Mittelalter Spektakel auf der Veste Heldburg/Thüringen

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Hildegard

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96237 Ebersdorf
In einer der schönsten Gegenden Deutschlands, Südthüringen, fand ein Mittelalter Markt statt, auf dem ich mich so gefreut hatte. Ist es doch einer der wenigen Märkte, für die ich nicht 2 Stunden oder länger fahren muss. Aber leider war die Fahrt durch das Rodachtal, mit dem Fleckvieh und Schafen auf den grünen Weiden und das in der Sonne erstrahltende Grün des Grases und das Gelb des Rapses das schönste an dem heutigen Nachmittag. Die Veste Heldburg hat einen würdigen und schönen Rahmen für das Spektakel abgegeben, aber leider war das Bild, dass diesen ausfüllte jämmerlich, enttäuschend, einfach zum Vergessen. Aber fangen wir der Reihe nach an. Parkplätze, Logistik Waren in ausreichender Anzahl vorhanden als ich um kurz vor 13.00 Uhr eintraf. Als ich der Burg wieder runterkam, musste man schon an der Straße parken und es kamen immer mehr Besucher. Man konnte den Burgberg hochlaufen oder auch mit einer Bimmelbahn fahren. Wär ich nur gelaufen, dann hätt ich vielleicht ne halbe Stunde sinnvoll rumbekommen. Die Parkplatzeinweiser waren sehr freundlich. Die Veste Heldburg als Veranstaltungsort ... ist auf jeden Fall eine Reise wert, egal wie weit man dafür fahren muss. Sie liegt hoch über dem Rodachtal und zeigt Baustile der verschiedenen Epochen. (Sollte man einen weiteren Anfahrtsweg haben, dann lohnt sich ein oder zwei Übernachtungen um die Gegend um die Heldburg bis hinein ins Coburger Land zu besuchen. Bad Colberg - Heldburg Preise und das Angebot
  • Preise
5 Euro Erwachsene, 2,50 Euro Kinder; bevor ich gesehen habe was mich erwartete, habe ich die Preise als nicht zu hoch angesehen. Ich revidiere hiermit.
  • Gastronomie
Naja, was soll man sagen, das Übliche halt. Aber zumindest sind mir keine Fritten untergekommen. Was mir gleich Negativ aufgefallen ist und mir nach fünf Minuten bereits den Apetitt auf Mittelalter verdorben hat, war aber der, wohl sonst als Pommesbude, genutzte Stand, der das Spanferkel verkaufte. Daran hat auch nichts die notdürftige Holzverkleidung etwas ändern können.
  • Händler
Gezählt habe ich mal sieben im schönen Burghof und dann noch mal insgesamt drei auf den Ebenen, die sich um die Burg ziehen. Kleines Zitat, das die Qualität sehr gut veranschaulicht. "Für Recken, Mägde allerlei Tant." Der einzige, der mein Interesse etwas anheben konnte, war der Korbmacher. Ich möchte nämlich einen neuen Hucklkorb. Aber als ich sah, aus was die Trageriemen bestanden, aus Plastik nämlich, bin ich auch dort gleich wieder weiter gegangen. Zwei Schnitzerinnen gab es noch. Von denen die eine, einmal zu spät gekommen war (nach ihrer eigenen Aussage) und deshalb muffelnd am Boden gehockt hatte. Die andere war nett, hatte aber für mich nichts im Angebot. Was mir ebenfalls sauer aufgestoßen ist, war die Tatsache, dass sich nicht einer von den Händlern auch nur die Mühe gegeben hat, sich authentisch zu kleiden. Gut, man kann als Arrgument anbringen, dass sie kein Geld haben um sich mit dem richtigen Stoff und den dazugehörigen Verschönerungsteilen einzudecken. Aber selbst mir als jemand, der sich nicht so mit der Kleidung des Mittelalters auskennt, braucht man keine Piratenhemden und dunkle Jeanshosen als mittelalterlich zu verkaufen. Der schönste Stand in dem auch die Verkäufer ein mittelalterliches Bild boten war der, mit den Mandeln. (Die ich aufgrund meiner Frustration ganz vergessen habe zu kaufen) Er war schön hergerichtet und wenn man mal von den Cranberrys mit Ananassaft absieht, auch authentisch
  • Unterhaltungsprogramm
Ein Puppenspieler, eine doch sehr gute Band (die z.B. "We will rock you" auf Hümmelchen gespielt hat, war echt gut!) und ein Spiel, dass mir den Rest gegeben hat und ich daraufhin gegangen bin. Es wurde der letzte Hexenprozess auf der Heldburg aus dem Jahre 1671 dargeboten. Ich gehe nicht weiter darauf ein, ich denke, jeder kann mein sofortiges Gehen verstehen. Was kam mir noch eigenartig vor? Das ich als Gewandete wie ein Fremdkörper gewirkt habe. Wenn man mal von den "Hobbygewandeten" (Klasse Titel, hab ich aufgeschnappt) mal absieht, konnte ich doch noch eine ausmachen, die nicht in Gothik, Pannesamt oder Polyesterritterhemden rumgelaufen ist. Und was mich noch vielmehr erstaunt hat, selbst die Lagergruppe von "Authentica Castrum Walinvels", wirkte in diesem Treiben deplaziert. Obwohl die wirklich nett waren und das eigentliche Highlight. Fazit: Ich hoffe das sich der Wert der Veranstaltung hebt, sobald in der Veste das "Deutsche Burgenmuseum" heimisch ist.
 
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