Beginen

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Ich bin zwar kein Wikinger, aber ich sag mal trotzdem was... :schock2 Die Anfänge der Beginenbewegung liegen im 12./13. Jahrhundert in Flandern und Belgien, daher würde ich diese Frage mal mit einem klaren Nein beantworten.
 
Hi Brandur, meist du die Beginen (Frauen) und Begarden (Männer) dieenthaltsam lebten ähnlich wie im Kloster (nur ohne Kloster) :D ? Wenn ja ; wäre noch interessant welche Region du meinst evtl. auch eine Jahreszahl :rolleyes: (;)die Christianisierung des Nordens ist ja auch nicht "über" Nacht geschehen ;) ) ? gruss Shamrock der Unwissende :bye01
 
Christianisierung in Skandinavien ist sehr stark mit einem Mann verknüpft: Ansgar von Bremen, der Apostel des Nordens, begann 826 mit der Christianisierung/Missionierung in Skandinavien (Dänemark), 829 besuchte er Birka, 831 wurde er Zerzbischof des neugegründeten Erzbistums Hambrg. 851 war er verantwortlich für die Taufe des Dänenkönigs Horik II. Auf der Reise dahin soll er eine Kirche in Haithabu wiedereröffnet und mit Glocke versehen haben. ( Friedrich Köster: Alterthümer, Geschichten und Sagen der Herzogthümer Bremen und Verden; Kapitel/Abschnitt: St. Ansgar, der erste Erzbischof von Bremen - auf de.wikisource.org: http://de.wikisource.org/wiki/Alter...n/St._Ansgar,_der_erste_Erzbischof_von_Bremen ) Um 1200 herum war die Missionierung (wenn ich meinem Firmunterricht vor ein Paar Jährchen glauben kann) aber schon lange abgeschlossen.
 
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Beginen : Nein. Warum: siehe Katharinas Post. Nonnen: Ja.
 
Da verweise ich auf eine Sage/Legende/Heiligenmythos, die dem o.G. Ansgar folgt: er habe in Haithabu eine Nonne freigekauft, nachdem diese durch ein Wunder von ihren Ketten befreit wurde.
 
Beginen Beginen sind Frauen, die unter einer frei gewählten Vorsteherin in Beginenhöfen ein andächtiges Leben führen, ohne einem Orden im eigentlichen Sinne anzugehören. Die ersten Gemeinschaften von Beginen (auch Begarden) entstanden im 12. Jahrhundert, ihre Blütezeit war das 13. und 14. Jahrhundert in Westeuropa, einzelne Beginenhäuser bestehen heute noch in Belgien und Holland. Jede Gemeinschaft war autonom und selbständig. Die meisten lebten nach der Regel des Dritten Ordens von Franziskus, die anderen nach der Dominikaner-Regel, denn im Mittelalter mussten sie sich dem Schutz eines Orden unterstellen.Der Unterschied zwischen den Beginen und anderen Ordensgemeinschaften liegt vor allem darin, dass die Gelübde nur auf Zeit abgelegt und in der Regel jährlich erneuert werden. Die meisten Beginen waren Witwen, selbständige Frauen und Adlige, sie waren finanziell unabhängig und demokratisch organisiert. Unter Papst Gregor VII. begann die Kirche gegen die damalige politische und soziale Zerrüttung zu reagieren, viele Gläubige suchten die ursprüngliche Armut und die Reinheit der ersten Christen. Es enstanden Armutsbewegungen wie die von Bernhard von Clairvaux, Franziskus von Asssisi und andere. Viele Männer nahmen an den Kreuzzügen teil und kamen nie wieder, ihre Frauen wurden Witwen, andere blieben unverheiratet. Neben der Familie war damals für Frauen das Kloster die einzige Überlebensmöglichkeit. Deshalb suchten viele Frauen einen mittleren Weg bei den Beginen; dort durften sie ihre Besitztümer behalten. Viele Beginenhöfe wurden wirtschaftliche Zentren, vor allem für Wäsche und Handarbeiten.Der Klerus wusste oft nicht, was er anfangen sollte mit diesen Frauen, die den christlichen Glauben wahrhaft lebten, aber die klösterlichen Regeln nicht annehmen wollten. Auf dem 4. Laterankonzil wurde ein Verbot erlassen, neue Klostergemeinschaften zu gründen, die Beginen bekamen aber 1216 eine mündliche Bewilligung durch den Papst. Die Beginenbewegung blühte dann im 13. Jahrhundert auf, verbreitete sich von Flandern über ganz West- und Mittel-Europa. Nur die deutschen Bisschöfe bekämpften weiterhin die Beginen, auf dem Konzil von Vienne konnten sie 1311 Papst Clemens V. sogar dazu bewegen, die Beginen zu verurteilen - nur für die südlichen Niederlande machte er eine Ausnahme. Erst nach der Gegenreformation blühte die Beginenbewegung ab 1588 in Flandern wieder auf, alle flämischen Begijnhoven stammen aus dieser Zeit. In der Schweiz haben die Beginenhöfe die Reformation nicht überlebt. In den Niederlanden gibt es nur noch 2 von ehemals 34 Begijnhoven, in Amsterdam und Breda; im katholischen Flandern gab es in 1999 noch vier Beginen. In Frankreich gibt es keine Höfe mehr. Hier und da erinnern noch Straßennamen oder Ortsnamen an die Beginen. Quelle: http://www.heiligenlexikon.de/Orden/Beginen.htm
 
Danke für die Informationen. Die meisten habe ich so oder so ähnlich auch gefunden. Ich finde die Aufgaben sehr interessant und frage mich ob es so etwas in der Art auch schon zur Zeit der Wikinger (für mich bzw. meine Frau also um das Jahr 1.000) auch gegeben hat. Das würde zu meiner Frau passen. Aufgaben Sie erteilten Kindern Unterricht Sie pflegten Kranke und standen Sterbenden bei Sie waren sehr engagiert in der Betreuung von Seuchenkranken Außerdem: Beginen waren Gruppen von Frauen, die sich ab dem 13. Jahrhundert zu einer Art Genossenschaft zusammenschlossen, um ihre persönliche Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu bewahren. :wiki4
 
Brandur, wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, möchtest Du wissen: "Gab es um 1000 n.Chr. in Skandinavien Leute/Christen, die ähnliches taten wie die späteren Beginen?"
 
Der Begriff "Beginen" bezog sich immer auf Menschen in einer Gemeinschaft,... also gab es keine Einzelbeginen um 1.000 AD in heidnischen, dänischen, skandinavischen "Wikinger"räumen. Ob es die eine oder andere Christenfrau gab die ähnliches tat ist natürlich denkbar, aber eher unwahrscheinlich, die hätte im Zweifel um 1.000 AD zu schnell den Kopf verloren ;-)
 
@ Wilfried: Du hast die exakte Formulierung getroffen!!! Das können von mir aus auch Wikinen gewesen sein ... :wiki3 @ Bergthorr: Das glaube ich nicht, zu der Zeit wurden ja nicht alle Christen von den Wikinger getötet und ich spreche ja hier von einer christlichen Wikingerfrau, in meinem Fall könnte das sogar eine uneheliche Abkommin von Ansgar sein ... :wiki2
 
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Brandur, dir ist bewusst, das du dich grad in ein Fantasiekonstrukt verwickelst??? Und damit dem widersprichst was du eigentlich wolltest? Nämlich, einen BELEG für diese Idee?
 
Nun, irgendwo habe ich mal ne Geschichte gelesen, das ein "Heiliger??" in Haithabu? ein paar Nonnen freigekauft hat ... Also die Wikis haben nicht jeder Christin gleich den Kopf abgeschnitten. Und ich denke mal, uneheliche Tochter von Ansgar war als Gag gedacht. Die Frage ist doch eher, ob es in Haithabu oder anderswo so eine Art "Hospiz" , betrieben von Nonnen, gegeben hat. Zur Krankenpflege von Heimatlosen, Reisenden .... Und um 1000 rum wars ja durchaus nicht so, das Klostermauern das Ende waren. Frau konnte wie Mann auch wieder raus, solange sie nicht das letzte Gelübde abgelegt haben. So was ähnliches gibts ja heute auch noch, so weit ich weiß.
 
*nach oben deut* Schon erwähnt. Muss mich aber korrigieren: Statt Ansgar von Bremen soll es sein Nachfolger Rimbert gewesen sein. (In der oben erwähnten ZDF Doku wird erwähnt es stehe in der Vita Rimberti)
 
Gibt es denn überhaupt einen Beleg für ein Nonnenkloster in Haithabu? Davon habe ich dann zumindest noch nichts gehört. Vielleicht eher im Bischofssitz Schleswig. Besonders, wenn man bedenkt, dass so "um 1000" herum Haithabu mehrmals den Herrscher gewechselt hat, ein paar Mal zerstört wurde... 8| also nicht unbedingt die Stadt war, in welcher man als wohlhabender Christenmensch sein Geld für ein Nonnenkloster hineinsteckte (auch wenn es für das Nachleben noch so Vorteilhaft gewesen wäre...). Für mich ist die ansässige Nonne in Haithabu reine Spekulation mit Tendenz zum Hätt-ich-gerne :D Und die Aufgabenfelder der Beginen hat wohl jede Hausfrau mehr oder weniger erfüllt: Kinder erziehen und sie aufs Leben vorbereiten. Alte/Kranke Gemeinschaftsmitglieder mitversorgen. (Ich habe noch nichts davon gehört, dass man seine alten Angehörigen früher in Klöster abgeschoben hat. Dafür gab es ja den Altenteil ;) )
 
Kloster? Wohl nein. (die Nonne in der Geschichte soll verschleppt worden sein) Kirche? Seit ~830, mindestens einmal vor 850 geschlossen, seit ~850 offen und seit spätestens 854 mit königlich dänischem Segen mit Kirchenglocke Bischoffsitz? Haithabu war von 948 an zusammen mit Ribe und Aarhus Sitz eines (Missions)Bischofs - Oredo von Schleswig. ( Synode von Ingelheim, MGHConc 6,1 135ff, Text auf http://www.dmgh.de/de/fs1/object/go...context=ingelheim&hl=false&fulltext=ingelheim )!
 

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