Könnte auch alles sein, aber nicht unbedingt ein religiöser Ausdruck. Ich halte es für sehr unpassend in der Gegend und in der Zeit und ohne Vergleichstücke... Der Hammer auf dem Cover dieses Buches wird von Steinmetz (Autor des Buches und Leiter des Museums Wolfenbüttel, in dem das gute Stück liegt) als "Germanischer Thorshammer" bezeichnet. Das ganze ist ein Streufund, also kein Fund als Grabbeigabe o.ä. Das Teil ist 4 cm breit und 5,3 cm hoch und als Schmuckstück für eine Frau vermutlich zu schwer. Oben befindet sich eine Schlaufe, die belegt, das dieses Schmuckstück offensichtlich an einem Lederband getragen wurde. Es ist allerdings nicht festzustellen, wie es getragen wurde. Am Gürtel, am Wehrgehänge oder um den Hals. Ich selbst habe mir von dem Teil, nachdem ich es ausgiebig fotografiert hatte, ein genaues Replik anfertigen lassen. Dieses trage ich um den Hals anstelle des skandinavischen Thorshammers, den ja heute alle tragen *gg Aufgrund der Herstellung und der Verzierung des ganzen, halte ich es für ausgeschlossen, das es sich um etwas anderes als ein heidnisches Symbol handelt. Es ist also definitiv kein Verbindungsteil oder anderes Eisengerät. Noch dazu ist es aus Bronze/Kupfer ! Herr Steinmetz hat mein Replik schon einmal in den Händen gehalten und meinem Hersteller eine sehr gute Arbeit bescheinigt. Aber eines stimmt natürlich: Ich habe bisher noch keinen Vergleichsfund gefunden. Ich denke mal, das Stück war eine einmalige Sache, die der Träger als Gegenstück zum christlichen Kreuz getragen hat um seinen heidnischen Glauben zu bekräftigen. Schliesslich hat die Christianisierung im 8. Jhdt. immer mehr zugenommen. Witzig in dem Zusammenhang ist die Tatsache, das ich meinem Replikenhersteller nicht gesagt hatte, WAS er da baut. Ich hatte nur Beschreibung, Masse und Fotos geliefert. Er war bis zuletzt der Meinung, es würde sich um ein Kreuz handeln.