Darstellung Wikinger Söldner

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Thorbjörn

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Ich grüße euch !! Nach Lesen des Einsteiger Leitfadens (danke an Ragnar Ormenwolf) sitze ich nun hier und mache mir Gedanken. Da mir für die Darstellung eines Handwerkers die Fähigkeiten und Kapazitäten zu Hause (Werkstatt...) fehlen (noch....man weiss ja nie) bleiben lediglich der Händler (Ferengis des MA ;) ) oder der unvermeidliche Krieger, der ja ansich keine Tätigkeit ist. So kam mir die Idee des Söldners (ich weiss...nicht sehr originell). Vieleicht lässt sich das ja mit nem Händler verbinden.... Söldner/Händler in Personalunion, je nachdem was das (Über)leben sichert. Als Herkunftsort würde ich die Gegend um Haithabu wählen wollen, so hätte ich auch die Möglichkeit mal die vorbei zu schauen. Kann mir da mal wer helfen, was die Basisliteratur betrifft. (Kleidungs- und ggf. Waffenfunde in der Region) ? Zeitraum der Darstellung wäre das 9.Jh. Habe mal gelesen, dass Wikinger in dieser Zeit auch teilweise als Söldner in fränkischen Diensten standen (schon vor der Belehnung 911 durch Karl III)(Quelle grad leider nicht zur Hand). Möchte nämlich nicht in den Bereich Rus / Warägergarde. Meint ihr, das Ganze lässt sich umsetzen ? (Im Hinterkopf ist ja immer noch der Plan, eine kleine Sippe aufzubauen...aber das steht noch in den Sternen) Asaheil og Vana Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit Wikis kenne ich mich überhaupt nicht aus, das mal vorausgeschickt. Aber mir kommt die Job-Kombination "Händler/Söldner" seltsam vor. Ein Händler müßte doch einen Haufen Ballast mit sich herumschleppen (Ware, Lasttiere, Knechte). Wäre das denn überhaupt möglich als Söldner?
 
Generell richtig...aber zum Einen kann man ja auch mit seiner Kriegsbeute handeln (gängige Praktik der Wikis soweit ich weiss) zum anderen kann man ja durchaus Handel treiben, wenn grad kein Krieg ansteht und man sonst 'arbeitslos' wäre....Aber wie gesagt..ich bin ja noch in der "Findungsphase" und für Anregungen jeder Art dankbar :)
 
Ein guter Rat: Fang erst einmal mit einer ganz einfachen Darstellung eines ganz normalen Wikinger-Mannes an. Du kannst Dich dann im Laufe der Zeit immer mehr vorarbeiten und die Darstellung ausbauen. So vermeidest Du evtl. teure Fehlkäufe und ähnliches. Die Kombination "Händler/Söldner" solltest Du dir allerdings wirklich aus dem Kopf schlagen. Wenn Du schon Händler werden möchtest, musst Du zwangsläufig auch ein paar waren auf Dein Lager mitschleppen. Ein Händler ohne ein paar Handelsgegenstände und ähnliches Zubehör wie z.B. Waage, Zahlungsmittel in Form von Münzen, Hacksilber, Fellgeld, etc. wirkt wenig überzeugend. Wenn wir schon beim Thema sind: Du solltest Dir dann auch überlegen aus welcher Region und aus welchem Zeitraum Deine Darstellung sein soll.
 
Der Weise Ragnar hat gesprochen :) Deine Argumente leuchten ein. Bleiben wir also bei der Grundidee Wiki 9. Jh. Region Haithabu und schauen, wie sich das ausbauen lässt.Bin zwar immer eher der Kriegertyp gewesen, aber davon gibts auch schon so viele..... :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 :wiki1 Werd dann mal mit dem Organisieren/Studieren der Literar beginnen was die Bekleidung/Ausrüstung betrifft. Den Inga Hägg Klassiker hab ich bereits als PDF. Noch Vorschläge zur Einsteigerlektüre ?? Das Forum les ich grad hoch und runter. Gut dass es euch gibt.
 
Och viele Wikinger haben sich auf Wiking die Hörner abgestossen und haben dann auf Handel "umgeschult". Muss auch ein merkwürdiges Gefühl sein, Paris zu plündern und ein paar Jahre später zum Handeln wiederzukommen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, waren es vorwiegend junge Männer, die zum Plündern fuhren. Ich sehe aber auch kein Problem darin, als Händler Schwert oder Sax zu tragen, waren ja rauhe Zeiten.
 
Schwert sollte bei keinem fehlen. Sax, Hiebmesser...jeh nach woher man kommt bzw. welch Richtung man Darstellt. Hiebmesser zbs. Fehlen gänzlich im Norden und Westen. Saxe hingegen soweit ich weiss eher Westlich - Saxe nicht so mein Fachgebiet ;) eher die edlen Hiebmesser - Gebrauchsmesser.
 
Ergänzend dazu habe ich grad noch überlegt, das ein Schwert ja auch eine Art Statussymbol war und ein reicher Händler sich bestimmt gerne damit geschmückt hat. Ich gehe jetzt von reisenden Händlern aus, ein Händler in zB Haithabu lief gewiss nicht bewaffnet herum.
 
zum Einen kann man ja auch mit seiner Kriegsbeute handeln
Vielleicht sehe ich das etwas zu eng, aber für mich ist jemand, der gelegentlich mal was verkauft, noch lange kein Händler. Das ist halt ein Söldner, der sein Zeug auf'm Flohmarkt verscherbelt :p . Ein professioneller Händler, der an- und verkauft, hätte damals doch mit den ganz normalen Problemen zu kämpfen gehabt, die auch heutige Händler haben. Beschaffungskosten, Lagerhaltung, Transport. Da müßtest du auch schauen, was konkret gehandelt wurde; ich vermute, für Haithabu gibt's da ja ganz genaue Forschungsergebnisse. Das mit den Schwertern interessiert mich (naja, ansatzweise zumindest, im allgemeinen mache ich um alles Waffengeklapper einen großen Bogen). Ist die Funddichte bei Schwertern für den Wikingerbereich wirklich so hoch, daß Hinz und Kunz, also jeder kleine Wiki, der kein Land hatte und deshalb gezwungen war, Söldner zu werden und sich damit in Abhängigkeit zu begeben, mit Schwertern rumgelaufen sind? Bisher hatte ich bei dem, was ich zum fränkischen Reich gelesen habe, nicht den Eindruck, daß es dort so war?
 
@Perchta Das mit den Söldnern für die Franken (vermutlich niedere Adlige) hab ich aus "Die Welt der Wikinger" von Arnulf Krause. Wurde da auch nur kurz erwähnt. In den üblichen Streitigkeiten um Land und Besitz waren die Wikis als kampferprobte Krieger sehr beliebt. Sollte ich das Buch noch mal in die Finger bekommen, such ich die Passage mal raus.
 
So ganz simpel ist das mit den Söldnern auch nicht im Frankenreich. An sich hat man die Wikis ja damit geködert das man ihnen die Normandie als Lehen zusprach. Damit waren sie eigentlich keine Söldner aber doch irgendwie eingekauft ;) Auf diese Weise machte man sich die Plünderer von Einst zum Verteidiger des Reiches denn nun hatte der Wiki bzw. jetzt Normanne ja doch allerhand zu verlieren. Natürlich kann es durch diese Konstellation auch dazu gekommen sein das Wikinger direkt unter fränkischem Kommando gedient haben aber das würd ich halt nicht mehr Söldner nennen.
 
Mhhhhh...Lesestoff... Hab von der Saga schön gehört, sie aber noch nicht zu lesen gekriegt. Danke Pazl :heupf1
 
@Perchta :) Söldner und Händler geht meines erachtens auch nicht, entweder oder! Wobei durch das Söldnertum in der Byzantinischen Garde als Warräger mit sicherheit einiges mit gebracht wurde was auf der Heimreise Ge - oder erhandelt wurde. Oder als Gabe für die Verdienste ;) ich für mein Teil Denke das es keinen Unbewffneten Händler gab...womit im Zweifelsfall hätt er seine Ware verteidigen können? Bzw. so würde er von vorherein nen Zeichen setzen - keine leichte Beute dieser Händler! Ein Händler hatte durchaus Status durch seine Ware wie auch durch Handelsbeziehungen und womöglich auch durch seinen Erfolg. Entsprechend wohl auch seine Tracht und auch die seiner Bewaffnung, ob nun für seine Ware oder des eigenen Lebens. Zugegeben ich Ziehe mein Hiebmesser das meines Schwertes vor. Hat auch eher Praktische Gründe :whistling: weil es für mich ein Arbeitsmesser ist und zugleich mein Stand zeigt....wenn ich es denn Trage!
 
Bewaffnet war der Händler mit Sicherheit, er wäre sonst eine zu leichte Beute für habgierige Gesellen. Allerdings denke ich, daß sich die Bewaffnung auf ein Minimum reduzieren läßt. Nur bei einer reicheren Kaufmannsdarstellung dürfte dann aber tatsächlich erst das Schwert angebracht sein...ich denke auch, daß ein Sax oder Haumesser reell ist. Ich selbst trage auch nur ein Sax. Auch kein Kettenhemd und keinen Helm... Als Anfangslektüre eignet sich übrigens der bereits angesprochene Hansen recht gut. Allerdings finden sich hier keinerlei hilfreiche Abbildungen...
 
Wenn man einen reichen Kaufmann darstellt, sollte man sich auch Gedanken über eine Bedeckung machen, also 2, 3 Mitinteressierte, die als Leibwächter fungieren. @Perchta: Wenn ich das jetzt noch richtig im Kopf habe, waren die 08/15 Wikis eher mit Axt, Speer und Sax gerüstet. Eisen war teuer, und die meisten Schwertklingen wurden meines Wissens nach erst aus dem Frankenreich importiert und waren heiss begehrt. Die Klingen wurden nachdem sie in Skandinavien oder auch England angekommen sind mit Griffen nach reqionaler Vorliebe versehen.
 
Als Einstiegslektüre würd ich noch den neuen Ausstellungskatalog aus Haithabu und den von der Ausstellung in Speyer empfehlen, da hat man dann auch gleich n paar Fundabbildungen und es werden die verschiedensten Bereiche angeschnitten (gibt dann am Ende auch noch weiterführende Literaturangaben bei Interesse). Und nur so als Anmerkung: Händler müssen doch nciht zwangsweise reich sein, oder? Kann ja auch z.B. auf dem Land oder von den Sami einfachere Rohstoffe kaufen und auf den lokalen Märkten verkaufen. Sag das auch nur, weils schon so viele Reiche gibt und die Szene ruhig mal etwas verarmen könnte:D
 
Warum nicht erstmal Leibwächter/Gehilfe und Bote eine Händlers das wäre vieleicht nicht gleich mit dem ganzen Prachtgehabe verbunden und bleibt ausbaufähig. Der Bote würde erklären warum man allein unterweg ist.
 
@haste feuer eine gute Idee und auch für den Anfang gut umsetztbar und ausbaufähig. Einen auf reich und protzig wollte ich eh nicht machen...bin eher bodenständig.
 

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