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w_ciossek
Guest
Hallo Leute, Ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil ich mich seit etwa einen Jahr mit der Technik der Textilherstellung auseinandersetze. Es fing an, daß ich mir vorgenommen hatte, mir eine neue Yogamatte zu weben und wie ein Teppich zu knüpfen, weil meine alte Matte nach mehr als 45 Jahren Benutzung kaum noch zu gebrauchen war. Also baute ich mir einen Webstuhl. Das Problem dabei war, daß ich so gut wie keine anschauliche Literatur fand. So erfand ich den Webstuhl quasi neu. Ich hatte einen mit 12 Schäften gebaut, der nicht über Pedalen betrieben wird, sondern über eine Klöppelfeld, wo man mit der Hand den Klöppel für einen Schaft hoch oder runterzieht. Das war einfacher, und weniger kraftraubend, als ein System mit Pedalen. Als ich dann ein Museum besuchte, sah ich zum erstenmal einen Webstuhl und stellte fest, daß meiner prinzipiell den gleichen Aufbau hatte, wie herkömmliche Webstühle. Ja meiner war sogar noch besser geworden und bei meinen zweiten Webstuhl werde ich wohl 50 Schäfte einbauen. Durch diesen Umstand kam ich aber auch noch mit anderen Techniken in Berührungen. Ich hatte mal als Kind die Idee gehabt, während ich meine Mutter beim Strümpfestopfen zusah, daß man durch Nähen theoretisch Gewebe herstellen könnte. Als ich sie diesbezüglich dazu fragte, antwortete sie, daß es sich nicht lohnen würde, weil es zu langwierig ist. So vergaß ich diesen Gedanken wieder. Nach fast einen halben Jahrhundert taucht dieser Gedanke wieder auf. In meiner Schulzeit in den sechziger Jahren war ich mal per Ausflug nach Norddeutschland geraten, nämlich nach Haithabu. Dort im Schloß Gottdorf bei Schleswig konnte man nicht nur Moorleichen bestaunen, sondern einen Minirock aus der Steinzeit, der den modernen Miniröcken der sechziger Jahre fast identisch war. Ferner sah ich Holznadeln, die für das Nadelbinden benutzt wurden. Wahrscheinlich waren da auch nadelgebundene Sachen. Irgendwie schlummerten diese Informationen im Unterbewußtsein, und als ich mit den Weben anfing, hatte ich die Idee mit den Nähen wieder aufgegriffen, weil Weben im Prinzip ursprünglich ein Nähen war, wo man Gewebe herstellte. So habe ich das Nadelbinden auch neu erfunden und bald darauf durch das Internet festgestellt, daß diese Nähtechnik seit der Bronzezeit existiert. Irgendwie hatte ich dabei ein Déjávu-Effekt, denn die Erinnerung von Haithabu waren irgendwo tief in meinen Kopf vergraben. Ich stellte auch fest, daß das Nadelbinden eine Sonderform des Webens ist, weil bei der Schlaufennähtechnik die Techniken des Weben austauschbar sind und den gleichen Aufbau besitzen. Vom Nadelbinden kam ich zum Spinnen und baute mir jede Menge Handspindeln. Auch hier sind einige Kindheitsträume oder Gedanken, die ich damals nicht verwirklicht habe, realisiert worden. In der fränkischen Schweiz hatte ich mal als Kin in einer Burg ein Spinnrad gesehen, daß mich sehr faszinierte. Schon damals machte ich mir Überlegungen, wie man einen Faden so gleichmäßig verspinnen kann. Jetzt wage ich mich auch noch mit dem Bau eines Spinnrads heran und habe diesbezüglich schon Erfolge. Da nun diese Themen auch in diesen Forum zu finden sind, kommt man dann automatisch hierein. Was sehe ich in diesen Forum? Themen, die ich als Jugendlicher schon mal in Angriff genommen habe. So hatte ich als Jugendlicher Steine geschliffen, getöpfert, Glas geblasen, Bronze gegossen, Holz bearbeitet aber vor allem Pflanzen gezüchtet und kennengelernt. Vom Beruf bin ich Physiker, der eigentlich ein Biologe werden wollte, und habe auch noch Informatik studiert, jedoch konnte ich dieses Studium mangels Geld nicht abschließen. Meine Bekannten halten mich für den besten Programmierer der Welt oder sogar für ein Allroundgenie, weil ich ca 15 Sprachen beherrsche - aber keine Firma will mich haben. Meine Liebligsfremdsprachen sind Chinesisch und Sanskrit. Ich werde demnächst mal alle Einträge hier lesen, da werde ich bestimmt noch Einiges dazulernen. Gruß Wolfgang
und tu uns bitte einen gefallen: lerne kein marktsprech - biiiiiiiiiiiitte 
