Gambeson

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Farbige Helme haben wir aus dem Spätmittelalter erhaltene, ist hübsch und ein billigerer Rostschutz als eine Hochglanzpolitur. Wir haben spätere Originale in der gleichen Region, wir haben eine gewisse Verbreitung in Schriftquellen, ich würde bemalte Helme also absolut nicht ausschließen.
nur kurz da es ziemlich OT ist: einerseits dachte ich biss jetzt wie Patty dass 99 % der helme aus dem 15ten jahrhundert keine originale sind, andererseits bezog ich mich auf die Maciejowski bibel, welche helme in Rot, Grün, Gold etc. zeigt. Ich kenne zwar helme mit wappen drauf aus dem 12ten und 13ten Jahrhundert, aber einfarbige in einer unnatürlichen farbe nicht. Ich habe mich aber nochnicht wirklich mit dem Thema befasst, insofern würden mich die Schriftquellen brennend interessieren, könntest du mir die evtl. per PN mitteilen?
Einteilige Konstruktion: 1.:der Wulst zeigt eine volle Armkugel, eine modische Innovation der Zeit in Frankreich, wie sie bei dem später im modisch rückständigen England hergestellten Gambeson des Schwarzen Prinzen zu sehen ist Zweiteilige Konstruktion: 1.: Der Wulst zeigt dass hier zwei Teile übereinander getragen wurden 2.: Es wurden niemals verschiedenfarbige Ärmel zum Gambeson getragen 3.: Die Ärmel wurden auch beim Transport nicht aus dem Gambeson gezogen um sie trocknen zu lassen oder vielleicht vor der Brust zu verschließen 4.: Die Armkugel wurde trotzdem verwendet, um die Ärmel an einem Träger anzubringen 5.: Das Jäckchen ist nur ein kurzes Jäckchen das nicht untenrum zu sehen ist 6.: Die zweiteilige Konstruktion ist so banal, dass niemand daran gedacht hat, sie aufzuschreiben
dass könnte ich auch umdrehen: zu 1.: yep ;) . Zu 2.: Die farben sind meinermeinung nach immer noch kein argument, auch zivile kleidungsstücke wurden oft in einer bzw. zwei (miparti) farbe gehalten. Zu 3.: warum die ärmel führ den transport raus nehmen? Und wer sagt denn das die ärmel nicht raus genommen wurden, es gibt nur die eine Abbildung aus der Maciejowski bibel welche sich als zweiteiliger Gambeson interpretieren lässt. Alle anderen abbildungen von Gambesons die transportiert werden können entweder die unterteile sein, oder bei welchen ohne ärmeln auch die oberteile, auch wenn mir spontan keine abbildung einfällt welche diese beim transport zeigt. Zu 4.: Was spricht gegen oder führ eine armkugel am unteren teil? Nur weil der Bussy ärmel eine hatt, heisst dass nicht dass das so sein musste, vorallem nicht um 1250. Zu 5.: Warum nicht? Zu 6.: gibts denn schriftquellen die eindeutig eine einteilige Konstruktion erwähnen?
Ich kann nicht ausschließen, dass es irgendwo so etwas gegeben hat,es stellt sich oft genug am Ende die abwegigste Lösung von allen als die wahre heraus. Von einer Verbreitung ausgehen, obwohl man aber nichtmal die Existenz klar belegen kann, halt ich aber für gewagt. Sicher wird vor den Handwerksverordnungen auch einiges vollkommen anders gewesen sein, allerdings werden Gesetze nicht aus einer Laune heraus geschrieben, andere Lösungen waren wohl einfach nicht gut (...) Die Cotte Surcot Konstruktion ist, zumindest aus der KFB, nicht sicher ableitbar
da stimme ich dier ausnahmweise mal zu ;) .
Das Argument "höherer Schutz, weil doppelt an der Brust" wird dadurch entkräftet, dass der Bussy Ärmel, welcher ja aus der selben Zeit und Region stammt, diese Doppelung bereits in der Machart berücksichtigt.
Dass verstehe ich nicht, könntest du uns dass evtl. nochmals erläutern?
Bei diesem Projekt hat nicht umsonst allein die Recherche ein Jahr gebraucht, die Arbeit war dann nach weiteren 3 Monaten vergleichsweise schnell erledigt und das Ergebnis beeindruckte sogar einen Professor Szameit. Irgendwas habe ich wohl richtig gemacht.
Ich streite ja garnicht ab dass deine Rekonstruktion eines Gambesons authentisch ist, die frage ist nur ob es neben der einteiligen (welche meiner meinung nach sowieso verbreiteter war) auch eine zweiteilige konstruktion gab.
 
Was auch immer, ich bin raus aus der Diskussion. Wenn vorkauen nicht reicht, kann ich auch nicht helfen. Machts einfach wie ihr wollt, mir ist meine Zeit hierfür zu schade.
 
nur kurz da es ziemlich OT ist: einerseits dachte ich biss jetzt wie Patty dass 99 % der helme aus dem 15ten jahrhundert keine originale sind, andererseits bezog ich mich auf die Maciejowski bibel, welche helme in Rot, Grün, Gold etc. zeigt. Ich kenne zwar helme mit wappen drauf aus dem 12ten und 13ten Jahrhundert, aber einfarbige in einer unnatürlichen farbe nicht. Ich habe mich aber nochnicht wirklich mit dem Thema befasst, insofern würden mich die Schriftquellen brennend interessieren, könntest du mir die evtl. per PN mitteilen?
Quellenkritik mal wieder. Nur weil es in ner Miniatur die Farbe hat ist es kein Beleg für bemalte Helme. Es gibt auch Abbildungen mit grünen Kettenhemden und goldenen Menschen. ;) Ansonsten... komische Reaktion auf die Frage nach Quellen die Diskussion zu verlassen, naja, muss ja jeder selber wissen. :)
 
Hallo Yannick Jaja, die Quellenkritik. Hier ein paar Gedanken und Anregungen von mir.
was imho auch Sinn macht weils leichter zu nähen ist
Ich halte es hingegen für einfacher, einen einteiligen Gambeson zu machen, zumindest wenn Du ihn so herstellst, wie ich es gemacht habe: Gambeson Der grosse Arbeitsaufwand besteht bei dieser Herstellweise darin, die Aussenteile zu „Taschen“ zu nähen und die fertig gefüllten Teile abzusteppen und zusammen zu nähen. Wie viele Lagen welchen Stoffes oder Rohwolle – gleich ob Schaf oder Baum – in diese Taschen eingelegt werden ist vom Arbeitsaufwand her vergleichsweise unbedeutend. Für den Surcot-Teil jedoch das Ganze zu wiederholen ist ungefähr der anderthalbfache Aufwand. Dem gegenüber erschliessen sich mir persönlich keine Vorteile der zweiteiligen Variante. Eine spätere Verwendung unter einem Ringpanzerhemd des Cotte-Teils kommt mir aus damaliger Sicht sehr unwahrscheinlich vor. Unwahrscheinlich heisst aber noch lange nicht unmöglich und deshalb ermutige ich Dich, die zweiteilige Variante auszuprobieren und uns anschliessend Deine Erfahrungen bezüglich Arbeitsaufwand und Vorteile in der Praxis zu berichten. Zu guter Letzt: Wie Du sicherlich selbst feststellen konntest, bist Du bei der Anzahl und Wahl der Schichten auf gutgemeinte Ratschläge oder Dein eigenes Gefühl angewiesen. Freundliche Grüsse Gerald von Ameningen
 

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