Was wäre Mann/Frau nur im Mittelalter?

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Ulf

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Nun Ritter, Burgfräulein und Adelsdarsteller, Bauern, Knechte und Lumpensammler. Darstellungen gibt es viele, aber welchen Rang und Stand in der Gesellschaft hätte man im Mittelalter den man in der heutigen Zeit besitzt. Würden die Darsteller nur das darstellen müssen, was diese im heutigen Leben sind, wären die Märkte sicherlich fast von Rittern und Adel leer gefegt. Was müsste zb. ein Elektriker darstellen. Einen Drahtzieher? Der KfZ-Mechaniker einen Wagner bzw. Schmied? Der Informatiker evtl. ein Schreiber?
 
Nette Überlegung. Was wäre ein Projektsteuerer im Bauwesen? Geldeintreiber für die Bauhütten? Die Märkte hätten nicht nur kaum Ritter. Die Darsteller der Ritter und Adeligen könnten sich auch die eigentlich erforderlichen hochqulitativen Repliken leisten. Aber es gäbe kein Pannesamt. Und worüber dann aufregen?
 
Weiß nicht, seh mich hauptsächtlich als Kampfsportler, auch wenn ich nicht competitive bin. Ich hab zwar nen Job, aber mit dem identifiziere ich mich so null... Denke damals wäre es noch einfacher gewesen dafür bezahlt zu werden um auf andere aufzupassen oder sie gar umzubringen. Daher halt ich Söldner für gar nicht mal so unplausible.
 
Ich wäre ein Fuhrmann und würde überwiegend Ware von Häfen in Städte und Dörfer fahren.
 
Als " ministeriales " wäre ich im 7.Jahrhundert zwar höhergestelltes, aber doch nur höriges Hofgesinde. Ich würde dann sofort in das HoMi wechseln, um als Ministeriale und, auch noch unfreier Hofbeamte, den Titel " milites " zu ergattern und hätte somit Ritterstand.
 
Oh, da muss ich mir einen aussuchen, oder nehme aus allen das Beste?! Ich würde vermutlich (gerne mit Panzerreiter zusammen, von dem könnte ich nämlich auch noch etwas lernen :thumbsup: ) des Königs "missratene" Kinder betreuen und ihnen neben Militärischen Themen auch noch ein paar "Lebensweisheiten" und etwas "logistisches Geschick" beibringen. So könnten sie nicht nur ihre zukünftigen Kriegszüge weitestgehend selbstständig (bzw. mit einer gefestigten eigenen Meinung) organisieren, sondern auch ihre "normalen Reisen" durch ihr Königreich selbst planen.
 
Ich hab mich damit schon beschäftigt, aber es gibt schlicht und ergreifend nichts was es für meinen jetzigen Beruf gäbe. Elektroniker im Bereich Reparatur und Programmierung von Steuerungen?!?!?!?! Drahtzieher ist es jedefalls nicht, da ich nur wenig mit Kabeln zu tun hab. Für die geplante Zweitdarstellung im SpäMi will ich ein Handwerker darstellen, welcher Dienst bei der Stadtwache schieben muss und bin einfach noch nicht zu einem Ergebniss gekommen, welches Handwerk. Aber mal Ehrlich, wenn jeder eine ähnliche Darstellung wie im "richtigen" Leben darstellen würde, dann wären die Märkte voll von Verwaltern, Schreibern, Notaren und sonstigem "Schriftkundigen Gesindel". Ob das dann besser wäre als die Masse an Rittern :rolleyes:
 
Mh, realistisch, als Frau? Kinder, Küche, Kirche... oder aufm Land schuften als Magd. Oder wegen zu vieler dummer Bemerkungen ausgestoßen und in einer kleinen Hütte im Wald von Nüssen, Schnecken und Beeren lebend 8| . Berufsbezogen - tja, schwierig, so eine Mischung aus Puppentheaterspieler, Buchmaler, Beichtvater und Abakus-Repariermensch? Oh, die gelbe Murmel hat sich schon wieder verklemmt? Sie haben gar nichts gemacht? Und wie kommt das halbe Schweinebein dazwischen? Egal, ich richte das schnell... ja, ist bestimmt ein Bug, dass sich da regelmäßig Essensreste drin materialisieren.
 
Eigentlich eine blöde Frage für die meisten Frauen. Realistisch? Magd, Handwerkerehefrau oder Geistliche. Geschlechtsunabhängig? Gelehrter. Jedenfalls HoMi und insbesondere SpäMi nach den Universitätsgründungen. Im FrüMi wär ich wohl eher Schildmaid. ;)
 
Ich wär wohl Knecht/Bauer. Ist zwar nicht so, dass ich im echten Leben irgendwas mit Landwirtschaft am Hut hab', aber alle 4 meiner Urgoßeltern-Paare waren Bauern und vor dem 20.jh wäre es wohl unmöglich gewesen, aus diesem Rad auszubrechen. Ja, so war die Frage nicht gemeint, ich weiß :)
 
OMG Familientradion... Okay Bauer war ein großer Teil der "Ahnen" aber da wäre noch Medicus, Schmied, Notar (Versicherungsvertreter), Stellmacher (Eisenbahner) und nicht allzuwenige Söldner. :ups
 
Guter Hinweis mit der Familie... dann wäre da: - Kaufleute und Mitglied im Stadtrat - Bergleute - Handwerker - Bauern mit Verwaltung eines Rittergutes - Weinbauern
 
Bestattergehilfe -----> Totengräber Schön wenn es so einfach ist, allerdings wäre es bei den alten Ägyptern als Anubis Priester besser gewesen.
 
Also, ich hätte da auch meine Herausforderung. Shopmanager im Mobilfunkladen. MMH, Holzverkäufer für Rauchsignale? oder Vermietung von Laufboten? Auch das gelernte (Kommunikationselektroniker im Bereich Telekommunikationstechnik)?? Eventuell auch Holzverkäufer? Birke, Esche, Eiche usw. geben ja verschieden Rauchsorten und arten von sich. Aber mit meinen zwei linken Händen und der weichen Seele, währe mir wohl nur die Kirche übrig geblieben und ich währe Priester geworden.
 
Ohje...meinen Berufsstand gabs in der heutigen Form im Mittelalter noch nicht, das fiel zu der Zeit in das Tätigkeitsgebiet des Hufschmieds oder Stallmeisters. Für ersteren fehlt mir aber die Kompetenz in der Metallbearbeitung, das fällt also schon mal aus. Auf dem Dorf vielleicht das Kräuterweiblein? ;) Den Medicus wird man für kranke Hunde und Katzen wohl eher nicht bemüht haben. Und für Nutzvieh machte das der Bauer selbst oder eben der Hufschmied. Von der Familiengeschichte her wärs für mich vermutlich die Landwirtschaft geworden. Die herrscht zumindest väterlicherseit seit etwa 1600 im Familienstammbaum vor. Wobei mein Opa väterlicherseits beinah mal Rittergutsbesitzer geworden wäre...
 
Also wenn es nicht um "wie übersetze ich meinen Beruf ins Mittelalter", sondern um "was wäre ich in einer mitttelalterlichen Gesellschaft, das meinem heutigen Stand entspricht", dann ist das wirklich ein kniffliges Gedankenspiel. Schön. :) Ich könnte jetzt bei mir sagen: Uniabschluss in Geschichte und gute Lateinkenntnisse, also kleiner Weltgeistlicher auf dem Land. Andererseits: Das wäre ja nur die Ausbildung, nicht der Stand in der Gesellschaft. In der Gesellschaft/Wirtschaft heute zählt Geisteswissenschaft nichts. Wohingegen im Mittelalter geistliche Weihen schon einiges galten. Was im Mittelalter Lesen, Schreiben und Latein waren ist heute BWL, Informatik und angewandtes Management. Denn rein nach Verhältnis wäre die Mehrzahl Bauersmann, Bauersfrau, einfacher Knecht oder einfache Magd. Solange man vor 1300 bleibt, ist die Menge an Städtern und Handwerkern auch höchst überschaubar. Geistlichkeit und Adel ist wie das obere Management in Großkonzernen. Wer nicht seinen eigenen mittellständischen Betrieb leitet, käme im Verhältnis auch im Spätmittelalter kaum an den Stand eines Handwerkers ran. Auch mein Einkommen ist nicht geneigt mir einen höheren Stand zuzusprechen. Der kleine Weltgeistliche wäre im Vergleich heute ja schon Franchise-Nehmer und Filialleiter. Demnach wäre ich wohl am ehesten ein Bauer, der das Eigengut seines Vaters heruntergewirtschaftet und sich deshalb in Leibeigenschaft der örtlichen Abtei begeben hat. Hurra? :huh:
 

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