Mestruationsschwämme im Mittelalter?

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Lockenkopf

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Auf der Suche nach alternativen zu heute üblichen Binden oder Tampons (in der Jetztzeit) bin ich auf einen "Mensturationsschwamm" gestoßen. Da musste ich an die "mittelalterliche Frau" denken und wollte mehr wissen. Ich habe darüber leider nicht sehr viel gefunden, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass zumindest Frauen, die leichten Zugang zu Schwämmen hatten (Mittelmeergebiet?), einen solchen benutzten. Ob es dazu irgendetwas niedergeschriebenes gibt? Vielleicht hat ja jemand von euch darüber schon etwas gelesen? Vielleicht finde ich die Zeit um mehr darüber zu recherchieren, wie solche Schwämme gesammelt und verwendet werden konnten. Waren diese leicht oder schwer zu bekommen? Meiner Meinung zumindest eine der sicher authentischsten Methoden ... wenn man Wert darauf legen sollte, und dazu noch für unsere heutige Umwelt am wenigsten belastende Methode.
 
Das Thema hatten wir vor längerer Zeit mal. Über die SuFu müsste sich das finden lassen. Ergebnis war, dass die Frauen damals keine so ausgeprägte Menstruation hatten, wie Frauen heutzutage.
 
Meiner Meinung zumindest eine der sicher authentischsten Methoden ... wenn man Wert darauf legen sollte, und dazu noch für unsere heutige Umwelt am wenigsten belastende Methode.
Hmmm ... eine, die Umwelt am wenigstens belastende Methode ist das sicher nicht wenn Schwamm in großen Mengen abgebaut wird. Und ob man damals dafür Schwamm benutzt hat, scheint mir doch sehr weit hergeholt. Solange Alternativen wie Tuch zur Verfügung standen. Gehört oder gelesen hab ich jedenfalls noch nie davon. Vorstellen kann ich mir es ehrlich gesagt nicht, dass das so verwendet wurde. Und wie hier auch schon geschrieben wurde, die Frau im Mittelalter dürfte aus verschiedenen GRünden sehr wenig mit Menstruation zu tun gehabt haben. Und authentisch wäre es nicht, wenn man nicht gerade eine Darstellung aus dem Mittelmeerraum macht wo es auch im MA Schwammvorkommen gab.
 
Denkbar in unseren breiten wäre vielleicht auch Zunderschwamm. Aber warum wenn Tuch viel einfacher zu bekommen war.
 
Gelesen habe ich mal von Mestruationsschwämmen allerdings im Zusammenhang mit der römischen Oberschicht im 3. Jh. . Leider ist es schon eine Weile her und tiefgreifend waren die Informationen nicht. Fürs Mitelalter ist mir nur die Tuchlösung bekannt. Beim Zunderschwamm handelt es sich um eine Pilzart die auch zu wundstillenden Verbänden verarbeitet wurde. Das habe ich aus Wikipedea. Funde im Zusammenhang Zunderschwamm / Menstruation sind mir jedoch nicht bekannt. Abwegig scheint es jedoch nicht zu sein.
 
Wie Lisabeth und ich schon schrieben, Frauen hatten damals keine Menstruation, wie wir Frauen heutzutage. Sie war wesentlich schwächer, bedingt durch häufige Schwangerschaften und der Ernährung. Und was die römische Oberschicht gemacht hat und die Frau um 1200 sind zwei paar Schuhe. :)
 
Ich habe einmal was im Zusammenhang mit Schwämmen und Frauen gelesen, weiss leider nicht mehr wo. Allerdings hatte das nicht mit der Menstruation zu tun, sondern mit einer Art von Verhütung. Um eine Schwangerschaft zu verhindern hat man den Schwamm mit Essig beträufelt und diesen dann eingeführt. Habe aber keine Ahnung ob das wirklich so üblich war. ?(
 
??? Also , das gut genährte Nonnen und Frauen von auf Kriegszug befindlichen Männern dauernd schwanger waren, wage ich einfach mal zu bezweifeln.
 
??? Also , das gut genährte Nonnen und Frauen von auf Kriegszug befindlichen Männern dauernd schwanger waren, wage ich einfach mal zu bezweifeln.
Ja, das war der kleine Teil der weiblichen Bevölkerung, der Leinenstreifen (oder so) dafür benutzt haben dürfte.
 
Und Männer haben Ahnung von Menstruation.......... :S
 
Die Römer hatte auch fließend Wasser, oder zumindest viel Wasser. Die Hygiene war eine ganz andere. So ein Schwamm ist ein wunderbarer Untergrund für Keime und Grundlage für Krankheiten. Ich habe da ein Bild vorm Auge, wie so ein ausgewaschener Schwamm in der Grape ausgekocht wird...wie viele Grapen gab es in einem Haushalt, geben die Inventurlisten da etwas her ? Grundlegende Dinge die nicht wirklich zu belegen sind, würde ich vor Publikum gar nicht erst zur Rede bringen. Monatshygiene ist so ein Punkt. Der Satz "das weiß ich nicht" ist keine Schande, und VIEL BESSER, als das verbreiten von Vermutungen. Zum erleben vergangener Zeiten, gehört das Löwenzahnblatt am stillen Örtchen, das Ertragen von zB. Zahnschmerzen, oder die Monatshygiene nicht unbedingt dazu. Muss es jedenfalls nicht. OT: nur weil etwas gewachsen und biologisch abbaubar ist, muss es nicht umweltfreundlich sein. Vegan ist es schon mal nicht und nur weil ein Schwamm angeblich dumm ist, würde ich ihn mir nicht in den H.... :whistling:
 
Wir können zu diesem Thema grundsätzlich nur spekulieren, weil es dazu einfach viel zu wenig Hinweise gibt. UND - wir denken gerade was all diese Sachen angeht viel zu sehr mit dem uns angeborenen modernen Wissen. Vielleicht war es auch ganz anders? Als ich bei der Recherche zu "Windelfrei" über die "freie Mensturation" gestolpert bin, musste ich gerade daran denken.....wer weiss.....vielleicht war es ja SO und sie brauchten wirklich keine Hilfsmittel? Keine Ahnung, und eigentlich ist es doch auch müßig sich dazu - was das Hobby angeht - den Kopf zu zerbrechen. Wer sich da mal informieren will: Ein netter Blogeintrag dazu http://weiblicht.blogspot.de/2013/09/unabhangig-von-tampon-und-co.html ( Link: http://weiblicht.blogspot) mit weiterführenden Links.
 
Natürlich bleibt alles spekulativ bis man es ausgegraben oder in vergessenen Schriften gefunden hat. Danke für den Link Manuela! Das war für mich sehr informativ (da kommt jetzt kein smiley, weil es wirklich informativ ist und Mann sich ruhig mal damit beschäftigen sollte)
 
Entschuldigt mal, aber könntet ihr bei allem Quellenstudium und Lesen auch mal zwischendurch das Gehirn einschalten? Sicher habe ich als 63 Jahre alter Mann nicht die meiste Ahnung von Menstruation, aber ein wenig von Biologie. So mit 12 setzt bei Mädchen die mehr oder weniger monatliche Blutung ein und endet heutzutage so mit ~ 50 ff. Nicht überernährt und nicht unterernährt und nicht schwanger passiert "sowas" dann ~ alle 28 Tage. Da auch die Frauen des Mittelalters nicht dauernd Sex hatten, manche blieben ja ewig Jungfrau, waren die auch nicht dauernd schwanger. Und genau das habe ich geschrieben. Ich habe bezweifelt, das die mittelalterliche Frau dauernd schwanger war. Denn hinter dem Bild der "dauernd schwangeren Frau" steht ja auch das Bild der "immer verheirateten, der ehelichen Pflicht nachkommenden" Frau. Es gab aber reichlich unverheiratete Frauen. Witwen, Nonnen, noch nicht verheiratete Frauen und sogar geschiedene. ja, und kinderlose Ehefrauen gabs dann auch noch, genauso wie stillende Frauen.... Warum die nicht menstruieren sollten, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
Also um mal auf den Schwamm einzugehn: 1. Ist hygienisch nicht machbar in der Zeit, sich so ein Ding einzuführen bedeutet nicht nur unangenehme Infektionen innerhalb kürzester Zeit, es kann vielleicht sogar zum Tod führen, was man sich da alles einfangen kann ohne moderne Wasch- und Reinigungsmöglichkeiten. 2. Man hält das Blut nicht im Körper auf. Im Mittelalter ist Menstruationsblut etwas schreckliches, krankes, das aus dem Körper raus muss, also abfließen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die "Stöppelmethode" als etwas angesehen wurde, was befürwortenswert und gesund ist. Ergo, WENN es etas gab (und das haben wir ja schon diskutiert, dass das sicher nicht oft der Fall war), dann bindenartige Vorrichtungen (zB mit den von den Römern bekannten Pads aus Moos). Eine Dame hat uns auf einer Veranstaltung mal glaubhaft versichert, dass ihre eigene Großmutter noch auf dem Feld immer nur einen Lappen dabei hatte, mit dem man halt hin und wieder gewischt hat und ansonsten Freiheit und frische Luft da unten.
 

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