Darstellung Landsknechte (Söldner) im 14/15 Jahrhundert

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burgunder

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Hallo, wie schon in meiner Vorstellung beschrieben sind wir gerade dabei unsere Ausrüstung zusammen zustellen. Wir fangen alle bei 0 an. Unsere Vorstellung ist es Söldner oder auch Landsknechte darzustellen. Später auch mit einem kleinen Lager (dazu aber später). Wir sind insgesamt 3 Leute. Jeder von uns kann für die Kleidung/ Waffen insgesamt bis 500€ investieren. Betreffend den Landsknecht habe ich auch schon bei verschiedenen Online- Shops schöne Sachen gesehen. Nun möchte ich mal von den "Insidern" wissen wo man gute Qualität bekommt und welche Sachen für die genannte Zeitepoche in Frage kommen. Selbstschneidern kommt für uns weniger in Frage. An Waffen haben diese Schwerter und Hellebarden getragen. Einer von uns möchte aber auch einen Bogenschützen darstellen. Deshalb meine nächste Frage ob es auch Landsknechte gab die mit Armbrust oder Bogen ausgestattet waren? Darüber konnte ich keine Angaben finden. Ihr seht eine Menge Fragen die wir haben. :D
 
Also zunächst einmal: beim Landsknecht bewegen wir uns schon im ausgehenden 15. bis eigentlich 16. Jahrhundert. Da wird 14. jahrhundert schon sehr schwierig. Auch ist es meine Empfehlung die Zeit genauer einzugrenzen, denn gerade im späten Mittelalter verändert sich sowohl die Mode, als auch die Rüst- und Kriegstechnik schnell. Zum Betrag, der euch zur Verfügung steht: Damit sollte sich was machen lassen, WENN ihr auch was selber macht. Es gibt eigentlich kaum Shops, in denen ihr historisch korrekte Sachen billig bekommt. Meist ist bei billigen Preisen auch billiges drin (sei es Material, Verarbeitung oder einfach die gesamte Optik, die nicht stimmen). Für die von euch gewählte grobe Epoche gibt es beispielsweise folgende Anbieterin von wirklich äußerst hervorragenden Bekleidungen: Gewand-manufaktur Quelle: www.gewand-manufaktur.de Aber wenn man sich die Preise (die, glaub mir, absolut gerechtfertigt sind) anschaut wirds dann scshon teuer. Dies nur bezüglich des kaufens/selber machens.
 
Wenn ihr ausserdem zugleich in Rüstung bzw. Waffen investieren wollt kommt ihr mit 500 € nicht mehr hin. Grds. würde ich also empfehlen erst mal die zivile Grundausstattung zuzulegen und das Geld da rein zu investieren. Dann eben mal auf Veranstaltungen gehen und im zweiten Schritt dann den gewünschten Rüstkram.
 
Aaaslo: Das hängt ganz davon ab, was du wirklich machen willst: Willst du irgendwie ambientig auf nem Mittelaltermarkt in einer Klamotte rumlaufen, die genausogut Fastnacht sein könnte? Dann ists gut. Willst du historisch auch nur annähernd korrekt was machen? Dann passts gar nicht. Ich weiß, sind deutliche Worte, aber ich denke besser deutliche Worte als irgendein bla;)
 
Deswegen Frage ich ja :) insgeheim hatte ich mit das schon gedacht :kopfhau
 
Moin, Wie schon gesagt,werdet ihr mit 500€ warscheinlich nicht auskommen, wenn ihr auch noch Rüstzeug u. Bewaffnung haben wollt(kommt drauf an, ob ihr sachen "von der "Stange" oder extra für euch auf Maß angefertigte lasst). Die "eigentliche" Zeit der Landsknechte war von ca. 1480-1550, besonders stark vertreten waren diese unter dem deutschen Kaiser Maximillian I. Generell wird der Name Landsknechte nur für Söldner benutzt, die für das. HrRdN. und dessen Mitstreiter gekämpft haben, nicht zu verwechseln mit ihren schweizerischen "Konkurrenten" , den Reisläufern, die sich allerdings äußerlich ihn so gut wie nichts unterschieden. Was Klamotte und Rüstzeug angeht, solltet ihr am besten mal im osteuropäischem Raum nach Anbietern suchen, deren Ware ist (meistens) historisch korrekter und um einiges billiger als unsere. Als Schuhzeug trug man ab ca.1500 häufig den sg. Kuh-oder Froschmaulschuh, kannste ja mal googeln. Gruß Perun
 
Ich will dir nicht den Wind aus den Segeln nehmen, da ich nicht weiss, was ihr Drei handwerklich selber auf die Beine stellen könnt.... Aber allein die Stoffe für ein Wams der Landsknechte schlägt schon heftig zu Buche. Und dann dann habt ihr nur ein Wams was noch nicht genäht ist. Aber---ließ mal hier: Beitrag Mittelalterforum Und bitte bitte bitte -> fragt vorher genau nach, bevor ihr irgendeine Scheisse kauft. Zwischen "A" (authentisch) und "B" (Bescheuert) liegen noch viele andere Sachen. Ihr ärgert euch nur wenn ihr meint ein Schnäppchen gemacht zu haben und dann feststellt das das Teil der Begierde nun garnichts mit dem Hobby zu tun hat. Und dann kommt das Schwierige.... nen Dummen zu finden, der euch das Zeug zu nem vernünftigen Preis wieder abkauft. Klingt hart, ist aber so! Also bitte nicht krumm nehmen, sondern als ernst gemeinten Ratschlag verstehen. Achso... hab nch was vergessen. Es gab vor etwa 2 jahren eine "Karfunkel" mit dem Oberthema "Landsknechte". Schau mal ob du die noch bekommen kannst. Ansonsten muss ich mal schauen - dieses Heft müsste ich noch haben. Ist zwar nicts 100%iges aber zwr Information usw auf jeden Fall zu empfehlen.
 
Wobei sowas wie Miroque nie als Quelle dienen sollte, sondern höchstens einen ersten, ungenauen, oft auch falschen, aber immerhin einen Überblick verschaffen kann. Denn Bücher oder so, die dort genannt werden sind dann doch besser;) Nicht alle, aber einige^^
 
Es ist zwar nicht meine Zeit, aber für den Anfang würde ich den ersten Teil der 500 € in folgendes Buch investieren: http://www.amazon.de/Söldnerleben-im-Mittelalter-Gerry-Embleton/dp/3613017601 [Quelle: Amazon] Das dürfte euch schon mal mehr oder weniger grob die Richtung weisen damit ihr abschätzen könnt, was auf euch zu kommt. Zudem lege ich euch noch ans Herz, statt in Onlineshops zu recherchieren (die wollen Verkaufen, nicht lehren!) mal auf diese Seite zu schauen: http://www.companie-of-st-george.ch/cms/?q=en/The_Company [Quelle: http://www.companie-of-st-george.ch]
 
Ja, Söldnerleben im Mittelalter bietet, auch wenn manches darin zwischenzeitlich überholt ist, einen guten Überblick. Und die Company ist natürlich fürs späte 15. Jhdt. ein extrem gutes Beispiel. Für 1340, also Mitte 14. Jahrhundert kann ich dir empfehlen mal bei uns auf der Seite zu stöbern www.ig-mim.de
 
Naja, 500€ limit... Da gibts, macht man ´s z.T. selbst , die Zivilversion. Bogen für Landsknechte eher garnicht und ne halbwegs Armbrust, -die nebenher unters Waffengesetz fällt-, verbraucht schon mal diesen Etat.
 
Sorry, vergessen vorhin zu schreiben: Hauptwaffe der Landsknechte ab 1500 +-20 war die Pike, die Fähnlein und Hauptleute trugen tatsächlich Hellebarden, zumindest am Anfang, Doppelsöldner(Söldner, die den doppelten Sold erhielten) trugen traditionell einen Zweihänder. Als Fernwaffe war Anfangs noch die Armbrust in Einsatz, wurde allerdings nach und nach von der (schwereren und ungenaueren :thumbdown: ) Arkebuse verdrängt. Beliebt waren Rüstungen mit Riefelungen(auch Riefel-oder Maximilinanischer Harnisch genannt) ,kosteten und kosten allerdings ein Vermögen. Als Sekundärwaffe war häufig das s. katzbalgerschwert mit kurzer, breiter Klinge und S-förmiger Parierstange vertreten, aber auch häufig Bastardschwerter, Basilarddolche, messer, uvm.....
 
Bogen für Landsknechte eher garnicht und ne halbwegs Armbrust, -die nebenher unters Waffengesetz fällt-, verbraucht schon mal diesen Etat.
Na ein bisschen eher doch. :D (Gilt allerdings für Landsknechte des 30 jährigen Krieges.) Bogen und Armbrust waren dort bis Mitte des 30 jährigen Krieges in Gebrauch. Gustav Adolf II hatte zb. um 1630 bis zu 3000 Bogenschützen in seinen Regimentern. Zb. die "Englische Armee' des Marquis of Hamilton welche von 1631-1632 im schwedischen Dienst stand. Ferner gab es Einheiten von Samen / Lappen welche mit Bogen bzw. Armbrust ausgestattet waren. Ich möchte ja nicht den Spass verderben aber: Zum Etat von 500 € kannst du für eine vernünftige Bogenausrüstung (egal welcher Darstellungszeit) schon mal gut über 250 € abrechnen.
 
Super vielen Dank für die Infos. Die 500 sind ja noch ausbaubar. Man kann sich ja nach und nach alles Besorgen. Problem wird sein die Kleidung. Schneidern kann niemand von uns. Diese müssten wir dann in allem Fall kaufen.
 
Das halte ich noch für ein Gerücht;) Da die Kleidung, wenn es korrekt sein soll, ohnehin mit der Hand genäht werden müsste....da braucht ihr nur wen, der gute Anleitung geben kann, gerade für die sehr Körperbetonte Kleidund dieser Zeit. Und der Rest ist zu lernen;) Oder man nimmt eben das Geld in die Hand. Link siehe oben.
 
Wenn das mit der Kleidung selbst für nen armen Söldner klappen soll, kommt man um Recherche + Anleitung+ Selbernähen (können) nicht drum rum. Wenn´s denn deutlich erkennbar ein Söldner der frühen Neuzeit werden soll. Für die Landsknechte/Reisigen o.ä. des ausgehenden MA gilt das gleiche. Und da nun mal die entsprechenden Stoffe , die man wegen Lagerns braucht, so man sich den A.. nicht abfrieren will, ihr Geld kosten, ist das Budget für Kleidung ausreichend, für den Rest bleibt nix über. Oder das Budget geht für ein-zwei dieser tollen Landsknechts was auch immer Waffen drauf. Was den Bogenschützen angeht, so er in der Lage ist, einen halbwegs zur Darstellung passenden Bogen überhaupt zu schießen, die "englische Armee" lassen wir mal ganz außen vor und den Schweden auch, da fängts denn jenseits der 500€ an, ist auch der Landsknecht Maximilians mit der Bogenausrüstung bei dem Geld am Ende. Wie gesagt, wenn der Bogenschütze so ein Teil überhaupt spannen und ziehen kann. Selbst geschummelt gibts , wenn überhaupt, den Bogen und ein paar Schuhe. Und da die Armbrust eine Schußwaffe ist, gelten hier die Bestimmungen des Waffenrechts, also mit Armbrust übern Platz latschen, Bolzen dabei ,ist schon bedenklich.
 

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