Aufhören oder nicht!?

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Pilgerin

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Huhu! Ich wollte mal hör´n ob es noch andere hier gibt, denen es vielleicht ähnlich geht: Mein Menne und ich sind seit gut 10 Jahren in der "MA-Szene" aktiv. Kennen gelernt haben wir uns auf einem Hiller-Markt. Wir haben auch noch einige Jahre gemeinsam dort aufgebaut. Irgendwann kam dann die Hiller-Fogelvrei-Trennung, und seit dem entwich die Luft immer mehr aus der Veranstaltung. Hiller wurde immer seltsamer und bekannte Gesichter immer weniger. Die Stimmung veränderte sich komplett. Außerdem stieg unser Anspruch an unsere Darstellung und der Anspruch der Hillermärkte fiel ins bodenlose. Alternative Veranstaltungen sind relativ rar hier. Und qualitativ nicht wirklich besser....nur kleiner. So Mega "A-Veranstaltungen" sind aber auch nicht unser Ding. Dazu kommt noch dass wir uns 2008 ein kleines, altes Häuschen mit Garten gekauft haben. Daran werkeln wir ständig rum und im Sommer, zu den besten Marktzeiten, wühlen wir im Garten oder genießen ihn einfach. Früher, als wir noch zur Miete wohnten, waren wir froh am Wochenende unterwegs zu sein. Mittlerweile ist es wohl so dass wir dieses Jahr nur einen Markt geplant haben. Evtl schicke ich meinen Menne auch allein dort hin. Er arbeitet in dem Ort und bekommt Besuch von Kollegen. (Das ist eigentlich der einzige Grund dass er dort hin will.) Zu Veranstaltungen gehen wir fast nur noch als Besucher in Zivil. Früher schmiss man sich bei jeder Gelegenheit in seine Gewandung. Auch unsere mittelalterlichen Basteleien haben völlig nach gelassen. (Hab noch reichlich Leinengarn zum Brettchenweben rumliegen und mein Menne Messerklingen und Geweihstücke,..... usw) Jetzt habe ich auf dem Dachboden gesehen, dass Mennes Helme und Schwerter schon ziemlich Rost angesetzt haben. Und ich denke unser ungedämmter Dachboden ist unseren anderen MA-Sachen auch nicht grad auf Dauer zuträglich. Im Laufe der Zeit hat sich so einiges angesammelt. Was machen wir nun? Am besten wäre es ja alles, bis auf ein paar "Basic´s" wegzugeben. Aber irgendwie hängt man ja auch dran. Es ist nicht so dass wir jetzt gar kein Interesse mehr am MA haben. Wir gehen immer noch gerne als Besucher auf Veranstaltungen, gehen in Museen, kucken uns im TV so ziemlich alles an was MA zum Thema hat, ich kucke regelmäßig in diversen MA-Foren vorbei, usw. Wir sind irgendwie hin uns hergerissen. Kommt die MA-Begeisterung vielleicht irgendwann wieder? Gibt´s da draußen vielleicht noch jemanden der so denkt? Hat jemand vielleicht schon mal so eine "Krise" überwunden? Sind hier vielleicht "Aussteiger" im Forum unterwegs die über ihren "Ausstieg" berichten mögen? Viele Grüße! Die sesshaft gewordene Pilgerin
 
Da wird Dir niemand wirklich raten können... Die Interessen entwickeln sich, der Job fordert seinen Teil, man lernt neue Leute kennen oder andere Freizeitaktivitäten schätzen... so ist unser ehemals großartiger Verein in die Knie gegangen... mangels Leuten, die noch ihr Herzblut geben wollten/konnten. ;( Auch wenn es nicht mehr monatliche VA gibt... vielleicht lohnt sich der eine oder andere Besuch bei bekannten Gesichtern und man lagern tageweise oder an einem WE mal zusammen? Und wenn nicht 2011, dann vielleicht wieder 2012...2013...2014. Da bist Du doch niemanden rechenschaftspflichtig :D
 
Ich kann deinen (euren) Gedanken nachvollziehen... Das Leben und die persönlichen Umstände ändern sich ständig und plötzlich stellt man fest, das einiges nicht mehr so "wichtig" und "aktuell" ist, wie es einmal war... Ich kann euch den Rat geben, euch nochmal zusammen zusetzen und euch zu überlegen ob ihr nicht einen "Grundbestand" (eure liebsten Stücke) behaltet und irgendwo, gut verpackt, aufbewahrt falls das "Feuer" irgendwann doch nochmal auflodern sollte. Den Rest würde ich zu Geld machen, solange es noch Wert hat und der Rost, die Feuchtigkeit oder Motten noch nicht ihr entgülig schändliches Werk auf dem Dachboden vollbracht haben... Das Geld wird dann ins Häuschen und in den Garten investiert... Das scheint mir im Moment "euer neuer Lebensmittelpunkt" zusein, andem ihr euch jede freie Minute erfreuen könnt... So ist das, manchmal ändern sich die Schwerpunkte... (und mit nem Häuschen mit Sicherheit positiv) (Die ist nur meine Meinung. Wenn mich solche Gedanken (Über längere Zeit) heimsuchen würden, würde ich mich so entscheiden)
 
Hallo Pilgerin :) Interessant! Mir geht es zur Zeit ganz genau so - Krise! :S Das Interesse am MA bleibt nach wie vor, jedoch lässt der Reiz am Lagern nach. Ich rege mich immer mehr über Bilder von Märkten auf, wo man nur noch "Schund" und "Gewandungsdiarrhö" sieht. Klar, habe ich auch mal klein und unwissend angefangen (Aber FluchderKaribik-Piraten gehörten für mich nie zum MA!); klar, Leben und Leben lassen; aber irgendwie zupft es im Moment mehr und mehr an der Hobbyseele. Zu Besuch auf Märkte gehe ich auch nur noch in Zivil des 21. Jdts..Anzeichen dafür, zumindest eine Pause einzulegen - die Luft ist raus! Ich mache dieses Jahr nur noch ein Lager in Worms sicher (Höherer Standard), den Rest nach Lust und Laune. Der Garten, Das Haus, die Frau und die Freunde außerhalb des Mittelalterhobbys haben sich nun endlich auch mal mehr Zeit verdient! :knuddel Ich hoffe, dass sich das in ein, zwei Jahren wieder gibt - mal sehen; wenn wir unser Haus aufstocken habe ich Platz für die Modelleisenbahn :bahnhof :whistling: Grüße Pascal
 
Hat jemand vielleicht schon mal so eine "Krise" überwunden?
Ob man von einer Kriese spricht, wenn man die Lust am Hobby verliert ist wahrscheinlich nicht die richtige definition. Ich kann es aber nachvollziehen da ich eigentlich noch letztes Jahr komplett aufhören wollte. Ich habe festgestellt das es noch andere Dinge als dieses Hobby existieren. Dinge die einem z.Zt. viel wichtiger sind. Warum ich dann nicht aufgehört habe ist, das ich das "Mittelmaß" wahrscheinlich gefunden habe. Früher bin ich von Termin zu Termin gehetzt, fast jedes WE unterwegs gewesen... Stress pur. Jetzt mache ich nur noch max. 5- 6 VA`s im Jahr und fahre nur noch dahin wohin ich auch Lust habe. Ob du teilweise von den angesammelten Sachen etwas verkaufen solltest ist eine Frage die ich dir nicht beantworten kann. Ich habe unmengen verkauft, da sie für mich nur noch "totes Kapital" darstellten. Ich habe allerdings auch 8 versch. Darstellungen betrieben und da hat sich so einiges angesammelt. ;) Jetzt habe ich nur noch drei Darstellungen, wovon eine nur noch zur Erinnerung im Schrank liegt. Wenn du aber verkaufst, wirst du feststellen das du relativ viel Verlust machst. Ich würde erst mal alles einlagern und eine künstlerische Pause machen. Wie lange diese ist wird sich zeigen.
 
[font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif']Ihr seid noch jung, also alles gut wegpacken, und das Hobby erst einmal ruhen lassen. Am Haus und Hof werkeln und wenn die Lust wieder kommt .. das kann manchmal etwas dauern, dann geht es wieder los ... [/font] [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif']Hergils, wikingerbegeistert seit 1978[/font]
 
Ich würd auch eine Pause empfehlen. :) Habe bei anderen Hobbies gemerkt das irgendwann die Luft raus ist, es einen nach ein, zwei Jahren aber wieder packt. Hab auch schon gemerkt das mit wachsendem eigenen Wissen und Anspruch man gewisse Dinge als störend empfindet, sei es in Filmen oder auf GroMi-Märkten voller Jack Sparrows, LARPer oder Bauchtanztruppen. :)
 
lasst euch nicht kaputtmachen von Häuschen, Familie etc alles gut sortiert einpacken, es gibt auch andere Veranstalter mit Darstellern, mit denen ihr euch gut versteht. Da ist dann ein -zwei LagerWE sowas wie ne weite Reise. Nicht weit an Orten, aber Zeiten. Erholung pur, wenn kein muss dahinter steht. Auch auf dem grottigsten Markt gibt es die Freude leuchtender Kinderaugen und die Abendveranstaltung für Teilnehmer, die oft sehr nett sind. Authentizität ist in dem "toleranten" Umfeld schließlich kein Hinderungsgrund ;-)
 
Na ja mir ging es ähnlich seit die Tjoster nicht mehr das Turnier beim Hiller machten, damit war ich praktisch "arbeitslos" :D Lager hatte ich vorher schon gemacht und für ungeeignet befunden denn in zwei Gruppen gabs immer nur Stress ums auf- oder abbauen, alle waren weg und wenn man wirklich mal früher weg musste (hab da auch Schicht gearbeitet und konnte nicht Sonntags bis in die Nacht wenn ich morgens um sechs antreten musste) dann hat das faule Volk doch tatsächlich gemeckert. So eine intrigante Sch... hat man die ganze Woche also kam ein Zurück ins Heerlager nicht in Frage. Dann die Trennung von Fogelvrei und ab da war ich nur noch als Gast vor Ort wenns in der Nähe lag. Dann haben wir hier mit den ganzen Verrückten in Recklinghausen unsere "Burg" eingerichtet als Treffpunkt für alle aus dem Hobby und das hat mich noch bei der Sache gehalten, Märkte wurden aber immer weniger. Irgendwann kam ich dann eher durch Zufall in ein Napoleonikforum, hab mich eingelesen und ein paar Kontakte geknüpft. Nach ca. einem Jahr hab ich dann eine Einladung nach Waterloo bekommen und wie man sieht bin ich dran hängen geblieben :D Ich mach vier bis sechs Events pro Jahr und bin hochzufrieden damit, die Events sind durch die Bank alle Spitze, die Szene nicht so verkorkst. So machts einfach wieder Spass zumal hier nicht die Bespassung eines Publikums im Vordergrund steht. Was wir machen passiert weil es uns Spass macht und nicht weil es für jemand anders gut aussehen muss. Heisst aber nicht das Zuschauer unerwünscht sind denn was sind schon schneidige Highlander wenn nicht reihum die Damen die Contenance verlieren ;) Ich dreh also eher wieder auf, auch in anderen Epochen wenn Zeit und Geld es zulassen.
 
Treffer... Passt bis auf die 10 Jahre genau. Fühle mich irgendwie geklont. Ich selber trete nebst meiner Göttergattin schon seit etwa 2 Jahren kürzer. Deutlich kürzer. In dieser Zeit hab ich mal ein bisschen nachgedacht und festgestellt, dass es nicht so sehr die Lust am Hobby ist, die raus ist, sondern eher der Umstand, dass ich das, was ich gerne hätte, nicht kriege. Die Art von Lager/Markt/Event, die ich mir tief drin wünsche, scheint es nicht zu geben. Entweder absoutes Kinderbepaßungsniveau, wo ich mich auch immer wieder frage, wo denn da nun selbst ansatzweise das angekündigte Mittelalter im Markt ist (Ich meine das gar nicht vom "A" her, sondern vom Ambiente. Das ist immer mehr eher stinknormales Volksfest, auf dem dann halt keine Brat- sondern "Ritterwürste" verkauft werden.) oder das andere Extrem mit Museumsdorfbelebung, auf die ich mich nicht traue, weil meine Unterhosen nicht nach Grabfund sind. Ganz abgesehen davon, dass es überhaupt nicht mein Fokus ist, wie damals zu leben. Ich bin entweder Romantiker oder Didaktiker, je nachdem ob privat oder dienstlich. Irgendwas dazwischen würde ich suchen, find's aber nicht. Ich hab in meiner Verzweiflung auch schon an ein zünftiges LARP gedacht, habe aber irgendwie Angst vor 17-jährigen "Erzmagiern". Könnte Spannungen geben... Früher bin ich auch mit dem Feuer der Begeisterung auf jede sich bietende VA gefahren, mittlerweile bin ich fahrfaul und gehe als Teilnehmer auf vielleicht 3 VAs pro Jahr. Allesamt eher aus persönlichen Gründen, weil man sich halt kennt. Abgesehen von diesen Veranstaltungen fahre ich auf Märkte auch nur noch in zivil. Das ist einfach bequemer und wozu sollte ich mir auch die Mühe machen? Wobei man gute Märkte, ob nun vom Ambiente her oder vom historischen Anspruch, auch bei uns in der Gegend nicht wirklich findet. Das mag die Nordlichter jetzt trösten oder nicht. Von daher denke ich, dass wohl weniger bei dem Einzelnen die Luft raus ist, sondern irgendwie aus der ganzen Mittelaltermarktgeschichte. Die Leute, die das früher mit Herzblut gemacht haben, sind, so scheint's mir, von denen verdrängt worden, die kommerzielle Brötchen backen und das Ganze knallhart nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten durchziehen. Das ist nicht mehr meine Welt, da hat für mich, wie man bei uns sagt, der Spaß ein Loch. Jedenfalls hat mir die Pause ganz gut getan und so ein wenig kommt jetzt wieder der Wunsch, aktiv zu werden und zumindest an der Ausstattung weiter zu werkeln. Je mehr neue Ausrüstungsstücke entstehen, um so mehr wächst in mir wieder die Lust, diese auch auszuführen. (Ich oute mich: Ja, ich bin eitel, ja ich zeige mich gerne in meiner mühevoll recherchierten und erstellten Ausrüstung, ja ich freue mich, wenn ich dafür Anerkennung bekomme. Alles Eigenschaften, mit denen ich, wenn ich den ganzen Beteuerungen, weshalb die Leute das machen, was sie machen, Glauben schenke, wohl alleine dastehe. :rolleyes: ) Insofern würde ich auch dazu raten, einfach mal eine Pause einzulegen. Ich werf ja auch nicht meinen Fernsehesessel weg, nur weil das Programm eine Zeit lang Mist ist.
 
Von daher denke ich, dass wohl weniger bei dem Einzelnen die Luft raus ist, sondern irgendwie aus der ganzen Mittelaltermarktgeschichte. Die Leute, die das früher mit Herzblut gemacht haben, sind, so scheint's mir, von denen verdrängt worden, die kommerzielle Brötchen backen und das Ganze knallhart nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten durchziehen. Das ist nicht mehr meine Welt, da hat für mich, wie man bei uns sagt, der Spaß ein Loch.
Ich denke das bringt es auf den Punkt. Speziell was die meisten Märkte betrifft werden die motivierten einfach immer weniger. Das macht sich dann auch in der Darstellung auf dem Platz bemerkbar. In vielen Lagern sieht man dann oft leider nur noch unmotiviertes, gelangweiltes Abhängen in bunter Runde. Das sieht der Gast aber auch und bleibt beim nächsten mal lieber weg. So wird sich das Marktleben selbst bald als historisch wiederfinden denn wenn die Gäste wegbleiben werden auch die ersten Veranstalter einknicken und die Flagge streichen müssen. Oftmals sind die hier so gern geschmähten Piraten übrigens der einzige Lichtblick denn die legen meist weitaus mehr Wert auf eine stimmige Darstellung als die auf den Platz gehörigen MA Aktiven.
 
Ich hab so ein wenig das Gefühl, früher (noch vor meiner Zeit) war "Mittelalter" so eine kleine überschaubare Szene von engagierten Leuten, die sich ziemlich intensiv damit beschäftigt haben, sich untereinander kannten und austauschten. Dann wurd das Ganze immer mehr zu einem Massenphänomen, einige Leute haben erkannt das man damit gut verdienen kann und das Ganze dann immer spektakulärer ausgebaut haben. Nu wird das den "Veteranen" alles ein bisschen zu viel und man wünscht sich ein wenig die alte Zeit zurück. (Nicht negativ gemeint)
 
... immer noch "schneidige Highlander" :bye01
Ach das war ja nu herzallerliebst :D
Nu wird das den "Veteranen" alles ein bisschen zu viel und man wünscht sich ein wenig die alte Zeit zurück.
Hjalmar, ich würde gar nicht sagen das es zuviel wird, es geht nur in die falsche Richtung. Ich kann da jetzt nur für mich persönlich sprechen aber das was auf Märkten noch an Darstellung gemacht wird spricht mich nicht mehr an. Nicht weil es mir nicht A genug ist oder so, nein eigentlich nur weil kaum noch wirklich Darstellung stattfindet oder diese einfach nur noch als Deko zu funktionieren hat.
 
Ich denke mal, da hat Helmchen recht. Es passiert auch bei anderen Veranstaltungen nichts wirklich fundiertes mehr. Als Beispiel sei einmal die Pfalz Tilleda genannt. Die Verantwortlichen dort, Bürgermeister und "Pfalzarchäologe" hatten eine eigentlich super motivierte Truppe dort, die ein Kaiserlager organisiert hatten, das beim ersten Mal wohl auch noch recht gut lief, aber auch schon mit Einmischungsversuchen von beiden. Das Jahr danach war dann chaotisch und wurde von vermeintlichen Topleuten dann in der chronico niedergemacht. Da waren dann sehr starke Einflußnahme der beiden schon genannten vorhanden, die alle gute Arbeit zunichte gemacht hat. Jetzt hat die Pfalz nur eine Larifari Truppe, Ritter aus dem Hochmittelalter, die nachweislich nie dort waren usw. Aber die ehemals dort Verantwortlichen, die sich inzwischen vom Pfalzgelände abgenabelt hatten, haben das Hobby deswegen nicht drangegeben, sondern machen einmal im Jahr ein "Verkleidungswochenende" mit Vorträgen, basteln und was zum Hobby dazugehört. Und habe inzwischen auch eine neue "Heimat" zum Hobbyausleben gefunden. Also Ihr beiden, laßt Euch nicht entmutigen. Legt eine Pause ein, geht wirklich nur ein- zweimal im Jahr auf eine nah bei Euch gelegene Veranstaltung und kümmert Euch ordentlich um Haus und Garten. So bleibt man ein wenig am Ball und bekommt irgendwann wieder mehr Spaß. Es grüßt Euch herzlich der Saxnoth
 
Hi ich fang ja gerade erst an und weiß nicht was früher war. Vom Hörensagen haben Hiller Veranstaltungen etwas Abschreckendes für mich (Gewandungs-Saufen-Camping). deshalb möchte ich als Darsteller (wenn ich denn soweit bin) ganz bestimmt nicht dort hin. Aber ich habe das Gefühl es organisieren sich immer wieder Leute mit einem gewissen Anspruch und machen neue Dinge abseits der Phantasiespectakel. Wenn ich z.B. mitbekomme das Torben postet in Oerlinghausen sind Gewandete Besucher zu einem bestimmten Termin Willkommen finde ich das Gut. Oder das Lager bei Cord, privat organisiert scheint mir eine gute Alternative zu sein. und es gibt bestimmt noch ein paar andere von denen ich nichts weiß. Wenn das eine Entwicklung darstellt die lange anhält würde mich das freuen da ich mir dann Vorstellen kann das Hobby auch außerhalb meiner vier Wände zu betreiben. Also lasst euch nicht unterkriegen, das Hobby geht weiter und eine kleine Pause hat noch niemandem geschadet. Vieleicht wenn Ihr ein Jahr zuhause bleibt kommen dann die Entzugserscheinungen. Außerdem hab ich das Gefühl hier in der Ecke (Ostwestfalen+Südniedersachsen) mehren sich die MA-Freunde das man vieleicht auch hier mal ein privates Treffen machen kann. :thumbsup:
 
Im Laufe der letzten dreißig Jahre habe ich so einige Hobbys „durch“ und habe in jedem die „Wellenbewegung“ vom vorsichtigen Anfang, über die totale Begeisterung und exzessive Umsetzung, hin zu einer gewissen Reife und letztendlich dem „Ersatz“ durch neue Interessen erlebt. -Computer löten und schrauben (seit 1982 – keine Tippfehler!) -Tauchen (bis zum Rescue-Diver) -LAN-Party’s (bis hin zum eigenen LAN-Keller mit 10 Rechern) -Poker (mehrfach jährliche Las Vegas-Reisen und eine EPT-Teilnahme) - und nun seit Sommer letzten Jahres MA (Hinzu kamen natürlich auch solche „Hobbys“ wie Hausbau und Nachwuchs.) Von jeder Aktivität versuche ich mir einen „Kern“ zu bewahren, um darauf immer wieder zurückgreifen zu können Lötstation und ein paar Ersatzteile, Tauchen im Urlaub, 4-5 PC’s, 1-2 x im Jahr ein kleines Pokerturnier und 1x jährlich eine Reise nach LV. So würde ich es Euch auch vorschlagen. Lasst es nicht ganz einschlafen, aber macht nur noch dass wozu ihr wirklich Lust habt (Es soll ja schließlich Spaß machen). Eine komplette „Pause“ birgt immer die Gefahr, dass man all das mühsam erarbeitete Wissen und die Fähigkeiten ganz verliert und dann (wenn man möchte) nicht mehr den Wiedereinstieg findet, bzw. man alle Sachen dafür „verkramt“ hat, oder in eurem Falle verrosten und zerfressen ließ.
 
aber sind nicht letzten endes diese "großveranstalter" daran schuld,dass alles schlechter wird??ich kenne sowas aus niedersachsen,wo ich ein paar jahre unterwegs war und hab mir irgendwannnur noch "an den kopp jefasst".da gibts mittlerweile eine deutsche meisterschaft im ritterturnier(und der veranstalter ist absolut nur auf kohle aus!!!)...oder wie sich das jetzt schimpft.einige darsteller sind da echt top auf dem markt(ohne frage),aber da gabs auch ne gruppe,da wurde jeder "hinz und kunz" aufgenommen und der suff floss in strömen...da bekommen neulinge auch ein schlechtes bild,denken aber vllt,dass es so richtig sein könnte.
 
Ich kenne dieses Gefühl sehr gut, als ich mich damals von meiner Gruppe getrennt habe ging es mir ähnlich. Ich hatte keine Lust drauf alleine über die Märkte zu ziehen, dort alleine zu lagern etc. Dann hab ich einfach mal ein halbes Jahr mein Hobby ruhen lassen und habe mich gesammelt. Habe alles neu aufgebaut, mir die Veranstaltungen ausgesucht auf die ich fahren will. Darauf geachtet das es mit meinem restlichen Leben vereinbar ist und dann voller Elan "neu" angefangen. Jetzt hab ich rund 5 Veranstaltungen im Jahr die ich anfahre und lagere, halte auch Vorträge über die Medizin bei verschiedenen Gruppen und Institutionen. Kurzum ich hab es ausgewogener gestaltet für mich. Und ich habe ehrlich fast keine Zeit neben den festen Terminen noch als Tagesbesucher auf Märkte zu fahren. Wenn doch dann fahre ich auch eher ungewandet. Die Sache mit den Veranstaltern und vielen Märkten, naja das war ja nur eine Frage der Zeit bis die "Geschäftsleute" erkennen was für ein Potenzial zum Teil in dem "Hobby Mittelalter" steckt und dies dann ausbeuten. Ich bin auch kein Fan von Hiller und Co aber auch nicht ein solcher Extremanhänger das ich nur Museumsveranstaltungen besuchen will. Ich finde gerade auf den "normalen Mittelaltermärkten" findet man das beste Publikum (zumindest für meine Darstellung), ich hab selten solche funkelnden Augen und erstaunten Blicke gesehen wenn ich meine Instrumente etc. erkläre und mit alten Vorurteilen aufräume. Mir ist es da wichtiger die Leute (wenn auch nur wenige vielleicht) mit etwas Wissen nach Hause zu schicken. Von daher finde ich immer wieder Motivation an meinem Hobby (auch weil bei mir wieder drei neue Instrumente hinzugekommen sind). :)
 

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