Pflanzenfärben für Anfänger

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Hallo, da fällt mir gerade noch ein, frag doch mal bei Aquarienbesitzern, wie die Ihr Wasser weicher bekommen. Ich kann mir vorstellen,dass nicht jeder Fisch das vorhandene Leitungswasser mag. Grüße Aennlin
 
...entweder mit einer Osmoseanlage oder über Torffilterung Ein Aquarianer :D ;)
 
Ich nehme schlicht Regenwasser ;) (für´s Färben, Aquarium hab ich nicht.) .
 
Grundsätzlich ist es aber so, dass mit härterem Wasser die Farben nicht so schön leuchten.
Schau an ... das ist ja interessant (und eigentlich ja auch logisch ...), denn ich habe bisher immer mit Grundwasser aus dem Brunnen oder mit Schnee gefärbt und die Farben sind richtig leuchtend ... viel schöner, als wenn ich nur mal ein Knäuel Wolle zu Hause auf dem Herd gefärbt habe.
 
Hallo, Ich überlege, ob ich meine Gewandung vor dem Nähen mit Pflanzenmaterial selber färbe. Was muss ich dabei beachten (Geruchsbelästigung, Zeitlicher Aufwand, Materialkosten, etc.) Liebe Grüsse, der neugierige Viator
Einige Anregungen zum Färben stehen auf meinem Blog "Färberpflanzen" zur Verfügung. Insbesondere die Ausführungen Färberpflanzen für Naturfasern – Wolle und Seide, Baumwolle, Leinen und Beizen von Naturfasern und Textilien zum Färben mit Pflanzenfarben dürften Dich interessieren. lg Eberhard
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ähm wie wäre das mit destilliertem wasser? das ist ja komplett H2O ohne salze oder kalk
 
ähm wie wäre das mit destilliertem wasser? das ist ja komplett H2O ohne salze oder kalk
Das ist eben die Frage, sind diese Salze / Kalk wichtig für die Färbung oder bringen die Färbemittel wieder genug "inhaltsstoffe" in das wasser zurück..?
 
Wäre aber für mich auch ne Preisfrage, mal eben nen 50 Liter Topf zum Färben mit destilliertem Wasser zu füllen, das man dann nach zwei Färbezügen weg kippt... ;-) Da kommt auf Dauer ne Regentonne günstiger ;-)
 
Also soweit ich weiß, sollte man kein destilliertes Wasser nehmen. Das verändert wohl die Färbeergebnisse ! Ich weiß es auch nur von Leuten, die es versucht haben und damit nicht sonderlich glücklich geworden sind, da sowohl Beize, als auch Färbedrogen anders reagiert haben. Aus eigener Erfahrung und mit chemischen Erklärungen kann ich leider nichts sagen.
 
Mir ist bewusst, dass dieser Thread schon etwas älter ist ... aber ich wollte kein neues Thema eröffnen. Welche Pflanzen sind einfach zu färben also gut geeignet für Anfänger (außer Walnuss)? Ich habe mit Henna gefärbt und mit Birkenblätter (inkl. Weiterentwicklung mit Eisensulfat). Ist Alkanawurzel geeignet?
 
Alkanna ist etwas komplizierter, da die "schönen" Farbstoffe darin nicht wasserlöslich sind, sondern vorher ein alkoholischer Auszug gemacht werden muss. Aber wohl immernoch einfacher als Indigo/Waid, wo du verküpen musst. Aber wenn du schon Birke+Eisen und Walnuss gefärbt hast, hast du im Prinzip bis auf solche Auszüge ja schon fast alles drin, was du für 95% der Färbungen brauchst - beizen, heiß färben, kalt färben, Nachbad. Mehr als das brauchst du für das wenigste. Von meinen bisherigen Versuchen als besonders einfach zu empfehlen waren Krapp (als Kaltfärbung wie bei Walnuss, nur vorher beizen) und diverses Grünzeug (fast alle Blatt-, Kraut- und Rindenfärbungen). Aber auch die meisten Blütenfärbungen sind ziemlich einfach und brauchen keine weiteren Vorbehandlungen. Einige Pilzfärbungen brauchen auch keine weiteren Zusätze, dazu ist aber a) nicht die richtige Jahreszeit (ok, das meiste Grünzeuch wächst auch noch net...) und b) ist da kein wirkliches System drin, was saure/basische Zusätze braucht oder auch nicht - da empfehle ich, Fachliteratur zu Rate zu ziehen. Falls du gerne selber Färbedrogen sammeln willst, empfehle ich zum einen zu schauen wo gerade Hecken/Bäume zurückgeschnitten werden (in manchen Teilen Deutschlands ist es noch früh genug im Jahr) und die Rinde vom Schnittgut zu schälen - insbesondere Obstbaumrinden geben sehr schöne Gelb- und Orangetöne. Zum anderen sind auch Färbungen mit rotem Laub (z.B. Bluthasel) typische Frühjahrsfärbungen, da die Blätter im Laufe des Jahres immer grüner werden und damit die erzielten Färbungen immer gelber. Und Gelbfärben tut ja eh fast alles ;) Die meisten anderen Sachen wachsen eher im Sommer. Ansonsten um diese Zeit natürlich auch Verfügbar und immer wieder genial wie farbig: Zwiebelschalen. Ich hab aus den Schalen von einem Beutel Zwiebeln am Wochenende mehrere 100g-Züge verschiedenster Orangetöne herausgeholt. Wenn du Färbepflanzen eh kaufst... Krapp habe ich schon erwähnt. Gelbfärber sind einfach nur farbliche Geschmackssache, vom Aufwand/Methode beim Färben her alle gleich. Spontane Empfehlung: Salbei. Habe am Wochenende aus 100g getrocknetem (eigentlich sollte das Tee werden...) ca 750g verschiedene Grüntöne erzielt - die ersten Züge geben einen ähnlichen Ton wie z.B. Rainfarn+wenig Eisen, die späteren Züge werden immer gelblicher und können sehr gut mit Eisen zu kräftigem dunklen Grün weiterentwickelt werden. Und gut riechen tut's danach in der Küche noch wochenlang ;)
 
Alkanna ist, wie bereits geschrieben, nicht wirklich leicht zu färben. Auch bedarf es da einiger Versuche bis wirklich gute Farben rauskommen, zumindest nach unserer erfahrung. Zu den einfachsten färbungen gehörten meiner meinung nach Zwiebel, Reinfarm, Blauholz und Reseda (Färberwau). Mittlerer Schwirigkeitsgrad sind Krapp(wenn man den über 80° erhitzt dann wird er braun nicht rot), Alkanna, Cochinill und schwarze Stockrose. Das schwirigste was wir bis jetzt gemacht haben, und wo wir mit unseren Ergebnissen auch noch nicht zufrieden sind, ist Indigo/Färberweid (die Pflanze Färberweid enthält den selben Farbstoff der auch aus dem Indigostrauch gewonnen wird) Just my two cents Bering
 
Na von Indigo lass ich erstmal die Finger von ... habe ja erst angefangen und es ist immer noch learning by doing .... freu mich schon aufs Frühjahr/Sommer wenn man einfach mal losziehen kann und gespannt in den Kessel schaut und sich drauf freut, was da wohl rauskommen wird. Ich denke ich werde mich einfach mal durch die Blätter- und Hölzerwelt durcharbeiten ... und Zwiebelschalen hab ich auch noch :)
 
Das mit Krapp stimmt so nicht, auch bei 90°C erhält man rot, nur wirds dann kritisch und die Gefahr brauner Flecken entsteht. Also wenn ab 80 grad die Temperatur steigt schnell vom Herd holen. Wenn du Walnuß und Birke schon gemacht hast, wäre meiner Meinung nach der nächste Schritt Krapp. Da man das meist kaufen muss und du das evtl. nicht willst, könntest du noch einige andere Sachen sammeln: Brennessel (Farbe soll angeblich schneller ausbleichen), Apfelblätter, Rinde etc. im Internet findest du da eigentlich viel. Eine nochmals andere Erfahrung wäre nicht tierische Fäden zu färben (Baumwolle, Leinen...) da hier die Farbe nochmal ganz anders rauskommt. Wenn du Indigo machst, probiers erstmal mit Garnen, da sind unregelmäßigkeiten nicht so schlimm (und teuer), da hat man auch schnell den Dreh raus wenn mans paar mal gemacht hat.
 
also wie gesagt, ich mache Krapp immer als Kaltfärbung (Kontaktfärbung, erster Zug ca 3-4 Stunden) - und da kommen richtig schöne knallige Farben raus, da brauch ich mir das Chaos mit dem "darf nicht so warm" auch nicht zu geben, dann isses nicht schwieriger als Walnuss. da, das sind die Reste meines Erstversuches Anfang letzten Jahres, mit naturgrauer Wolle verstrickt... http://2.bp.blogspot.com/-n5rhPtVpw9Q/T3H6DHxHx2I/AAAAAAAAALg/YHdc7APalcc/s320/fail.JPG - wieso sollte ich es bei so schönen Farben noch erhitzen?
 
weil du wirklich strahlendes Krapprot nur bekommst wenn du den Sud erwärmst. Mal ganz davon abgesehen das bei einer Kaltfärbung mit Krapp eine nicht geringe Menge an Farbstoff in den Wurzeln bleibt die du dann wegwirfst... durchs erwärmen löst sich der Farbstoff besser. Kaltfärben funktioniert, keine Frage, allerdings wäre mir der teure Krapp dafür zu schade. Just my two cents Bering
 
Man kann ja den Sud erwärmen und dann mit Garn kalt stehen lassen. Hab ich mit Rotholz auch schon erfolgreich gemacht. Nach dem eigentlich Färben hab ich den Restsud noch genutzt und Seidentücher und Garn reingeworfen. Eine Woche stehen lassen.....war noch immer ein schönes Lila ;) Kann es mir bei Krapp auch vorstellen, nur seh ich das bei Stoffen schwieriger als bei Garn....wegen den Flecken durch fehlendes "Dauerrühren"....
 

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