur von einzelnen Individuen umgesetzt wurde ist wahrscheinlich nicht sicher herauszufinden.( Ich hab aber irgendwo mal eine Zahnbürste aus einer Ausgrabung gesehen, ich schau mal ob ich es wiederfinde) Getreide ist aber mit Sicherheit der Killer des Zahnes gewesen da es mit Steinmühlen gemahlen wurde und daher immer Steinstaub im Mehl war. Das erste"Schmirgelpapier" war damit erfunden. Die besten Zähnre hatten übrigens die Menschen der Alt- Steinzeit durch Verzehr von Früchten und Wurzeln. War übrigens auch gut gegen den Zahnausfall durch Skorbut ! Ein Kriterium bei der Beurteilung von Knochenfunden in der Rechtsmedizin ist daher zur Datierung immer der Zahnstatus. D.H. wenn die Zähne gleichmäßig "abgemahlen" sind, handelt es sich eher um einen archäologischen Fund, als um das vermisste Mordopfer vom Vorjahr. Ich habe während meiner Zeit in der Rechtsmedizin reichlich antike und "frische Schädel in der Hand gehabt und ich kann Dir versichern es ist tatsächlich so. Also: Zahnpflege mit Zweigen ist durchaus möglich gewesen, v.a. da sie ja so schön auffasern, aber der Steinstaub gab so jedem Gebiß den Rest. l.G. Anno von Köln