Schild

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Ich mische mir meine Pigmente auch immer mit Leinöl. Ich mach das aber immer in 2-3 Durchgängen. Also erst vormischen und dann etwa einen Tag zugedeckt stehen lassen. Dann ein erneutes Mischen unter Zugabe von ein wenig Leinöl. Dann evtl. den Vorgang wiederholen.
 
Ich bin kurz vor diesem Schritt und hab mich Gestern in einem Fachgeschäft schlau gemacht , wenns einigermassen "A" sein soll entweder Pigmente oder Ölfarben verwenden , wenn es Dir egal ist kanns auch Acryl sein ,hat ne relativ kurze trocken Zeit und wenn du das Schild komplett bemalst brauchst auch nicht versiegeln , bei Ölfarben dauert es Wochen bis es komplett ausgetrocknet ist und zum versiegeln muss man nochmal mit Leinöl oder Leinölfirnis rüber gehn. Ich hab mich für fertige Ölfarben entschieden ich brauch das Schild nicht so bald. Da hab ich noch eine Frage dazu , für das bespannen mit Leinen habe ich Hautleim verwendet der ja wieder weich wird wenn er mit Wasser in kontakt kommt und dann kann sich das Schild verziehn wenns nicht fixiert ist , wie verhält sich das bei den Ölfarben, muss ich da auch auch wieder fixieren (wär nicht so toll da man bestimmt druckstellen sehn würde) oder dringt das Öl nicht ein?
 
Du solltest den Schild vor dem Bemalen mit den Ölfarben auf jeden fall grundieren. Das kann im einfachsten Falle mit weißer Dispersionsfarbe geschehen.
 
Brennessel?Damit färbt man stoffe.Aber man malt nicht damit! Zu den Mineralischen Pigmenten hat der Ragnar O ja eh schon sehr gute Tipps gegeben.Leinöl oder Kasein zum anmischen verwenden.Beides funktioniert sehr gut. Wenn es nicht A sein soll aber trotzdem gut aussehen soll nehmt keine Acryl Farbe.Nehmt Mineralische Abtönfarbe.Gibt es von der Firma Tiger und heist M+S Mineralische Abtönfarbe,gibt es in Ocker,Rostrot usw. Als letzte schicht zum Schutz mit Leinölfirnis oder Leinöl/Bienenwachsgemisch (muss man aufkochen,wird dann so was wie eine Creme.Auf den Schild auftragen und abschliessend polieren) einstreichen,fertig.Nicht wundern Farben Dunkeln nach.Das endergebniss kommt dem A von der Optik am nächsten.
 
Brennessel?Damit färbt man stoffe.Aber man malt nicht damit!
Ich wollts ja zuerst ganz schlau machen und das bemalen umgehen , ich hab mir einen Sud aus Brennessel angesetzt und damit dann den Hautleim quelen lassen , das Ergebnis schaute aus als ob ein Dino drauf gerotzt hat :kopfwand ,
 
@ Gulfaxi: Nö, ist nicht selber gemacht, sondern ein Geburtstagsgeschenk. Aber dieses Ding Marke "Scheunentor" deckt ja wirklich gut ab. Und danke zu den "Farben", werde mal sehen, was ich mit meinen zwei linken Händen hinbekomme. Thorson P.S. Die Sache mit dem Dino ist wirklich eine prima Idee :groehl
 
Noch ein Tip für die Letzte Schicht: Du kannst zum Versiegeln einen Olifa-Firnis benutzen. Der besteht aus Öl (Lein oder Olive) mit Harzstaub gemischt. Das wurde im MA in Russland zum Versiegeln der Ikonen verwendet. Glänzt sehr schön.
 
Ölfarben sind nur o.k. ab 13. Jhdt., ansonsten halt Tempera oder Kaseinfarben. Mit Leinölfirniß ist das auch recht haltbar. Eine weitere moderne Alternative, wenn´s denn gar nicht mit dem Farbenmixen klappt (ich kaufe übrigens bei www.boesner.com) wären auch noch Plaka-Farben, die im Endeffekt Kaseinfarben sind - da sind nur unter Umständen die Pigmente modern. Wenn dann noch Firniß drüber ist, ist´s von den historischen Varianten kaum zu unterscheiden. Bis denn Thorsten
 
Moin, wenn du dein Schildprojekt noch einen Level weiter treiben willst, kannst du den Schild mit einem Kreidegrund versehen. Das ist der optimale Untergrund sowohl für Eitempera als auch für Kasein-Farbe. Wenn du den Kreidegrund dann noch mit Kaseinleim statt Hasen- oder Hautleim anmischst, hast du zudem noch eine etwas erhöhte Wasserfestigkeit. Mangels Funden aus dem FMA kann ich nichts zur Beleglage sagen, jedoch haben alle erhaltenen Exemplare aus dem HMA einen Kreidegrund unter der Bemalung. Als Literatur kann ich dir Malmaterial und seine Verwendung im Bilde von Max Doerner empfehlen In Der mittelalterliche Reiterschild von Jan Kohlmorgen ist die Bemalung von Schilden incl. Kreidegrund ausführlich beschrieben. Gruß, Timm
 
Stimmt, den Kreidegrund habe ich komplett vergessen. Das ist bei mir so Standard geworden, dass ich da nicht mehr dran gedacht habe ;) Ist aber auch recht einfach herzustellen: Leim und Kreide (Champagner-Kreide aus dem Künstlerbedarf) mixen und dann drauf damit. Das Verhältnis muss etwas getestet werden. Wenn man´s richtig machen will, den Knochenleim oder Hautleim bekommt man auch im Künstlerbedarf. Vielleicht etwas besser als Ponal :) Ansonsten meine ich, dass bei skandinavischen Schilden Gesso (Sprich Kreide- oder Gipsgrund) gefunden wurde. Das wird auch auf der hervorragenden Seite von Peter Beason beschrieben. Für Zentraleuropa kenne ich da jetzt keine Untersuchungen zu. Bis denn Thorsten
 
Achja,Plaka Farbe geht auch. Ja Kreidegrund !!!Da gibts auch einiges Antikes dazu.Zwei Funde fallen mir sofort ein.Gefunden auf dem Römischen Scutum von Dura Europos.Auch der Schild vom Germanischen Gommernfürsten wurde mit Kreidegrund vorbehandelt.
 
Also ich benutze zum bemalen auch Leinöl aber ich gebe noch etwas Eigelb hinzu - erhöht die Klebekraft und bei vielen Farben die Leuchtkraft. Und als Schutz empfiehlt sich bei vielen Anstrichen auch Schellack. Meine Farben stelle ich aus Pigmenten her die ich nur von der Firma KEIM benutze. Sind tolle Pigmente in riesiger Auswahl. http://www.keimfarben.de Schon im Mittelalter war das Bindemittel der KEIM'schen Mineralfarben, das flüssige Kaliumsilikat, als "Liquor Silicium" bekannt. So stehts auch auf der Seite.
 
Moin Jo, in diesem Falle dürfte Schellack meiner Meinung nach nicht die richtige Wahl sein, sofern es historisch korrekt bleiben soll. Meines Wissens nach ist Schellack eine eher neuzeitliche Angelegenheit. Zudem fände ich es infolge seiner Empfindlichkeit gegenüber Wasser nicht sonderlich geeignet als Schutzüberzug. Wenns nass wird, wirds milchig und fleckig. Zum Thema Belegbarkeit von Ölfarbe hat Thorsten ja schon was geschrieben. Gruß, Timm
 
Ich habe mein Pappelsperrholz mit Rohhaut bespannt und mit Tuschkastenfarbe bemalt. Malachitgrün, Ruß und Ocker. Nur sehr viel feiner gemahlen als früher. Anschließend mit Leinöl drüber. Ist relativ wasserfest. (Spritzwasserfest)
 

Anhänge

  • schildklein.jpg
    schildklein.jpg
    78,6 KB · Aufrufe: 55

Neueste Beiträge

Oben