Wildscheinzähne

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Wenn ich das so lese, dann vermute ich, dass die Hauer schon so oder so ähnlich behandelt sind. Jetzt stehe ich immernoch vor dem Problem: Wie gehts weiter?! Löchlein reinbohren um ein Lederband durchzuziehen o.ä wir nicht wirklich gut funktionieren, weil das Material so brüchig ist. Ich weiß jetzt natürlich nicht ob das am Alter der Dinger liegt oder ob die immer so sind, aber zu mir hat mal ein Scherenschleifer gesagt, er würde keine Hauer für Messergriffe verwenden weil sie so spröde sin, also muss wohl was dran sein. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die früher sowas einfach weggeworfen haben...
 
mit nem dremel oder ähnlichem gerät bekommt man gut löcher in die zähne,allerdings aus eigener erfahrung sage ich,lieber fräsen,als bohren(wobei das irgendwie die gleichen arbeitsvorgänge sind).nur würde ich mit einem rundkegelfräser anfangen,der fräst ein kleines loch,was dann größer wird,bei nem bohrer kann es sein,dass der zahn "zerrissen" wird.probieren geht über studieren!
 
Kutte du meinst doch bestimmt einen Radienfäser oder? http://www.holz-metall.info/detailtexte/werkzeuge/fraeser/opt-radius/fraesersetg.jpg Ich kenn zwar die eigenschaften von solchen Hauern nicht aber denke wenn der so spröde ist kommt das gleiche wie bei einem Bohrer herraus (Ausreißen) wäre da nicht ein Zentrierbohrer besser? http://www.drehen-fraesen-bohren.de/Zentrierbohrer.jpg wenn man davon einen kleinen nimmt ist bestimmt die belastung geringer als mit nem Radienfräser oder normalen Bohrer Hoffe ich konnte ein wenig helfen bzw anregungen geben
 
nee,meine eher ne art schleifkopf,ähnlich wie auf dem bild
 

Anhänge

  • 3591_0.jpg
    3591_0.jpg
    5,1 KB · Aufrufe: 1
Nagut ein loch reinschleifen wäre eine möglichkeit :) Dann habe ich es anders verstanden ;)
 
...Nun ist das Problem, dass die schon präpariert, sprich auf so komischen Holztafeln geklebt sind...
Also zur korektur, was du da beschreibst nennt sich nicht "präpariert", das waren die nach dem auskochen und wenn man so will dem füllen mit wachs, das nennt man "auf so komischen Holztafeln geklebt"... ;) Ich bin zwar geologischer Präparator, aber der unterschied istwichtig... *grins* Zu dem Wachs, ich weiß ja nicht, was das für eines ist, ich wüsste nichtmal, dass man das so macht, da Zähne, wenn überhaubt, mit Harz (dauerhafter) geträngt und nicht verfüllt werden. Ist es weich, also wirklich wachs, dann lege sie in kochendes Wasser, nicht direkt kochen, falls die schon zu zerbrechlich sind. Das weiche Wachst z.b. mit einem Zahnstocher entfernen und wieder in kochendes wasser legen, so verflüssigt es langsam, oder teste 2-3 zähne in kochendem Wasser, wenn die das überleben, mehr reintun, aber aufpassen, da zähne unterschiedliche neigungen haben Schrumpfungsrisse zu bilden, am ehesten zerfallen z.b. Backenzähne... Zu dem Wasserstoffperoxid: ACHTUNG, das 30%-ige zeug nehme ich zum zerkleinern von Sedimentgesteinen, das "zerbröselt" das Gestein regelrecht...Durch die freisetzung des überzähligen Sauerstoffs "sprengt es das Gestein... Nur an der Frischen Luft, oder in gut durchlüfteten Räumen verwenden. Handschuhe und Schutzbrille verwenden...Nicht in KLurzen Klamotten, wenn was auf selbige kommt, dann klamotten sofort runter und ab unter die dusche...nicht erst in den Klamotten zur dusche rennen...Auch wenn man meint, is ja nichts auf der Haut, das merkt man nicht immer... Soweit ich mich errinnere darf frisches H2O2 nicht ins Abwasser und nach dem bearbeiten von rezentem Material stinken sie. So komisch es klingt, leg ein sandsteinblock oder so in den Rest, wenn fertig bist. Ich weiß nicht wie es bei der bearbeitung rezentem Materials ist, aber bei der reaktion im Sandstein "löst" sich das überzählige H vom H2O und steigt als bläschen nach oben. übrig bleibt Wasser...Evtl. is das auch schon bei der biologischen anwendung der fall, aber ich bin mir nicht sicher. Nach der bearbeitung die zähne gut wässern, denn im Material enthaltene reste könnten den zahn schädigen...sprich mürbe machen... Gruß V.
 
Also zur korektur, was du da beschreibst nennt sich nicht "präpariert", das waren die nach dem auskochen und wenn man so will dem füllen mit wachs, das nennt man "auf so komischen Holztafeln geklebt"... ;) Ich bin zwar geologischer Präparator, aber der unterschied istwichtig... *grins*
Ich habe mich vllt etwas undeutlich ausgedrückt. Natürlich meinte ich mit präpariert das Auskochen und die Füllung etc. Was ich damit sagen wollte war, dass die Dinger fertig bearbeitet zum an die Wand hängen waren, darum auch die Holztafel (hat bestimmt jeder schonmal gesehen)
Ich weiß nicht wie es bei der bearbeitung rezentem Materials ist, aber bei der reaktion im Sandstein "löst" sich das überzählige H vom H2O und steigt als bläschen nach oben
Ich nehme an du meinst den überzähligen Sauerstoff, ansonsten danke für die infos, ich hab so viele ich versuch das mit dem kochenden Wasser mal um das Wachs rauszubekommen (ist nämlich wirklich wachs, lässt sich auch rauskratzen)
 
Der Smiley sollte den Humor ausdrücken...aber egal...denn wenn mal schaust hab ich für den schlusssatz bei dir geklaut... ;) Was das Überzählige H angeht...O.K., ich meinte natürlich das O, hab irgendwie gepennt als ich das schrieb...Denn wenn sich das H löst möchte ich nicht in der nähe sein... Aber wenn das auskochen erledigt hast, sag mal bescheid, obs was wurde (Interesse). Sollten die Zähne danach Wachsfrei, aber spröde sein, kann ich mich mal umschauen, was für Harz am ehestens geeignet wäre...ich kenne zwar ein gutes, ethanollösliches Material (Rohstoff für Kleber), wo aber nicht in Kleinmengen rankommst...o.k., die haben mal 'nem Kollegen 10kg als Probe gesendet...kannst dir ja denken, in was für Mengen die rechnen...aber dann gibt es noch eines, das benötigt Methylalkohol und eines für Aceton...Das erste ist mir das Liebste, da Beim anderen Methyl frei wird und beim Aceton is klar, dass es noch ungesünder ist...ohne Abzug läuft da nichts... Für die Schmuckherstellung eignen sich auch nicht alle x-beligigen Harze, einige im normalen Handel erhältlichen bleiben klebrig (Im Baumarkt gibt es ein Schiffsbau-Polyesterharz das so ist), einige Lösemittelhaltigen dünsten auf Jahre aus...besonders die Polyesterharze haben diese Beiden eigenschaften. Viele Epoxydharze sind aber zu zähflüssig. Von beiden Harzsorten werden viele nach 2-3 Jahren am Tageslicht extrem Gelb...Hab aber einige Aufzeichnungen, die ich bei bedarf durchgehen kannund ich hab da eine Kollegin, die ich befragen kann, falls aus meinen Aufzeichnungen nichts hervorgeht. Die kennst sich auch bei der Schmuckherstellung ein wenig aus... Gruß Paul
 
Mir fallen gerade die Namen ein, das Ethanollösliche heist Mowital das Metylalkohol-lösliche Mowilith® 30, das in Aceton Movilith 50. In der Abfolge ist es noch Mowital kein bis ganz geringer glanz, Movilith 30 geringer bis starker Glanz, Mowilith 50 sehr starker glanz. Ich beziehe mich hier auf das tränken von prähistorischem Knochenmaterial. Zumindestens das Mowilith bekommt man bei http://kremer-pigmente.de/de, übrigens ein sehr guter Lieferrant für antike Farben, das Mowital hab ich bei selbigem nur als Datenblatt gefunden. Gruß V.
 
Hab ich schon mitbekommen, dass das nicht ganz ernst gemeint war, wollte das nur für alle anderen auch nochmal klarstellen wie ich das meinte :) Also ich hab gestern Nachmittag mal bei einem Hauer das Wachs rausgeschmolzen. Hab zum testen einen genommen der sowieso schon ein paar Risse hatte. Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden, allerdings hab ichs etwas schoneneder rausgekockt als empfohlen. Anstatt im Kochtopf hab ich das Wasser vorher im Wasserkocher erhitzt (nicht komplett gekocht) und dann in eine Schale gegossen und den Zahn reingelegt und nach ein paar Sekunden war alles raus. Weitere Risse sind nicht entstanden. Allerdings ist das was jetzt übrig ist wirklich hauch dünn, da muss unbedingt wieder eine füllung rein sonst zerbricht es. Ich will jetzt mal versuchen aus einem hauer nen Anhänger zu machen, also Lederriemen durchziehen usw., aber wenn ich da dann Harz oderso reinfülle, dann brauche ich auch irgendeinen "Deckel" wenn du so willst. Das sieht sonst irgendwie unfertig aus wenn das Harz rausschaut. Ne wirkliche Idee hab ich aber noch nicht...Vllt dünnes leder rumwickeln, oder Blei drübergießen und ein bisschen in Form bringen
 
so du genügent Geld ausgeben willst,macht dir jeder Goldschmid einen Deckel drauf :D
 
Mit den von mir beschriebenen Materialien werden die nicht ausgefüllt, du "tunkst" sie in die Lösung ein und hängst sie an einer dünnen Schnur auf...sprich mit einem dremil vorher ein Loch setzen und eine etl. acetontaugliche Schnur nehmen. Einfacher wenn das Ethanol-Material verwendest, da reicht eine Anglerschnur. Die Zähne von außen mit dem Gleichen Lösemittel abpinseln, damit sich keine Laufnasen bilden. Bei besonders dicken Exemplaren solltest du den Prozess mehrfach wiederholen. Wenn du die Masse dann nach verwenden in einen Behälter abfüllst, den du fest verschließen kannst, kannst du's auch mehrfach verwenden, bzw. verdunstetes Lösemittel nachrühren. Für Exponate hat sich diese Methode bewährt, die werden aber nicht angefasst, oder Schmuck draus gemacht, aber eigentlich sollte es Stabiel genug werden. Wenn du da Harz einzugießen versuchst, wird es dir durch die Löcher und Risse auslaufenrauslaufen, da müsstest du eine sehr zähflüssige oder pastöse Masse verwenden. Denn wenn es pastös ist, bekommst du es nur schlecht in die Zähne und es können Hohlräume bleiben, die dann bei dünnen Exemplaren wieder zu instabilitäten führen. Das zähflüssige Material könnte zwar gehen, läuft dir durch die Risse immer noch durch. Auch musst due sie wieder mit Aceton, oder Ethanol abpinseln, damit es nicht zu tropfen kommt, die du dann wieder von der Oberfläche abschleifen müsstest. In diesem Fall verzögert das Lösemittel aber die völlige Aushärtung, die eh schon länger dauert, da so kleine Mengen bis zu einer stunde flüssig bleiben können...Hängt von der möglichen Reaktionswärme ab, je kleiner die masse, desto nietrieger die Temp. Wenn du aber ein besonders dünnflüssiges Harz verwendest, kannst du die Zähne zuerst damit Trängen (wie oben beschrieben) und danach mit dem gleichen Material ausgießen, das ginge nicht mit Mowital und den anderen... Gruß V.
 
Hallo, das Thema ist zwar schon etwas länger her, aber dieses Forum dient ja denke ich auch der Recherche und deswegen hilft es vielleicht doch noch dem einen oder anderen, da das Problem sicher öfter besteht - ging mir ja auch mal so. Wachs in Wildschwein-Zähnen bewahrt diese wie schon hier diskutiert nicht zuverlässig vor dem Reißen. Ebenfalls Holzleim, der gerne eingefüllt wird, nicht. Beides kann durch Kochen herausgelöst werden. Inzwischen gibt es zum Ausfüllen tatsächlich spezielle Kunststoffe, die das reißen verhindern, steinhart werden, durchbohrt werden können und optisch auch einen akzeptablen Abschluss bilden. Man füllt die hohlen Zähne damit aus. Das Material heißt "Dento-Pur" und ist beispielweise bei der Bauer Handels GmbH erhältlich. Ich hoffe, es hilft noch jemandem? Grüße
 

Neueste Beiträge

Oben